Jubei
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Hallo, derzeit versuche ich mich an ein paar Küchenmessern aus 75Ni8 mit 1mm Materialstärke und hoffe, ihr könnt mir zum Thema Härten weiterhelfen.
Bisher habe ich nur Erfahrungen mit dickeren Klingen gemacht und kam mit dem Härten in Pflanzenöl gut zurecht.
Bei dem dünnen Stahl habe ich jetzt allerdings Angst, dass es beim Härten in Öl zu heftigem Verzug kommen könnte.
Im Zusammenhang mit dem Härten von rostträgen Stählen habe ich hier im Forum gelesen, dass die Klinge zum Härten nach dem Ofen auch zwischen gekühlte Metallplatten geklemmt werden kann.
Ich bin unsicher, welche Vorgehensweise in diesem Fall die bessere ist, deshalb habe ich folgende Fragen:
Bringt das Abkühlen zwischen Alu-Platten wirklich Vorteile und hilft gegen Verzug von dünnen Klingen?
Ist das Verfahren auch für C-Stähle geeignet?
Müssen die Platten eine aktive Kühlung haben oder reicht die Wärmeleitfähigkeit von Alu aus, um genug Wärme abzuleiten?
Gibt es eine Faustformel für das Verhältnis von Klingendicke zu Plattendicke?
Sollte eine Klinge bis zur Abkühlung auf Raumtemperatur zwischen den Platten bleiben?
Ab welcher Klingenstärke ist das Härten in Öl die bessere Wahl?
Kurz noch ein paar Details zu meinem Projekt, falls das die Antworten beeinflusst:
Die Klingen der Küchenmesser werden ca. 30mm hoch und etwa 14cm lang. Die Klingenform wird optisch ähnlich wie bei einem Gyuto, die Messer bekommen aber eine europäische Griffform (Vollangel-Messer mit Holzbeschalung). Die Messer sollen später hauptsächlich als leichtes Allzweckmesser, überwiegend zum Gemüseschneiden verwendet werden.
Ich plane, den dünnen Stahl vor dem Härten lediglich mit einem ca 1cm hohen Anschliff zu versehen, der auf ca 0,3mm auslaufen soll.
Nach dem Härten habe ich vor, die Schneidfase auf dem Wasserstein in einen leicht balligen Schliff auf 0 nachzuarbeiten.
Gehärtet wird in einem Heraeus Mr70, leider mit defekter Temperaturregelung aber immerhin unter meinen wachsamen Augen unter Zuhilfenahme eines Temperaturfühlers mit Digitalanzeige. Härten werde ich bei ca. 820° und danach für 1h bei 180° anlassen.
Für das Härten in Öl würde ich eine Mischung 2:1 aus Sonnenblumenöl und Rapsöl verwenden und diese auf "lauwarm" vorwärmen.
Für das Härten zwischen Platten könnte ich im Baumarkt Alu-Profil mit passender Breite, Länge und 15-20mm Dicke bekommen. Wäre das ausreichend?
Vielen Dank für eure Unterstützung.
Bisher habe ich nur Erfahrungen mit dickeren Klingen gemacht und kam mit dem Härten in Pflanzenöl gut zurecht.
Bei dem dünnen Stahl habe ich jetzt allerdings Angst, dass es beim Härten in Öl zu heftigem Verzug kommen könnte.
Im Zusammenhang mit dem Härten von rostträgen Stählen habe ich hier im Forum gelesen, dass die Klinge zum Härten nach dem Ofen auch zwischen gekühlte Metallplatten geklemmt werden kann.
Ich bin unsicher, welche Vorgehensweise in diesem Fall die bessere ist, deshalb habe ich folgende Fragen:
Bringt das Abkühlen zwischen Alu-Platten wirklich Vorteile und hilft gegen Verzug von dünnen Klingen?
Ist das Verfahren auch für C-Stähle geeignet?
Müssen die Platten eine aktive Kühlung haben oder reicht die Wärmeleitfähigkeit von Alu aus, um genug Wärme abzuleiten?
Gibt es eine Faustformel für das Verhältnis von Klingendicke zu Plattendicke?
Sollte eine Klinge bis zur Abkühlung auf Raumtemperatur zwischen den Platten bleiben?
Ab welcher Klingenstärke ist das Härten in Öl die bessere Wahl?
Kurz noch ein paar Details zu meinem Projekt, falls das die Antworten beeinflusst:
Die Klingen der Küchenmesser werden ca. 30mm hoch und etwa 14cm lang. Die Klingenform wird optisch ähnlich wie bei einem Gyuto, die Messer bekommen aber eine europäische Griffform (Vollangel-Messer mit Holzbeschalung). Die Messer sollen später hauptsächlich als leichtes Allzweckmesser, überwiegend zum Gemüseschneiden verwendet werden.
Ich plane, den dünnen Stahl vor dem Härten lediglich mit einem ca 1cm hohen Anschliff zu versehen, der auf ca 0,3mm auslaufen soll.
Nach dem Härten habe ich vor, die Schneidfase auf dem Wasserstein in einen leicht balligen Schliff auf 0 nachzuarbeiten.
Gehärtet wird in einem Heraeus Mr70, leider mit defekter Temperaturregelung aber immerhin unter meinen wachsamen Augen unter Zuhilfenahme eines Temperaturfühlers mit Digitalanzeige. Härten werde ich bei ca. 820° und danach für 1h bei 180° anlassen.
Für das Härten in Öl würde ich eine Mischung 2:1 aus Sonnenblumenöl und Rapsöl verwenden und diese auf "lauwarm" vorwärmen.
Für das Härten zwischen Platten könnte ich im Baumarkt Alu-Profil mit passender Breite, Länge und 15-20mm Dicke bekommen. Wäre das ausreichend?
Vielen Dank für eure Unterstützung.
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