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Meine Top-Five-Klapper: Niedrig legierter Wolframstahl slightly convex down to zero. Was auch sonst …

Von links:

Backenknochen von Daniel Boll - Wasserbüffelknochen & 1.2552
Practical Dagger von Thomas Froberg - Walroßzahn & 1.2552
Copperhead von Gerd Haslauer - Kupfer & 1.2442
Karpaten-Opinel von Attila Kovács - Büffelhorn & 1.2442
Seekuh von Thomas Froberg - Seekuh & 1.2442

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R'n'R
 

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Gerne!

Unter den Gesichtspunkten Schneidfreude, Performance und Ease of Maintenance sind diese fünf Messer das Beste, was ich kenne. Der Stahl verträgt feine Schneiden. Attilas Karpaten-Opinel zeigt 0,16 mm hinter der Wate, Copperhead hat mit 0,3 mm ebendort die robusteste Klinge, die anderen liegen bei 0,2 mm. Schneidenwinkel bei roundabout 20 Grad gesamt.

Das schneidet sowas von … und spaltet auch gern Haare. Beim Schärfen kann man sich jegliches Gedöns sparen. Ein regelmäßiges simples Touch-Up - Stroppen mit Micro Cloth - hält die Klingen auf Dauer bei Laune.

Mindestens eines davon habe ich immer dabei …

R’n‘R
 
Meine Art Äpfel zu schälen kann man in diesem speziellen Fall durchaus als verbesserungswürdig ansehen, Attilas Messer ist über jeden Zweifel erhaben.

Opinel No.08: Klingenstärke max. 1,67 mm, Klingenstärke auf 1 cm Höhe in der Klingenmitte 1,45 mm, hinter der Wate 0,3 mm
Karpaten-Opinel: Klingenstärke max. 1,67 mm, Klingenstärke auf 1 cm Höhe in der Klingenmitte 1 mm, hinter der Wate 0,16 mm, durchgehend nagelgängig ...

R'n'R
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine erlesene Messerriege, immer wieder toll anzuschauen! :cool: Jedes mal beeindruckend, wieviel Klinge der Herr Froberg in seinen Griffen unterbringt.

Die beiden Stähle habe ich ebenfalls viel benutzt und liebgewonnen. Ein Messerchen mit 2552-Klinge ist gerade in der Mache. Kann schon was. :p
 
Wenn ich mir heute nochmal ein Messer bauen lasse, lande ich garantiert bei einem niedrig legierten Wolframstahl. Mit Priorität für 1.2552. Es sei denn, ich will einen bestimmten Stahl ausprobieren wie z.B. den CPM 4V bzw. Vanadis 4E. Oder ich kaufe möglicherweise noch mal ein Messer, weil mir dessen Design gut gefällt, den Stahl nehme ich dann gegebenenfalls billigend in Kauf.

Ein Stahl, der mir bei Serienmessern sehr zusagt, ist der 52100 wie bei meinem Spyderco Para Military 52100. Besonders, nachdem ich es ballig auf Null umgeschliffen habe. Der 52100 ist gut bearbeitbar und wird überaus scharf.

Insgesamt ist mir Zähigkeit deutlich wichtiger als Standzeit, da ich filigrane Geometrien liebe. Daniel, der das weiß, hat mich - vom 1.2442 ausgehend - auf den 1.2552 gebracht. Er meinte: "Weniger C bei gleichviel W." Und hat mich überzeugt. Hier nochmal die Gegenüberstellung der Legierungsbestandteile:

1.2442 - C: 1,15 Cr: 0,2 Mn: 0,35 Si: 0,25 W: 1,8-2,1
1.2552 - C: 0,75-0,85 Cr: 1,00-1,20 Mn: 0,30-0,50 Si: 0,40-0,60 V: 0,25-0,35 W: 1,80-2,10

R’n‘R
 
Was für eine erlesene Auswahl!
Ich würde trotz der großen Konkurrenz definitiv zum Boll greifen!
Gruß Olli
 
Das mag sein. Und es gibt klar Stähle, die zäher sind. Aber der 1.2552 ist bezüglich Zähigkeit und Standzeit sehr schön ausgewogen, läßt sich angenehm bearbeiten und fein ausschleifen. Kommt meinen Präferenzen sehr entgegen. 25 Messerchen mit Klingen aus niedrig legiertem Wolframstahl verschiedenster Ausprägung haben mich im Vergleich mit einer großen Zahl anderer Stähle davon überzeugt, daß ich hier richtig liege.

R'n'R
 
Bringen wir noch etwas Klarheit in mein Anliegen:

Ich setze mich gern in aller Ruhe an einen stillen Ort. Zum Beispiel - umgeben von üppiger Natur - auf diese schattige Terrasse. Das Gebäude ist seit Jahren verlassen. Früher wurden hier im Rahmen eines staatlichen Projekts Pflanzen ausgewildert.

Ein paar Messer im Rucksack. Und etwas Holz. Ich beschäftige mich dann über 1 bis 2 Stunden konzentriert damit, einen - oder mehrere - rohe 30-Zentimeter-Eukalyptus-oder-Oliven-Knüppel in irgendwie geartete Handschmeichler zu verwandeln.

Kleine Verästelungen wegschneiden, Rinde abschälen - gern in mehreren Schichten nacheinander. Und am Ende alle noch bestehenden Unebenheiten glätten, das Holz quasi polieren. Manchmal auch noch anspitzen.

So erfahre ich alles, was ich über ein Messer nach meinem Gusto wissen muß: Wie scharf es ist, wie gut der Schneidenwinkel sich eignet (möglichst flaches Abheben der Rindenschichten). Was hinter der Wate los ist. Manchmal nehme ich mehrere Messer im ständigen Wechsel zur Hand. Um herauszukitzeln, welches denn nun DAS Messer ist.

Wenn ich zurück im Roadhouse bin, checke ich den Istzustand. Rasiert das Messer noch. Was ist gegebenenfalls zu tun, um den Ausgangszustand wieder herzustellen.

Und auf diese Art und Weise - nach einigen Kilometern Kleinholz - hat sich für mich im Lauf der Jahre herauskristallisiert, was für eine Geometrie und welchen Stahl ich brauche.

Ich habe - wie gesagt - keine besonderen Anforderungen an Standzeit. Ich brauche also nicht ZDP189, M390, gar Vanadis 8, Maxamet oder REX 121. Die Klinge sollte meine oben beschriebene Prozedur durchstehen, ohne Nachschärfen zu müssen. Wenn sie dann am Ende noch Rasurschärfe zeigt - um so besser.

Besonders wichtig ist mir, daß die Klinge eine ausreichende Kantenstabilität (ausreichende Härte und vor allem Zähigkeit) hat. Also keine Ausbrüche oder Umklappen der Schneide (wohlgemerkt bei meinem Anforderungsprofil).

Das dritte - für mich sehr wichtige - Kriterium ist der Aufwand, eine Klinge zu schärfen, gegebenenfalls umzuschleifen. Hier kommt die Geometrie ins Spiel. Abgesehen von meiner klaren Vorliebe für schlank ballige Klingen beim Schneiden, sind diese beim Schärfen ein Segen. Durch schlichtes Abziehen auf Schleifleinen mit Mousepad läßt sich in Kürze ohne großen Aufwand und ohne Materialschlacht das Problem erledigen.

Bewährt haben sich für mich ballige Klingen im Bereich von 1,8 bis 2,8 mm mit einem Gesamtschneidenwinkel von etwa 20 Grad und 0,2 bis 0,3 mm hinter der Wate. Das ist ausreichend stabil für meine Belange. Wenn der Stahl das mitmacht. Und da sind wir wieder bei ebendiesem angelangt.

Niedrig legierter Wolframstahl hat sich diesbezüglich in jeder Hinsicht für mich bewährt. Genau der richtige Mix aus guter Standzeit, ausreichender Zähigkeit und Ease of Maintenance. Der 1.2442 hält bei einer meiner Aktionen die Rasurschärfe. Der 1.2552 benötigt einen kleinen Touch-Up. Bereits 10 Züge je Seite auf 4.000er Micro Cloth stellen den Ausgangszustand wieder her.

Dafür verträgt der 1.2552 etwas delikatere Schneiden und läßt sich noch feiner ausschleifen. Wenn man grob vergleichen will, kann man 1.2442 und 1.2552 von ihrer Performance her nach meiner Erfahrung etwa in der Gegend von A2 Toolsteel oder auch Wälzlagerstahl 52100 einordnen. Wobei 52100 zäher ist.

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R’n‘R
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

womit längst du die einzelnen Knüppel ab? Nicht mit einem Messer, dazu ist der Schnitt zu sauber, du hast also auch eine Klappsäge immer mit dabei?

Gruß, güNef
 
Servus,

saubere und sinnvolle Lösung, aber für die Hetz vielleicht mal das Skrama mitnehmen😜

Gruß, güNef
 
So’n Mafia-Zachel hat natürlich was! Aber - wie güNef schon sagt - da geht auch das Skrama. Ist natürlich ein Brocken mit der 240-mm-Klinge und über 500 Gramm. Der Stahl dafür sehr schön zäh und der Aufgabe gewachsen.

Dann hätte ich ja auch noch das Spyderco Province mit dem ebenfalls bestens fürs Hacken geeigneten CPM 4V. Mit Gesamtlänge von 313 mm noch gut rucksacktauglich, 428 Gramm mit Scheide.

Fürs Grobe ...

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R’n‘R
 
Die Ameisen sind meinen Schnitzereien sehr zugeneigt. Sie begutachten die einzelnen Späne, greifen sie mit ihren Zangen und ziehen dann damit los. Ob sie ihren Bau holzvertäfeln wollen? Der Winter ist nicht mehr weit …

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R’n‘R
 
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