painless potter
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Hi,
wollte euch mal zeigen, was ein Hobbymesserbauer so am Wochende macht:
Ein guter Kunde meiner Frau, Jäger und Messerfreund, schleicht schon länger um meine Messer herum und will glaube ich mal testen, ob ich seinen Ansprüchen genügen kann. Nachdem er in der Vergangenheit ausgiebigst an meinen aus Jägersicht viel zu dicken und groben Messern rumkritisiert hat, hat er mir ein Messer zum Verschönern dagelassen. Dazu lieferte er mit ein Geweih samt Schädel. Ursprünglich wollte er ein dickes Stück aus der Mitte als Griff, dass ließ sich aber einfach bei der vorgegebenen Klinge nicht umsetzten. Schließlich haben wir vorlgende Lösung verabredet:
Bild 1:
Das Gegenstück der verarbeiten Stange (sagt man so?) und das angelieferte Messer
Bild 2, 3 und 4:
Der Nietkopf hat mich stutzig gemacht, daher habe ich den Griff mittig aufgesägt und abgehebelt. Zum Vorschein kam ein eingeklebter Niet, ohne Funktion, wohl nur Zierde. Am Übergang zur Klinge war noch so ein häßlicher Blechring, der ist aber schon in der Tonne. Wie nicht anders zu erwarten bei so einem Industriemesser war der Erl sehr unsauber gearbeitet. Ich musste ihn kürzen wegen der Krümmung der Geweihspitze. Anschließend Retensionen einschleifen und sandstrahlen. Ein schön passendes Geweihstück aussuchen, eine Silberendkappe mit aufgelöteten Pins innen einpassen und auf Hochglanz poliert.
Das Blöde an dem Geweih ist, das es nur eine relativ dünne kompackte Außenhülle hat, dann wird es porös. Mann kann es also nur begrenzt anarbeiten. Das Schöne ist, man muss auf der Grifffläche nix machen!
Bild 5 und 6:
Spieglein, Spieglein an der Wand...
Bild 7, 8 und 9:
Fertig, ich denke das Ergebnis ist eine deutliche Verbesserung zum Ausgangsbefund. An der Klinge selbst wurde nichts verändert.
Die Jäger mögen meine "Fachsprache" entschuldigen. Eigentlich sind solche Sachen eine recht undankbare Aufgabe, aber am Ende bin ich ganz zufrieden.
Viel Spaß beim Schauen!
Nils
wollte euch mal zeigen, was ein Hobbymesserbauer so am Wochende macht:
Ein guter Kunde meiner Frau, Jäger und Messerfreund, schleicht schon länger um meine Messer herum und will glaube ich mal testen, ob ich seinen Ansprüchen genügen kann. Nachdem er in der Vergangenheit ausgiebigst an meinen aus Jägersicht viel zu dicken und groben Messern rumkritisiert hat, hat er mir ein Messer zum Verschönern dagelassen. Dazu lieferte er mit ein Geweih samt Schädel. Ursprünglich wollte er ein dickes Stück aus der Mitte als Griff, dass ließ sich aber einfach bei der vorgegebenen Klinge nicht umsetzten. Schließlich haben wir vorlgende Lösung verabredet:
Bild 1:
Das Gegenstück der verarbeiten Stange (sagt man so?) und das angelieferte Messer
Bild 2, 3 und 4:
Der Nietkopf hat mich stutzig gemacht, daher habe ich den Griff mittig aufgesägt und abgehebelt. Zum Vorschein kam ein eingeklebter Niet, ohne Funktion, wohl nur Zierde. Am Übergang zur Klinge war noch so ein häßlicher Blechring, der ist aber schon in der Tonne. Wie nicht anders zu erwarten bei so einem Industriemesser war der Erl sehr unsauber gearbeitet. Ich musste ihn kürzen wegen der Krümmung der Geweihspitze. Anschließend Retensionen einschleifen und sandstrahlen. Ein schön passendes Geweihstück aussuchen, eine Silberendkappe mit aufgelöteten Pins innen einpassen und auf Hochglanz poliert.
Das Blöde an dem Geweih ist, das es nur eine relativ dünne kompackte Außenhülle hat, dann wird es porös. Mann kann es also nur begrenzt anarbeiten. Das Schöne ist, man muss auf der Grifffläche nix machen!
Bild 5 und 6:
Spieglein, Spieglein an der Wand...
Bild 7, 8 und 9:
Fertig, ich denke das Ergebnis ist eine deutliche Verbesserung zum Ausgangsbefund. An der Klinge selbst wurde nichts verändert.
Die Jäger mögen meine "Fachsprache" entschuldigen. Eigentlich sind solche Sachen eine recht undankbare Aufgabe, aber am Ende bin ich ganz zufrieden.
Viel Spaß beim Schauen!
Nils
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