Fleischerbeil / Schmiedemarke identifizieren

lukzuk

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Hallo zusammen,

hab mir am Sonntag ein kleines, geschmiedetes Fleischerbeil (oder Küchenbeil) am Markt, bei nem Messerschleifer gekauft.
Hat mir sehr gefallen, sodass ich es einfach mitnehmen musste.

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weitere Fotos
https://1drv.ms/u/s!AjGL9EoSCiAno65dYdrm_rpPlbt1xw?e=eofErt

Der Schleifer meinte, es sei feuerverschweißt aus 2 Metallen und ziemlich hart.
Den Ring schätzt er auf Kupfer und den Griff auf Ebenholz.
Zur Schmiedemarke konnte er mir leider nichts sagen.
Ich hab bis jetzt leider auch noch nichts rausgefunden :/

Kann mir jemand von euch mehr zu meinem "Schatz" sagen?
- Herkunft
- Schmiedemarke
- Alter
- Verwendung
- Wert
- Pflege / Restaurierung

Bin um jeden Hinweis dankbar! :)
(Wahnsinn, wie schnell man Emotionen für so ein Messer aufbauen kann)

LG Luk
 
Hallo,

hat dir der Verkäufer denn nicht gesagt wo er das Beil her hat???
Aufgrund der Bauweise (Steckerl, Kupferhülse mit Rundholzgriff) könnten da überall Blut-oder Fleischreste eindringen, nicht gerade hygienisch.
Ich halte das gute Stück definitiv nicht für ein Küchen/Fleischer-, sondern für ein Gartenbeil.

Grüße
Andreas
:steirer:
 
Ich hänge mich ganz weit aus dem Fenster:
Ein Fleischerbeil soll aus großen Fleischstücken kleine machen.
Auch auf einem Hackbrett. Dabei Knochen teilen können.
Da ist eine gebogene Klinge wohl unpraktisch.
Außerdem würde man bei der Anordnung Klinge/Griff schnell mit der Hand auf das Brett stoßen.
Vielleicht ein Wiegemesser?
Würde auch besser zum Steckerl passen.
Hygiene war vor 1950 eher nicht so im Fokus der Aufmerksamkeit.
Der Stempel ist auch auf Deinem Link nur schwer zu erkennen.
Versuche Fotos möglichst nah, aus verschiedenen Winkeln mit unterschiedlichen Leuchtquellen zu machen.
Vielleicht kann man ihn dann identifizieren.
 
Ein Fleischerbeil, wie schon bemerkt, ist es nicht. Es ist eine Heppe, Hippe, Haumesser, je nach Gegend gibt es verschiedene Bezeichnungen. Mit dieser Hippe, die es bei jedem Bauer gab, wurde Reisig gemacht, Weiden geschnitten usw. ein "Universalwerkzeug" das man auch zum Abhacken von Hühnerköpfe gebrauchen konnte.
Getragen wurde es an einem Haken welchem am Gürtel getragen wurde. Die Form ist sehr vielseitig. Das Alter schätze ich auf 1800 +.
Die Zwinge ist Messing, kein Kupfer.
Der Hersteller ist Solingen. Die Schmiedemarke (Eule) gibt es aber schon seit Mitte des 17 Jh.
 
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