Frage an Roman/zu seinem Buch

thomas hauschild

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Hallo
Ich hab mal 2 Fragen zu Deinem Buch. Vorab: es ist echt klasse, nachdem mir der Weihnachtsmann ein so tolles Geschenk gemacht hat, hab ich es natürlich auch schon fast fertig gelesen. Ich hab also mal eine Verständnisfrage und eine zweite, die vielleicht schon fast eine Umfrage ist.

1. Roman, Du unterscheidest ja gleich zu Anfang zwischen dem drückenden Schnitt und dem ziehenden Schnitt. Den drückenden Schnitt kann es ja auch idealisiert zu 100 % geben. Wie ist das mit dem ziehenden Schnitt? Prinzipiell kommt doch immer die Eindringgeschwindigkeit in das Schneidgut hinzu. Auch wenn diese Komponente eher klein ist, addieren die sich doch vektoriell, sodaß es doch gar keinen idealen ( 100% igen) ziehenden Schnitt geben kann ?

2. Ich hab mich gefragt "Wie schneidest du eigendlich" und hab mich mal bei der Zubereitung des Abendessens beobachtet ( Paprikagulasch und Gurkensalat) Ich bin für mich zu dem Schluß gekommen, daß ich das Gemüse fast zu 100 % drückend schneide und das Fleisch vielleicht 70/30 % drückend/ziehend schneide. Zufällig paßt das auch zu meiner persönlichen, subjektiven Vorliebe für Kohlenstoffstähle. Aber diese 70/30-Einschätzung ist rein subjektiv. Gibt es da von irgendjemanden irgendeine Meinung, wie der Ottonormal-Messerbenutzer eigendlich "schneidet/arbeitet". Also ich jedenfalls schneide "einfach so". Die Japaner haben wohl eher den ziehenden Schnitt. Wie seht Ihr das ?

Grüße thomas
 
@thomas
erst einmal schön dass Dir das Buch gefällt.

Ich hoffe Du kannst eine Menge für Dich rausholen.

Zu deinen Fragen:

1.
Nun Richtig, den reinen Ziehenden Schnitt kanns nicht in reinform geben denn da hätte ich ha keine Normalkraft mehr die in das Schnittgut zerteilt. Und diese normalkraft auch Druckkraft Fs bzw der Druck p (Welche die Hauptkomponente beim Schneiden ist) der auf das Schnittgut wirkt muss immer vorhanden sein sonst gibt es ja kenen Vorschub der das eindringen verursacht.

2.
Gratulation! Du hast etwas gemacht was besonders wertvoll ist! Du hast Dir eine echte Feedback - Möglichkeit durch ausprobieren geschaffen und hast deinen annahmen und die theoretische grundlage praktisch für Dich überprüft. Wenns da nur mehr davon gäbe.

Du hast schon den ersten und auch wichtigsten Schritt für die Gestaltung eines excellenten messers gemacht Du hast das Anwenderverhalten überprüft!
Ob nun 70/30 oder 50/50 ist eigendlich egal Du kannst mit einer guten Grundannahme in die Konstruktion eines Messers gehen.

Womöglich bekommst Du auf den Rest deiner Frage soviele verschiedne antworten wie leute befragst.
Meine grundannahme ist das die meisten Messer im Haushalt eh stumpf sind und nur desshalb noch schneiden weil sie eine menge Scharten haben und mit viel Kraft und schnellen hin und her säblen genutzt werden.

Nun wie die Japaner oder auch ich Messer Nutzen das hängt ja auch in erster linie vom dem ab was man gerade schneiden will. Dazu gibt es ja auch eine menge an verschieden Grundformen von Klingen in der klassischen Japanischen Küche.
Einfach weiter beaobachten im Sushi restaurant oder in Filmen
Persönlich steh ich halt auf ultrascharfen Druckschnitt aber das ist ja Geschmackssache

roman
 
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