lohmy
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In dem Thread tactical sells? fragte Floppi, ob "tactical" sells. Ich meine schon.
Ich habe daraufhin einige design-theoretische Aspekte in die Diskussion eingeworfen, die wir vielleicht in diesem thread näher diskutieren können.
Ein Messer ist ein Design-Gegenstand wie jeder andere auch. Ob mp3-Player, Haarfön (den ich nicht mehr brauche), Hifi-Anlage oder auch Software-Oberflächen, sogenannte User Interfaces, sie alle folgen denselben Design-Grundsätzen. Lediglich die Gewichtung praktischer Funktionalität vs. formaler Extravaganz mag differieren. Aber -und das möchte ich hier ausdrücklich betonen- sowohl Praktikabilität als auch formale Gestaltung sind Inhalt ganzheitlichen Designs.
Nun aber zur Diskussion; ein paar Thesen:
- Ich vertrete die Ansicht, dass 80% des Designs unsichtbar sind. Man erlebt es ausschließlich über die Nutzung des Objektes bzw. des Messers. Das nennt sich Handlungs-Nutzung-Ästhetik.
- Das Fehlen von Design spürt man sofort.
- Design-Fehler werden in der Handlungs-Nutzung-Historie als solche entlarvt. Schei..e tat das weh, als ich mich mit dem AF Fairbain geschnitten habe :-(
- Das Messer kann noch so sexy aussehen, wenn es in der Praxis versagt, ist es durchgefallen.
- Die Praxis ist derart individuell, dass es kein Messer für alle Zwecke geben kann.
Nun, eigentlich wollten wir hier über Formsprache und Messer sprechen. Tja Loide, Eure Lieblinge lassen sich auch design-wissenschatlich betrachten. Keine Sorge: Das wird kein Psycho-Striptease alà "Sag mir, welches Messer Du trägst, und ich sage Dir, was für ein Mensch Du bist". Ich möchte einfach nur sagen, dass auch Messer gezielt designt werden. Das ist ja auch nicht schlimm. Wer würde denn auch schon den Designern dieses Forums böse Absichten unterstellen wollen. Geile Teile, teilweise.
Bei der Gestaltung von Messern -wie bei allen Objekten- wird ganz gezielt mit Anzeichen- und Symbolfunktionen gearbeitet (nähere Erklärung unter obigem Thread). Lasst uns vielleicht einfach über konkrete Beispiele sprechen.
Ich habe Bilder vom Fred Perrin und M16/14 auf meiner (noch im Aufbau befindlichen) site.
Ich bin gespannt, was wir hier gemeinsam über Messer erfahren werden. Das nicht so Offensichtliche bestimmt das Wesen eines Dinges häufig mehr als der äußere Schein.
P.S.: Liebe Schmiede und Messermacher, wie seht Ihr das? Welche Design-Überlegungen macht Ihr Euch? Habt Ihr eine Vision, wie Euer Messer benutzt werden wird?
Ich habe daraufhin einige design-theoretische Aspekte in die Diskussion eingeworfen, die wir vielleicht in diesem thread näher diskutieren können.
Ein Messer ist ein Design-Gegenstand wie jeder andere auch. Ob mp3-Player, Haarfön (den ich nicht mehr brauche), Hifi-Anlage oder auch Software-Oberflächen, sogenannte User Interfaces, sie alle folgen denselben Design-Grundsätzen. Lediglich die Gewichtung praktischer Funktionalität vs. formaler Extravaganz mag differieren. Aber -und das möchte ich hier ausdrücklich betonen- sowohl Praktikabilität als auch formale Gestaltung sind Inhalt ganzheitlichen Designs.
Nun aber zur Diskussion; ein paar Thesen:
- Ich vertrete die Ansicht, dass 80% des Designs unsichtbar sind. Man erlebt es ausschließlich über die Nutzung des Objektes bzw. des Messers. Das nennt sich Handlungs-Nutzung-Ästhetik.
- Das Fehlen von Design spürt man sofort.
- Design-Fehler werden in der Handlungs-Nutzung-Historie als solche entlarvt. Schei..e tat das weh, als ich mich mit dem AF Fairbain geschnitten habe :-(
- Das Messer kann noch so sexy aussehen, wenn es in der Praxis versagt, ist es durchgefallen.
- Die Praxis ist derart individuell, dass es kein Messer für alle Zwecke geben kann.
Nun, eigentlich wollten wir hier über Formsprache und Messer sprechen. Tja Loide, Eure Lieblinge lassen sich auch design-wissenschatlich betrachten. Keine Sorge: Das wird kein Psycho-Striptease alà "Sag mir, welches Messer Du trägst, und ich sage Dir, was für ein Mensch Du bist". Ich möchte einfach nur sagen, dass auch Messer gezielt designt werden. Das ist ja auch nicht schlimm. Wer würde denn auch schon den Designern dieses Forums böse Absichten unterstellen wollen. Geile Teile, teilweise.
Bei der Gestaltung von Messern -wie bei allen Objekten- wird ganz gezielt mit Anzeichen- und Symbolfunktionen gearbeitet (nähere Erklärung unter obigem Thread). Lasst uns vielleicht einfach über konkrete Beispiele sprechen.
Ich habe Bilder vom Fred Perrin und M16/14 auf meiner (noch im Aufbau befindlichen) site.
Ich bin gespannt, was wir hier gemeinsam über Messer erfahren werden. Das nicht so Offensichtliche bestimmt das Wesen eines Dinges häufig mehr als der äußere Schein.
P.S.: Liebe Schmiede und Messermacher, wie seht Ihr das? Welche Design-Überlegungen macht Ihr Euch? Habt Ihr eine Vision, wie Euer Messer benutzt werden wird?