Extrem aber notwendig - Die unangenehmen Einsatzbereiche der SAK

betulius

Mitglied
Beiträge
50
Tach zusammen!

Gleich vorweg, zartbesaitete sollten hier nicht weiterlesen.

Ich hatte letzten Sonntag regulär Wochenddienst . Nach dem Melken mache ich wie immer noch eine Stallrunde. Von meinen Kollegen ist natürlich keiner mehr da. Im Abkalbestall sehe ich eine Färse mit Presswehen. Beim Näherkommen dann das Desaster. Es ist nur der aufgegaste Kopf und ein Vordebein zu sehen.
Nach einem erfolglosen Versuch das tote Kalb rauszuziehen rufe ich den Tierarzt an. Der erklärt mir das er gerade in einem anderen Betrieb mit einer Schwergeburt beschäftigt ist.
Der Tierarzt gibt mir am Telefon zwei Optionen.
Die erste Option ist, das ich versuchen soll den Kopf zurückzuschieben um an das andere Vorderbein zu kommen.
Geht nicht!
Die zweite Option ist, die Abtrennung von Kopf und Vorderbein ab dem Schulterblatt.
Also mein Hunter XT rausgeholt und zumindest die Färse gerettet.

Warum ich Euch das mitteile?
Weil es tatsächlich auch eine Welt außerhalb von Paketen, Türschlössern und Steinpilzen etc. gibt.

Vielleicht habt Ihr auch schon mal ähnliches gehört/erlebt?
Bin mal auf Eure Antworten gespannt.

Schöne Grüße aus SACHSEN-ANHALT
 
...
Warum ich Euch das mitteile?
Weil es tatsächlich auch eine Welt außerhalb von Paketen, Türschlössern und Steinpilzen etc. gibt.

Vielleicht habt Ihr auch schon mal ähnliches gehört/erlebt?
Bin mal auf Eure Antworten gespannt.

Schöne Grüße aus SACHSEN-ANHALT

Hallo,
Auch als Nicht-SAK-Träger habe ich Deinen Bericht mit Interesse gelesen. Und bin schwer beeindruckt: vom Bericht, Deiner Notfall-OP und dem Nutzen eines Messers, in diesem Fall SAK. Bei den Solingern gab es dafür den Hippekniep, bei westfälischen Bauern besser als "Notschlachter" bekannt.
Gut vorbereitete Hausschlachtungen sind mir aus der Kindheit vertraut, von Notschlachtungen habe ich gehört, aber was Du da per Fernanleitung gemacht hast, neeee! Alle Achtung - sollte aber einem erspart bleiben, dann lieber Pakete und Pilze!

Gruß
Abu
 
Ja, das ist ein Teil des Lebens, den wir ziemlich erfolgreich verdrängt haben. Kein Wunder, wo die Nahrung heutzutage fast aussschließlich von den großen der Nahrungsmittelindustrie kommt. Und auch die Landwirtschaft hat in großen Teilen bereits die Industrialisierung geschafft.
 
Eine, nicht für jeden von uns, Alltagsaufgabe, die trotzdem den heute gängigen Ausdruck "fetter Respekt" verdient, denn bei genauerem hinsehen ist es auch in diesen Bereichen nicht alltäglich und schon keine leichte Aufgabe. Beruhigend,... gut,... schön, dass hier mal wieder deutlich wird, dass ein SAK kein "Popelmesserchen" für Kinder und Großstadt-MacGyvers ist, sondern auch sehr erwachsene Aufgaben bewältigt. Danke für den Bericht.
 
Geschichten, die das Leben schreibt. Sehr gut. Viel mehr wert als alle "erzwungenen" Tests. Gehört und gelesen habe ich so was noch nicht, Tiere habe ich schon zerlegt. Dein Einsatz hat allerdings etwas andere Dimensionen, denn Leben habe ich mit dem Messer noch nicht gerettet.
 
Tach !

Mal wieder Sonntag. Mal wieder eine Katastrophe im Kuhstall!
Letzte Nacht hat sich eine hochtagende Kuh (voraussichtliches Kalbedatum 01. Sept.) an ihrem Halsband erhängt.
Das arme Vieh hat sich unglücklich im Fressgitter verfangen.
Die Wellenschliffklinge vom Hunter XT durfte mal wieder das Problem beheben.

Schöne Scheiße !
 
:( Aber was konntest du da noch beheben? Das Halsband durchschneiden? Für das Kalb hat es wohl nichts mehr gebracht :grey:
 
Zurück