Forrester C One Hand, BW-Messer und Nomad im Kurzvergleich

Thehunt

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Ich habe heute von Wolfster (Herr Schlögel, vielen Dank für die super schnelle Lieferung!) das neue Forrester C bekommen.

Aus der 111mm-Reihe hatte ich mir letztes Jahr das Nomad zugelegt und vor einiger Zeit, das neue BW-Messer, gebraucht allerdings.

Das Nomad ist ein super EDC, aber die Einhandbedienung hat mir dann doch gefehlt...
Das gebrauchte BW-Messer kam da grad recht, um die Einhandvariante zu beschnuppern. Leider wollte der Bund einen Phillips-Schrauber, Korkenzieher wär mir (nicht nur wegen des Mini-Schraubers) lieber gewesen, aber ok.

Dann die Ankündigung des Forrester C One Hand....klar, das muß her.


Ein paar Bilder als Anschauungsmaterial:


Abgesehen von den Griffschalen ist das anders geformte Öffnungsloch der augenscheinlichste Unterschied.

Wer ein Spyderco zu Hause hat, der wird enttäuscht.
...und schneidet sich im schlimmsten Falle :teuflisch

Das Öffnungsloch ist bei beiden Messern sehr glatt und man (ich) rutscht dadurch leicht ab.

Zwei Minuten mit einem runden Korundaufsatz und einem Dremel beheben das zwar schnell, aber dennoch, bissige Biester!!!



Wer denkt, dem BW-Messer fehlt doch was, der hat recht. Es kam direkt aus der StoV, jedenfalls sah es so aus und die Klinge hatte auch schon bessere Tage erlebt...Der Wellenschliff war hin, und zwar richtig, einige tiefe Kerben hatte sie auch (wer bringt Bundis bei, mittels Stiefel und Messer die Stahlbänder an Mun-Kisten zu öffnen? Das ist Beschädigung von Wehrmaterial!)

Also, nach der Grundreinigung ab auf die Wassersteine.
Viel Klinge ist nicht mehr da, aber das Messer soll ja auch benutzt werden. Die Mechanik aber, ein Traum. Die Federn sind auch schon etwas ausgelutscht, aber der Gang der Klinge ist butterweich. Hätt ich zu Anfang nicht gedacht...

Auch der Liner tut seinen Dienst, auch wenn er um einiges leichter geht, als der des Nomad oder des Forrester.
Da muß man schon ganz schön drücken, bis die beiden sich rühren. Besser so, als anders rum.

Interessant ist, das Victorinox den Klingenstempel versetzt hat.
Beim Nomad und beim BW-Messer sitzt er an der Klingenwurzel, beim Forrester am Öffnungsloch.


Die Liner sind auch unterschiedlich ausgeprägt. Das BW-Messer hat weder den "PRESS"-Schriftzug, noch hat der Liner diese deutliche Beule.

Wär der Liner noch so kräftig wie beim Nomad und Forrester, es wär recht schwer, das BW-Messer zu schließen, da man eben weniger Auflagefläche für den Daumen hat.
Gleiches gilt für den feststellbaren Flaschenöffner:



Ich finde die grünen Griffschalen sehr glatt, da hat das Forrester klare Vorteile. Die Zweikomponenten-Schalen kleben zwar nicht in der Hand, aber sie bieten doch mehr Halt, als die vom Nomad oder vom BW-Bruder.



Hier mal die drei Grazien mit einem 91mm Spartan zum Größenvergleich:



Apropos Größe: Hier mal die drei unterschiedlichen Flaschenöffner.
Spartan (als Vertreter der "normalen" SAK), ein Pioneer und die 111mm-Klasse:

Wenn man einige Zeit das Nomad mit sich rumschleppt, kommt einem der Flaschenöffner des Spartan auf einmal ganz fiepsich vor...

Die Ahlen der 111er haben kein Loch mehr, weiß einer warum?

Die Zweihandmodelle haben übrigens einen Halfstopp, bei rund 100Grad, während die Zweihanversionen glatt durchlaufen.


Es sei angemerkt, wer Linkshänder ist, der sollte sich die One Hand-Reihe der Eidgenossen unbedingt mal ansehen.
Mit rechts muß man etwas üben, bis das Schließen flüssig von der Hand geht, aber mit links gehts echt einfach.

Gibts was zu verbessern?
Hm.
Naja, wenn die Zweikomponentengriffel auch mit Zahnstocher und Pinzette kommen würden, das wär schick.
Wer mag, kann bei den BW-Messern die Schächte dafür öffnen, da sind sie.
Bei den rot-schwarzen fehlen diese, wie man auf einigen Bildern von Roger gut sehen kann, schade.
Und wenn ich mir schon was wünschen darf: Das Loch für die Stecknadel, das kann in der 111mm-Reihe gern auch wieder eingebaut werden...

Das Forrester hat einen fast quadratischen Querschnitt, was es auch als hosentaschen-taugliches EDC durchgehen läßt, breiter dürfts für mich nich sein, jedenfalls momentan.

Insgesammt ein klasse Messer, führt es doch die Verbesserungen der letzten Jahre fort und läßt auch noch Raum nach oben.

Das können die Schweizer ja auch gut, neben günstigen und super verarbeiteten Messern den Wunsch nach mehr wecken...


Danke fürs Reinschauen, Fragen und Anregungen sind immer gern gesehn!
 
Hallo Thehunt,
Bei meinem BW-Messer habe ich dieselbe Klinge wie beim Forester , auch der Stempel ist an der Daumenöse.

Gibt es da verschiedene Versionen bei Den BW-Messern?
 
Ja, die früheren hatten das nierenförmige Daumenloch, die neueren sehen so aus wie das hier vorgestellte neue Forester.
 
Die Ahlen der 111er haben kein Loch mehr, weiß einer warum?

Soweit ich weiß, hatten die Ahlen der 111er-Modelle mit Linerlock noch nie ein Loch (im Gegensatz zu den 'anderen' 111er mit dem Verriegelungsschieber - die haben Ahlen mit Loch).
Warum es diesen Unterschied gibt, weiß ich allerdings auch nicht.
 
Die roten 111er haben tatsächlich in der Ahle ein Loch...grad mal Schwiegervadderns Hunter (in diesem Falle grün) befingert.

Komisch, das da ein Unterschied gemacht wird, grad beim BW-Messer würds Sinn machen.
 
kann mir mal jemand bitte sagen wo ich so ein gebrauchtes BW Taschenmesser (Einhand) gebraucht herbekomme? Im Net habe ich bisher nur neuewertige Angebote gesehen.
 
Ich habe auch ein Soldatenmesser der Bundeswehr mit rundem Öffnungsloch. Dieses hat auch die Liner mit der Aufschrift "PRESS".
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Bucht findet sich ein Händler, der hat die "Leicht gebraucht" zu 7,99, das ist das, was ich genommen hatte.
(Leicht hieß hier, das der Wellenschliff eben, wie oben beschrieben, im Eimer war.)

Die gibts auch als "so gut wie neu" zu 9,99...
 
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