etwas Hilfe bei der Objektiv-Suche

kabolsky

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Hallo Zusammen,
ich benötige etwas Hilfe bei der Objektiv Auswahl. Meine Kamera ist eine Canon EOS 550 und mein Objektiv mit dem ich fotografiere ist ein Standard 18-55. Ich habe noch ein Tamron 18-270 was aber viel zu schwer ist. Solange ich meine Bilder im Freien machen kann geht es schon mit den Bildern. Aber wenn das Wetter es nicht zu lässt draußen zu fotografieren und ich nach innen muss komme ich nicht so richtig weiter. Inzwischen habe ich mir ein kleines Lichtzelt und Fotolampen zugelegt. Damit geht es schon viel besser. Blöde Reflektionen kann man damit verhindern und das bessere Licht erlaubt eine höhere Blende und damit eine bessere Tiefenschärfe.
Nun durfte ich am Wochenende mal 2 Objektive von einer Bekannten probieren. Ein EF 50mm F1,8 was schon mal super Bilder gemacht hat nur leider bin ich nicht so flexibel mit der Entfernung. Grade im Lichtzelt war das ein Problem für mich. Und dann noch ein Canon EF-S 10-20mm 3,5-4,5 Mit dem habe ich echt super Bilder gemacht. Im Zelt geht das Objektiv super. Nicht ganz so Lichtstark aber dafür kann ich mich im Zelt besser bewegen. Fazit: Beide Objektive sind auf jeden Fall besser als das meinige!
Das blöde daran… ich habe jetzt Blut geleckt und möchte mir ein neues Objektiv zulegen. Da ich aber bei weitem kein Profi bin, frage ich mal lieber in dieser Runde nach Euern Erfahrungen und vielleicht hat der Eine oder Andere ein Tipp für mich. Es geht mir also hauptsächlich um Messer im Lichtzelt aber auch Draußen zu fotografieren.
Vielen Dank schon mal

Thomas
 
Was fotografierst du drinnen? Unbewegliche Gegenstände, wie z.B. Messer? :D
Wenn ja, dann investiere lieber in ein Stativ und nicht in ein Objektiv, denn du möchtest mehr Tiefenschärfe und das schaffst du nicht mit einem lichtstarken Objektiv, wenn du das eh erst abblendest, um auf das gewünscht Ergebnis zu kommen.
 
Da hast Du natürlich recht. Ich besitze sogar ein Stativ Aber damit fühle ich mich wie mit Handschellen. Die richtige Position zu finden ohne Spiegelung und dem richtigem Bildausschnitt finde ich mit Stativ echt nicht leicht.
 
Das 10-20 ist auch an Crop 1.5 oder bei Canon 1.6 immer noch ein Superweitwinkel. Mit dem kann man tolle Sachen machen, aber für eines ist es exakt gar nicht geeignet - um Messer im Lichtzelt oder sonstwo zu fotografieren. Zumindest nicht, wenn die Messer so ausschauen sollen, wie in Wirklichkeit. Das ist jetzt etwas vereinfacht (weil Perspektive nicht von Brennweite sondern von Aufnahmeentferung abhängt), aber eine praxisgerechte Aussage.

Wenn ich Messer fotografiere, dann zu 90% mit dem 60er Makro. Manchmal, wenn ich nicht weit genug weg komme, mit dem 35 (an Crop) oder dem 16-85, auch bis max 35mm, aber nie darunter. Mach ich aber nur für Bilder ala "Messer in der Hand". Da kommts auf ungünstige Proportionen weniger an.

Wenn Du mit dem Standard Canon 18-55 keine vernünftigen Messerbilder hinbekommst, kann das an vielen liegen, aber nicht am Objektiv. Sag lieber, was das konkrete Problem ist. Denn mit nem anderen Objektiv kommst Du da nicht weiter (Crop 1,5, normal große Messer, Aufnahme leicht schräg heißt wenigstens Blende 11- Lichtstarke Objektive helfen da wenig).

Wenns also nur um Messer und um ein Objektiv geht, ist ein 60er Makro das Objektiv der Wahl. Falls der Bildwinkel zu eng wird, ist das Lichtzelt zu klein. Wenn man mit sowas arbeiten will, aber ok, anderes Thema.

Nebenbei, die Brennweitenangaben stimmen grundsätzlich für Einstellung auf Unendlich. Bei den meisten aktuellen Objektiven ist die Brennweite im Nahbereich kürzer. Mit allen Folgen.

Pitter
 
Mein Problem ist wohl das übliche für Laien wie mich. Um mehr Tiefenschärfe zu bekommen gehe ich mit der Blende hoch. Dadurch wird dieVerschluss- Zeit länger und die Bilder verwackeln. Da sind wir wieder beim Stativ. Da hat Peter1960 natürlich recht. Keine Frage! Für mehr und besseres Licht habe ich bereits gesorgt was auch schon viel besser ist. Jetzt habe ich aber am WE mit dem 50er kurz spielen dürfen und da war halt bei gleicher Blende die Verschluss-Zeit meines Erachtens viel kürzer.
 
Nur mal so am Rande kurz angemerkt, weil du es selbst noch nicht erwähnt hast:
Neben den Variablen Blende und Verschlusszeit kannst du im digitalen Zeitalter zusätzlich die ISO verstellen. Erhöhe mal den Wert und bei gleicher Verschlusszeit kannst du dementsprechend die Blende schließen und gewinnst wieder an Tiefenschärfe. Wenn du bisher mit 100 oder 200 ISO gearbeitet hast, dann sind wahrscheinlich drei Blendenstufen drinnen und das ist nicht so wenig.

Und komm mir jetzt bloß nicht, dass dir das eh schon alles geläufig ist, denn dann müßte ich denken, dass man dir alles aus der Nase ziehen muss :steirer:
 
mit was beleuchtest du denn das lichtzelt? mit lampen oder blitzen? denn je nach blitzen und blitzdauer ist die sache mit den verschlusszeiten wieder (fast) egal...

ansonsten wie die vorredner: zeit nehmen (!) mit stativ arbeiten und versuchen dich mit festbrennweiten anzufreunden. mit denen nimmst du dir automatisch mehr zeit für das richtige bild. das 60 2,8 er macro ist ne überragende optik! gerade für dein anwendungsgebiet!

ich verwende fast nur das 50 1,8er und 85 1,8er... klar, im ww bereich nen ww, aber sonst...
 
Auch wenn der Tip auf den ersten Blick vielleicht etwas abwegig erscheint: für die reine Objektfotografie ist eine hochwertige (!) Kompaktkamera aufgrund des kleineren Sensors und der damit verbundenen deutlich höheren Schärfentiefe (im Vergleich zur DSLR) mit Sicherheit nicht die schlechteste Wahl.

Die entsprechenden Modelle haben aus gutem Grund meist nicht mehr als 12MP, was dazu führt, daß Bildrauschen da auch nicht wirklich ein Thema ist.

Klar bist Du da auch bei € 400.- plus, aber eine gute Kompakte ist natürlich auch als "Backup" zur DSLR vielseitiger einzusetzen als ein neues Objektiv zur Messerfotografie.

Da gibt es Modelle mit Lichtstärke ab 1,7 oder 2,0, damit kann man schon viel anfangen.

Und auch im extremeren Makrobereich kann eine kompakte oft mehr als viele DSLR-Objektive.
 
Ich möchte beagleboy hier laut und deutlich zustimmen und verweise auf meinen Erfahrungsbericht bezüglich der Sony RX-100. Der Kolumnist der New York Times, der für Gadgets zuständig ist, hat geschrieben: "Never before came a picture as good out of a camera as small." Recht hat er wohl. Habe viel ausprobiert und selbst auch eine Nikon D600. Für meine Messerfotos in diesem Forum benutze ich überwiegend die Sony. ISO 6400 z.B. problemlos machbar. 20,2 Megapixel. Supergeiles Zeiss-Objektiv mit 1:1,8. Exzellenter Zoom - auch der digitale. Makrotauglich. Schau Dir den Bericht mal an. Du kannst sie gerade noch in einer Gürteltasche gut mit Dir rumschleppen. Meine Nikon - obwohl ein Kracher - bleibt oft zu Haus.

Gruß R'n'R
 
Jetzt habe ich aber am WE mit dem 50er kurz spielen dürfen und da war halt bei gleicher Blende die Verschluss-Zeit meines Erachtens viel kürzer.

Kann nich. Blende x bleibt Blende x, die resultiertende Verschlusszeit ist die gleiche. Egal, welches Objektiv, welche Kamera, welches Format.
Das 50er auf 1,8 lässt natürlich mehr Licht durch, als ein 18-55 auf f5,6, klar. Aber beide auf gleiche Blende eingestellt ergibt gleiche Verschlusszeit.

Wenn Du wirklich mit Lampen und nicht mir Blitz rummachen willst, nimm ein Stativ. Ich bin kein Freund von den Lampen - die billigen machen wenig Licht aber viel Hitze, die, die viel Licht machen sind teuer und machen noch mehr Hitze - aber machen kann man das schon, klar.

Auch wenn der Tip auf den ersten Blick vielleicht etwas abwegig erscheint: für die reine Objektfotografie ist eine hochwertige (!) Kompaktkamera aufgrund des kleineren Sensors und der damit verbundenen deutlich höheren Schärfentiefe (im Vergleich zur DSLR) mit Sicherheit nicht die schlechteste Wahl.

Wird immer wieder gemeint, ist aber .. naja, nicht wirklich falsch aber auch nicht richtig.
Klar hast Du bei einem kleinen Sensor bei gleicher Blende mehr Schärfentiefe.
Ich sag mal so als Hausnummer, bei neim 1/1,7 Sensor nimmt man Blende 5.6 für ein normales Messerchen und leicht schrägem Aufnahmestandpunkt.

Bei 1,5 Crop, gleiche Aufnahmeposition, brauchst dafür dann Blende 16. (Aus Erfahrung geschätzt, ich rechne das jetzt nicht nach)
Also drei Blenden.

Um das aufzufangen (damit man die gleiche Verschlusszeit hast), kannst an der 1,5er Crop aber auch locker die ISO Zahl aufs dreifache drehen und bist dann wieder auf dem gleichen Level.

Das skaliert sich so Pi mal Daumen durch alle Formate.

Die Kompaktkamera bringt also faktisch keinen Vorteil. Sich wegen Messerbildern und des vermeintlichen Schärfentiefevorteils wegen eine neue Kompaktknipse zu kaufen, ist rausgeschmissenes Geld.

Dass man mit einer guten Kompaktknipse Bilder machen kann, die fürs Web vollkommen ausreichen und die auch besser sein können, als das, was viele Messermacher auf ihrer Webseite haben, ist unbetritten. Da wird an der falschen Stelle Geld ausgegeben. Lieber 300 Tacken für die Knipse und 700 fürs Licht, als umgekehrt.

BTW, heute, 2014, würd ich mir aber keine Kompaltknipse ala G-Serie oder P7800 von Nikon usw kaufen. Fürs gleiche Geld oder ein paar Dollar mehr gibts kompakte Evil Dinger, die letztlich Welten bessere Bilder machen und flexibler sind. Aber der OP hat ja schon eine Kamera ;)

Pitter
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, ich nochmal

Da gibt es Modelle mit Lichtstärke ab 1,7 oder 2,0, damit kann man schon viel anfangen.

Das hilft Dir beim Fotografieren von Messern genau was?

Und auch im extremeren Makrobereich kann eine kompakte oft mehr als viele DSLR-Objektive.

Was meinst Du mit "kann ... mehr"?

Ja, mit einer Kompakten kann man bessere Makros machen, als mit einem 80-200 oder nem 10-24 an der DSLR; das wären zwei, unter den vielen DSLR Objektiven.
Mir fällt aber grad nix ein, was eine Kompaktkamera besser könnte, als eine DSLR mit Makroobjektiv. Ausser dass sie kompakter und billiger ist, klar ;), und das man bis auf 5mm am Objekt pappt.

Pitter
 
Objektiven liegt würde ich, hätte ich denn eine Crop Canon
das Tamron 28-75 2,8 http://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/tamron_28_75/overview.php
oder das Canon 24-105 4,0 http://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/canon_24_105/overview.php
im Betracht ziehen.

Dann fehlt ihm aber einiges untenrum :D, was man oft braucht. Also ich zumindest. Heisst also, mit zwei Objektiven losziehen.

Wenns primär um bessere Lichtstärke geht, Allrounddings, günstig, würde ich das Tamron 2.8/17-50 nehmen.
Und zwar das *ohne* Wackeldackel.
http://www.photozone.de/nikon--nikkor-aps-c-lens-tests/637-tamron175028d7000

Abbildungsmaßstab bis 1:4,5 - reicht für Messer locker.

Für näher ran: 67er Achromat, +3 Dpt:
Sowas: http://www.enjoyyourcamera.com/Makrozubehoer/Makro-Achromate/Achromat-Marumi-DHG-3-67mm::594.html

Für größeren Abbildungsmaßstab ein 90er Makro: Tamron AF SP 90mm f/2.8 Di VC USD Macro (EOS)
http://www.photozone.de/canon-eos/854-tamron_90_28vc_eos_apsc

Und anstelle der Lampen lieber Blitzer. Billiglösung: 3 Stück von dem da:

http://www.enjoyyourcamera.com/Blit...dardblitzschuh-manuell-slavefaehig::2934.html (Yongnuo Speedlite YN-460II)

Das ist nicht komfortabel (weil kein Einstellicht), aber dafür günstig. Aufheller, Softboxen usw kann dazu kaufen, oder sich basteln.
Der Vorteil der Blitzerlösung ist, dass man für wenig Geld sehr viel Licht bekommt.
Der Nachteil ist: will man irgendwann mal auch YT Videos drehen, hülft der Blitz nichts, da brauchts wieder Dauerlicht.
Deswegen gibts Country & Western :D

Pitter
 
Ich sehe schon… Das Problem sitzt mal wieder hinter der Linse. Wie so oft:lach:. Ist halt nicht um sonst ein Lehrberuf und Handwerk. Ich werde wohl erst mal viel mehr Zeit in meine Bilder investieren als ich es bisher gemacht habe. Mein Stativ auspacken und mich damit anfreunden wird wohl das erste sein was ich machen werde.
Vielen Dank schon mal für die Infos und Tipps von Euch allen.

Gruß Thomas

ps. Ich melde mich wieder wenn ich mal ein "schönes Bild" gemacht habe. Nur so zum darüber diskutieren :confused:
 
Wenn Du unbedingt ein Objektiv kaufen willst, dann sollte es ein Makro fähiges Objektiv sein.

Zur Brennweite hat Pitter ja schon was geschrieben.

Persönlich verwende ich dazu ein 60er Nikkor Macro, weil:

- Ich kann auch mal nah ran / Kein Problem damit das das Objektiv im Nahbereich nicht mehr scharf stellt
- Wenn ich mal was durch den Schärfebereich freistellen will, hat das Teil ein unglaublich gutes Bokeh

Blendenzahl finde ich fürs Lichtzelt nicht wichtig, investiere lieber in Licht, sprich drei, vier Blitze.

Gruß
El
 
Am Stativ kommst Du meiner Meinung nach nicht vorbei. Die meisten Objektive erreichen ihr Maximum an Schärfe ab Blende 8 bis Blende 11 (oder sind sehr teuer). Ich würde für hochwertige Fotos immer eine DSLR nehmen. Klar ist der Tiefenschärfebereich kleiner, kann ja aber per Blendenwahl ausgeglichen werden. Vom Stativ auch kein Problem. Die Qualität der Bilddatei ist aber um einiges besser ebenso der Kontrastumfang. Evtl. wäre eine Festbrennweite eine Option. Diese sind günstiger als entsprechende Zoomobjektive und haben weniger Probleme mit Verzeichnungen. Im Netz findet man zu fast jedem Objektiv entsprechende Tests ( z.B. bei dpreview.com).

Gruß

Andre
 
Bitte: wie muss ich mir den Aufbau vorstellen, mit drei Blitzgeräten? Hab gerade ein Brett vorm Kopf. Auf die Kamera passt ja nur einer

Genau. Der (oder falls vorhanden, der integrierte Blitz) blitzt und löst damit die anderen aus. Die haben alle lichtempfindliche Slavezellen.
Und wer auf der Kamera keinen Blitz will (und kein Kabel für den Master verwenden kann oder will) nimmt sowas:

http://www.benel.de/webshop/blitz-auslose-sets/falcon-eyes-infrarot-blitzausloser-tr-1.html (IR Blitzauslöser). Gibts natürlich auch von anderen Herstellern, war halt gerade der erste Link.

Und wenn man nicht weiss, was man mit dem Krempel machen soll, ackert man sich zum Beispiel hier durch: http://strobist.blogspot.de/

Pitter
 
Vielen Dank für den Tipp mit der Strobist-Seite! Damit kann man/ich wirklich was anfangen.

Andreas
 
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