Flachschleifvorrichtung

lazedress

Mitglied
Beiträge
664
Hallo,

ich habe ja, wie wahrscheinlich einige von euch, einen Hang dazu, den geplanten Flachschliff in einen ungewollten balligen zu verwandeln. Daher habe ich mir folgende Konstruktion für die allseits beliebte Elektra Beckum ausgedacht. Testen konnte ich sie leider nich nicht, da die Werkstatt gerade umzieht... Ich habe folgende Materialien verwendet: U-Aluminium-Profil, 2 x M3 Schrauben, 2 Unterlegscheiben.
Ich habe ausschließlich die originalen EB-Bohrungen verwendet. Das Prinzip ist recht einfach, die erklärung aber nicht :irre: . Ich denke, die Bilder sprechen für sich... Nur so viel: Die Klinge wird auf dem U-Profil in das Band geschoben.

Da der Blitz manchmal ein Teil der Bilder weiß gemacht hat, habe ich einfach die Konturen nachgefahren.

Bild 1
Bild 2
Bild 3

Mögliche Winkel (der fertigen Klinge): 4° bis 28°
 
Hallo lazedres,

deine Vorrichtung ist ebenso hilfreich wie simpel - hat aber einen kleinen Haken:

Wenn man damit eine Klinge schleifen will, bei der die Schleiffase bis nahe an den Klingenrücken heranreicht (oder darüber hinaus bei spitz zulaufenden Klingen), dann beraubt man sich selbst seiner Auflagefläche und kann den Winkel nicht mehr einhalten.
Die Vorrichtung ist also nur für solche Klingen zu gebrauchen, bei denen ein gutes Stück der Klingenseite stehen bleibt.
Für solche Fälle ist die Vorrichtung dann allerdings auch sehr gut geeignet.

Fazit: Gutes Hilfsmittel mit minimalem Bau- und Kostenaufwand.
 
Hallo newtoolsmith,
sa hast du leider recht. Da ich aber noch nie ein Messer gemacht habe, bei dem die Schneide bis zum Rücken geht, dürfe das wohl kaum ein Problem für mich werden. Vielleicht hat ja auch jemand eine Idee für mich, wie ich dieses Problem umgehen könnte...

Was ich mir auch schon überlegt habe: Wenn man bei der hinteren Schraube keine "Laufbahn" zum Stufenlosen einstellen reinmacht, sondern einzelne Löcher (--> ca. 6 verschiedene Winkel), dann könnte man auch das Band ohne größeren Probleme wechseln. Bei meiner Konstruktion muss man bisher erst die obere Schraube rausdrehen, Band oben rein, obere Schraube rein, untere Schraube raus, unten Band ein, untere Schraube rein.
 
Hallo lazedress,

versuche doch, deine Vorrichtung nur auf einer Seite des Bandes zu befestigen, sodass du das Band zur anderen Seite herausziehen kannst.

Das Problem der "weggeschliffenen Auflagefläche" könntest du umgehen, wenn in der Nähe des Handschutzes etwas stehen bleibt...


MfG
newtoolsmith
 
Sehe ich das richtig, oder musst Du die Klinge vom Rücken zur Schneide hin auf dieser Vorrichtung schleifen ? :argw:

1. Könnte gefährlich werden, weil der gesamte Rohling beim Gleichlauf weggerissen werden könnte, und
2. ist der Verlauf der Schleiflinien kaum kontrollierbar.

Gruß Andreas
 
@ Luftauge: Ich verstehe deine Frage nicht so ganz. Meinst du, dass das Band in die flasche Richtung läuft :argw: ?
 
lazedress schrieb:
...Da ich aber noch nie ein Messer gemacht habe, bei dem die Schneide bis zum Rücken geht, dürfe das wohl kaum ein Problem für mich werden. Vielleicht hat ja auch jemand eine Idee für mich, wie ich dieses Problem umgehen könnte...

Hallo Michael,

ich wollte das Problem erst genauso wie Du lösen, war damit aber nie zufrieden und fand eine andere Lösung:
Die Schleifauflage steht fix im rechten Winkel zum Schleifband und die Klinge wird an einem Winkel fixiert, der um die paar Grad des Schneidwinkel geneigt ist.

Falls Du Dir das nicht vorstellen kannst, es sieht so aus:
hilfsm-06-IMG_3239.jpg


Der Schleifwinkel steht an drei Punkt wackelfrei auf dem Schleiftisch, seine Neigung kann mit der mittleren Schraube stufenlos eingestellt werden.

Mehr Infos findest Du auf meiner HP unter http://hobby-messer.gmxhome.de/hilfsm-06.htm
 
Aber das Problem bei deiner Vorrichtung ist imo das schleifen der Krümmung der Klinge. Wie machst du das ?
 
Ich habe es auf dem Bild nicht genau erkannt, erst beim zweite Ansehen. Deine Rampe steht richtig herum, also gegen die Bandlaufrichtung ;)
Ich war mir nicht ganz sicher, weil die beiden Rollen fast gleich groß sind, und der Motor verdeckt ist.

Gruß Andreas
 
Dann bin ich ra beruhigt. Mir ist nämlich bei deiner Antwort aufgefallen, dass ich gar nicht über die Laufrichtung nachgedacht habe... Da hab ich ja nochmal Glück gehabt!!!
 
lazedress schrieb:
Aber das Problem bei deiner Vorrichtung ist imo das schleifen der Krümmung der Klinge. Wie machst du das ?

Hallo Michael,

das geht ziemlich einfach, indem ich den Schleifwinkel um die Hochachse (senkrecht zur Auflagefläche) drehe.

Normalerweise fange ich hinten, am Auslauf des Klingenschliffs an mit Schleifen und ziehe dann den Schleifwinkel nach hinten weg, so dass der Kontakt zwischen Schleifband und Klinge nach vorne zur Spitze wandert und bei dieser Bewegung drehe ich den Schleifwinkel auf der Unterlage (am Anfang, bei kleiner Krümmung wenig und dann mit zunehmender Krümmung mehr), so dass die Klinge hinten freikommt und mehr und mehr nur noch vorne geschliffen wird.
Die obere Schleifkante wird dabei weiterhin (ungefähr) auf Klingenmitte gehalten.
Diese Drehbewegung entscheidet darüber, wie "spitzig" die Spitze wird, gemeint ist der Keilwinkel der Spitze in der Draufsicht:
Wird der Schleifwinkel nur wenig gedreht, wird die Spitze sehr schlank bis extrem dünn. Wird er weit gedreht, wird die Spitze entsprechend "stumpf".

Es ist schriftlich relativ kompliziert zu erklären. Es wird aber schnell klar, wenn Du es mal ausprobierst, vielleicht mit einem vergrösserten bzw. vergröberten Sperrholzmodell.
 
Zurück