feuerschüssel

wolf4

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hallo!
Ich bin gerade dabei mir eine Feldschmiede zu bauen und hab mich gefragt,ob ich auch einem Pfanne alls Feuerschüssel nehmen kann
Was meint ihr?
 
ich hatte mal ne pfanne. sogar eine aus alu oder so. ging.. solange luft durchströmte. danach schmolz sie (;

ne gusseisenpfanne sollte eigentlich ziemlich gut geeignet sein..

aber wenn du günstig ne richtige kriegst, ist das bestimmt besser.
 
Wenn du noch keine Feuerschüssel hast: geh auf den Schrottplatz und hol dir die Bremstrommel von einem LKW. Die hat alles was du brauchst: Tiefe, Materialstärke, Durchmesser, mittige Ausnehmung für`s Gebläse etc. Kostet im Normalfall den Kilopreis.

lg

harley
 
Hallo wolf4,
früher oder später wirst Du feststellen, dass das Schmieden in einer Pfanne letztendlich ein Provisorium ist, selbst das Schmieden in einer Schamottsteinesse auf dem Boden ist besser. Besorg wie the eye schon schrieb eine gebrauchte esse, der gewichtsvergleich von einer schmiedeesse mit einer pfanne sagt alles.
Allerdings wenn Du nur Kleinigkeiten schmieden willst und nur selten Feuer anmachst mag es in Ordnung sein, besser als gar nicht schmieden. Wenn es allerdings am Kleingeld mangeln sollte besorg Dir das Buch -Japanische Schwertschmiedekunst-, dort ist die Esse eines Profis abgebildet samt Zeichnungen von Esse und Blasebalg, alles Gezeigte kann man locker für einen Fünfziger vom Sockel stoßen, abgesehen vom Amboss. Ich spiele trotz einer komplett eingerichteten Schmiede immer wieder mit dem Gedanken mir eine solche japanische Schmiede zu bauen.
Gruß
Roman M.
 
Guten Tag wolf4,
Nachtrag: Du wirst sicher bald auch eine Feldschmiede finden für günstiges Geld, und diese mobilen Essen sind mehr als nur ein Behelf. Vor ein paar Tagen wurde mir eine aus Luxemburg angeboten für fünfzig Euro (natürlich brauche ich sie nicht, wie soll es sonst im Leben sein), es geht also doch noch günstig. Ich weiss nicht, wie es bei Dir um einen Amboss bestellt ist, falls Du auf der Suche bist, verzweifle nicht. Auf der Suche nach dem idealen Amboss bin auch ich seit Jahren, ich habe vier Stück und keiner ist so wie ich ihn mir vorstelle.
Viele Grüße
Roman M.
 
Guten Morgen wolf4,
wenn Du das Esseisen meinst dass Herr Bergland in seinem Buch empfiehlt ist der Sache von mir nichts mehr hinzuzufügen. PS: Das ist aber ein Quantensprung zwischen einer perforierten Pfanne und diesem Handwerksgerät.
Viele Grüße
Roman M.
 
Die tschechische Feuerschüssel mit rotierendem Gebläse wird von vielen Schmieden sehr gelobt, da sie die Luft sanft und relativ weiträumig einbläst. Die Arbeit mit Borax oder Sand soll sie nicht so mögen, da sich das Gebläse besonders leicht mit Schlacke zusetzen soll.
Diese Probleme vermeidet man durch die echte kernige Technik wirklicher Männer: In die hohle Hand nimmt man ein passendes Stück Alufolie. Darüber wird eine Lehmschicht geschmiert und da kommt der Brennstoff rein. Puristen bohren ein Loch durch die Hand, um mit Unterluft arbeiten zu können, Seitenluft wird aber auch noch als gerade zulässig angesehen.
Ob das Werkstück warm genug und schon gut formbar ist, wird durch einen kräftigen Druck mit Daumen und Zeigefinger festgestellt.
Die Technik ist uralt und wird etwa bei Selma Lagerlöf "Nils Holgersons Reisen mit den Wildgänsen" andeutungsweise geschildert.
MfG U. Gerfin
 
.....und was macht man dann mit dem Lehm in der Allufolie?

ist das dann so eine art mobile esse?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo erst mal
ich hätte da auch noch eine bescheidende Frage!
ich bin auch gerade dabei mir eine neu Esse zu bauen und wollt jetzt wissen ob man als Esseisen auch 6mm dicke Stahlplatten nehmen kann.
Bzw. muss ich die zum Beispiel mit Schamott verkleiden oder könnte ich die auch so lassen und darin direkt das Feuer entfachen
gruß Kingloui
 
..........Diese Probleme vermeidet man durch die echte kernige Technik wirklicher Männer: In die hohle Hand nimmt man ein passendes Stück Alufolie. Darüber wird eine Lehmschicht geschmiert und da kommt der Brennstoff rein. Puristen bohren ein Loch durch die Hand, um mit Unterluft arbeiten zu können, Seitenluft wird aber auch noch als gerade zulässig angesehen.
Ob das Werkstück warm genug und schon gut formbar ist, wird durch einen kräftigen Druck mit Daumen und Zeigefinger festgestellt.
Die Technik ist uralt und wird etwa bei Selma Lagerlöf "Nils Holgersons Reisen mit den Wildgänsen" andeutungsweise geschildert.
MfG U. Gerfin


Ulrich !

Ich glaube Dir das so nicht. :D

Wo liegt dabei das Geheimnis.?

stefan
 
sollte ich die Stahlplatten denn noch mit schamott verkleiden.
Da Baustahl recht schnell verzundert und sich dadurch ja auch auflöst !
Die Folge währe ja, die Feuerschüssel würde nicht sehr lange halten.
kingloui
 
Die Feuerschüssel, verzundert höchstens von aussen nach innen, da innen eine, mehr oder weniger eine Reduzierte Athmosphäre herrscht .

Mach sie aus Blech, du wirst sie lange nutzen, bis du später vieleicht auf gas umsteigst, oder Spass an Häckelarbeiten findest:irre:

Also halt dich nicht mit unnützen Details auf,
unsel
 
Zuletzt bearbeitet:
da ich in meiner Ausbildung als Metallbauer auch das Schmiedehandwerk gelernt habe und nur mit einer Kohleesse gearbeitet habe, werde ich auch nicht auf gas umsteigen
Kingloui
 
Hat jemand ne Idee, wo man so einen Handbetriebenen Ventilator herbekommen kann, um ins Schmiedefeuer ordentlich Luft reinzubringen?
 
Guten Tag Tobby,
entweder beim Fachhandel für Schmiedebedarf oder Du hast Glück und jemand kann Dir einen aus einer alten Bunkerbelüftung besorgen. So ein Gerät habe ich einmal im Einsatz an einer Feldschmiede gesehen. Es hat hervorragend funktioniert.
Wenns elektrisch und billig sein soll ein alter Koboldmotor, sieht zwar aus wie Stilbruch, aber viele Schmiede haben schon damit gearbeitet und er bläst und bläst (in Wertstoffhöfen für 2,50 Euro zu haben)
Viele Grüße
Roman M.
 
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