FPK1 Urschneid Pocket Fixed

güNef

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Servus,

ich mache hier mal eine ebenso kleine „Pocketvorstellung“ die zu dem Messerchen passt. ☺️

Das „Fixed Pocket Knife 1 wird von Reini Rossmann vertrieben, ist aus 440C-Stahl,12,2mm Gesamt und 84,5 Gr. schwer ( mit Scheide und Gürtelklammer 80,5 Gr. Der Griff kommt mit G10 Schalen.

Es ist ein klassisches Dreifingermesser mit Guard.

Es soll sehr stabil sein, was ich den Schliff betreffend bestätigen kann. Einen Apfel schälen geht gerade noch, in zu Vierteln macht weniger Spaß. Ansonsten ist die Verarbeitung in Ordnung, der Rücken zum Anreißen von Feuerstahl scharfkantig, die Schärfe auch ok.

Wofür braucht man so einen Winzling eigentlich, den man kaum richtig festhalten kann? Als „Notbackup“ ok, trägt ja nicht auf und lässt sich fast unbemerkt an den Gürtel klemmen. Pakete öffnen ja, ansonsten wird schon jeder eine Aufgabe finden, wenn er so ein kleines Fixed kauft.

Der Preis ist halt verlockend, die Messer kommen wohl aus China und kosten mit Kydex und Gürtelklammer 28,- Euro. Ich finds ganz hübsch und mag halt so kleine Messer und wenn’s schon nicht im Wald der König ist, eine Pizza lässt sich gut schneiden.😁

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Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
haha... ich glaub, das sind ganz einfach die Entwürfe (die jetzt auf den Markt kommen), aus der Zeit wo es fast so schien, als wäre 6cm Klingenlänge das erlaubte Maximum. Quasi Notdesign, um für diesen Fall was zum verkaufen zu haben.
 
Servus,

Quasi Notdesign, um für diesen Fall was zum verkaufen zu haben.

wenn's nur um Klingenlänge geht, warum dann einen Dreifingergriff? Bei so kleinen Messern bzw. kurzen Klingen, wo der Griff und die Klinge proportional zusammenpassen soll, wirkt sich das immer auf die Gesamtlänge aus und in Folge auf die Haptik. So ein kleines Messerchen hat auch nur einen kleinen Einsatz/Aufgabenbereich. Videos wollen uns zeigen, was alles mit dem Messer möglich ist, nur ist die Handhabung dabei weder für längere Schneidaufgaben oder Anwendungen bequem oder gar sicher.

Wenn jemand das Design eines goßen Messers auf einen deutlich kleineren Massstab schrumpft, schrumpft auch der Einsatzbereich. Ich weiß selbst nicht genau, wofür das Messer dienen soll? Als Beimesser für Foodprep ist die Klinge zu kurz und zu stabil und funktioniert nur bedingt. Für alles andere in der Natur ist der Griff einfach zu kurz und durch den Guard wir er noch knapper?

Als feststehendes Backup, sollte man sein "richtiges" Messer verlieren, auf einer einsamen Insel als letzte Rettung zum Feuerstahlanreißen und als Speerspitze für Fischlein ok... ;) :unsure: :rolleyes:: besser als gar kein Messer/Klinge.

Ich hab's nicht wegen einem bestimmten Einsatzzweck gekauft, sondern weil ich kleine Fixed ganz gerne mit mir trage. Vergleiche ich es mit ebensolchen Winzlingen wie ein Esee Candiru oder anderen Herstellern, so ist auch der Preis verlockend, wenn man was sehr kleines sucht. Es macht von daher nicht wirklich viel besser oder schlechter als ein anderer Winzling und die Materialwahl macht es ziemlich unempfindlich gegen sorglosen Umgang.

Gruß, güNef
 
Danke für die Bilder und die Vorstellung!

Reini Rossmann hat auf seiner homepage ein Video gemacht, in dem er erklärt, warum er das Messer so entworfen hat. Günstig im Preis, kann man immer dabei haben, wirkt harmlos, möglichst klein. Das ergibt alles zusammen durchaus Sinn. Auch der scharfe Klingenrücken zum Feuerstahl anreißen.
Mir gefällt die Form und die Idee dahinter auch, allerdings bin ich mir über die Verarbeitungsqualität nicht ganz sicher - Für den Preis sieht sie jedoch auf Bildern völlig OK aus.
Die Versandkosten nach DE sind (verständlicherweise) recht hoch, was beim Preis des Messers meinen Finger dann doch vom "kaufen" Button abgehalten hat.
 
Wie dick ist den die Klinge nun?
Das Video lässt schlimmes befürchten, bei der Klingenlänge ist alles über zwei Millimeter nun wirklich vollkommener Blödsinn auch anderthalb wären IMHO vollkommen ausreichend.
 
Servus,

die Dicke am Rücken:

Griff: 2,2mm, Mitte 2,0mm, Spitze 0,75mm

die Dicke über der Schneide: unmittelbar über der Fase gemessen, 0,55mm

Gruß, güNef
 
Naja das geht ja grade noch und ist immerhin viel besser als beim nicht ganz so winzigem Bradford G-Necker. Der hat ernsthaft vier Millimeter Klingen-Stärke und geht damit als scharfe Minni-Brechstange durch.

Nachdem ich den nun raus gekramt habe, fällt mir die Vorstellung der Abmessungen von diesem FPK1 Knirps etwas leichter. Ist für mich wegen der extrem kurzen Klingenlänge nicht interessant. Das ist mir dann einfach echt zu krass winzig.
Wenn die Klinge dann dermaßen kurz wird muss es für mich ein absoluter Spezialist sein - wie z.B das Coldsteal Bird & Trout.
 
Servus,

Wenn die Klinge dann dermaßen kurz wird muss es für mich ein absoluter Spezialist sein -

ich bin da ganz bei dir. Ich konnte es mir nicht verkneifen dieses Vergleichsbild zu zeigen:

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Die Grundform ist nahe beieinander, beide Messer haben ein Allround-Design nur ist das eine einfach zu klein um vielseitig zu sein und das andere zu groß um vielseitig zu sein. Wenn ich mit dem Realsteel in der Arbeit im Pausenraum einen Apfel schäle, fliegen den anderen Besuchern die Augen aus den Höhlen, während ich die Erfahrung gemacht habe, das ein Urschneid von Frauen als „niedlich“ bezeichnet wird, trotz der Einordnung als „Waffe“ und nicht als Werkzeug. Beide Messer sind aber keine begnadeten Apfelslicer. Das Urschneid funktioniert und findet im urbanen Bereich Akzeptanz, während das Große im Wald oder am Zeltplatz bei Holzarbeiten nicht weiter irritiert.

Was will ich eigentlich sagen? Die Größe und Proportion teilt hier den beiden Messern die Aufgaben zu, obwohl Materialien, Bauart und Schiff als grundsätzlich allroundtauglich durchgehen kann, mit jeweiligen Stärken oder Schwächen je nach Aufgabenstellung. Daher hätte ich auch dem kleinen einen feineren Schliff verpasst, weil kaum grobe Arbeiten damit anfallen werden und feinere Arbeit im Vordergrund stehen werden. Es ist halt kaum möglich ein Messer so zu verkleinern, ohne es zu spezialisieren und zu glauben es wäre eine Art Ersatz für ein Größeres, nur kompakter, leichter und immer kaum spürbar bei sich zu haben. Der Preis für die Unauffälligkeit ist die bei manchen Anwendungen eingeschränkte Wirkung und umgekehrt.

Gruß, güNef
 
das gute Arbiter;-)))) hihi, hab ich auch. Leider nicht in der mal kurz erhältlichen m390 Variante.

@crashlander hat ja alles dazu gesagt. Ich bevorzuge, wenn schon klein, dann: z.b. mein über alles geliebtes Brisa Crafter (toller Carver), oder aber auch, eben wenn klein, dann richtig, das MKM Mikro (? ich hoffe der Name stimmt jetzt;-)

In meiner Welt ist es aber so, dass, wenn. schon Fixed, dann muss das auch stabil sein und eben auch für kleine Hebelarbeiten (im Holz) herhalten müssen. Für alles was einfach nur elegant geschnitten werden soll, gibts Laguiole usw.- also gute schneidfreudige Klapper. Ein dünnes Fixed macht für mich deshalb wenig Sinn (ok, 2mm reicht schon). Dünn ausgeschliffener Flachschliff allerdings schon.

Ich find das RR-Messer trotzdem nicht sinnvoll für mich: Droppoint schneidet zwar gut, wegen dem Abrollverhalten, aber dazu ist es zu kurz (Wurst, Brot usw.) um sinnvoll und ernsthaft in der Outdoor-Küche.... (eben wie geschireben, dann lieber Laguiole). Und fürs Schnitzen und die ganz "definierten" härteren Arbeiten brauche ich zumindest eine eher spitze Klinge die gut mittig ist, also eher Spearpoint (bohren usw.). Ein gutes kleines Puukko als Beimesser, oder auch dieses neue kleine von Jars (Namen vergessen- kommt noch raus, daher kann ich nicht nachschauen) sind für mich sinnvoller, als so ein möchtegernstabil mit kurzer Länge. (Das Vigtig von Böker ist für mich als kurze stabile KLinge derzeit Favorit)

Abschliessend: wenn ich sowas in der Art möchten würde, würde ich dann doch lieber zum Brisa-necker, oder diesem Omesio-teil was eine Eseekopie ist greifen. Auf meiner Wunschliste für ein kleines führiges Teil steht noch das TRC freedom classic. Da freut man sich dann wenigstens am Stahl usw.

In der Minilänge ist für mich eher sowas wie das neue Böker mini-stemmeisen Thicker-clipper sinnvoll, im Sinne guter alternativer Anwendbarkeit.
 
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