Frage zum Verlöten / Befestigen von Cree-LEDs

Erka

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Hallo,
ich möchte versuchsweise eine TK-566 auf eine neutral-weiße XR-E umrüsten. Passende LED's auf Mini-Board habe ich keine gefunden, so dass ich mir den Emitter einzeln gekauft habe. Von Paladin habe ich freundlicherweise zwei Mini-boards bekommen :super:
Jetzt stehe ich vor der Frage, wie ich den Emitter am besten auf das board bekomme...
Handwerklich am einfachsten ist vermutlich, den Emitter nur mit Wärmeleitkleber auf das Board zu kleben und die Kabel dann direkt an den Emitteranschlüssen anzulöten. Problematisch könnten hier die recht kurzen Kabel werden. Auch habe ich mir sagen lassen dass mancher beim Löten den Emitter überhitzt und der silberne Ring sich ablöst. Und dann die Wärmeableitung, die vermutlich drastisch unter der eines rückseitig verlöteten Emitters liegt... Auf low und med, was ich überwiegend verwende, wird das hoffentlich unkritisch sein, aber wie sieht es auf high aus?
Alternative wäre ein primitives Reflow-Verfahren. Mit dem Vorteil der optimalen Wärmeableitung und dem Risiko, möglicherweise den Emitter gnadenlos zu überhitzen, Lötbrücken an der Unterseite zu erzeugen, den Emitter außermittig aufzulöten etc.
Im www habe ich dazu einige (überwiegend) positive Erfahrungsberichte gefunden (Stichwort "Cree löten"). Außer dem Bericht von Stone über seinen ganz trivialen :irre: Solitaire Mod habe ich hier nichts darüber gelesen !?!
Hat hier jemand Erfahrung damit, den Emitter aufs Board zu löten?
Falls ja wären ein paar Tipps und Erfahrungswerte toll. Einige spezielle Fragen hätt' ich auch dazu: Geht so etwas nur mit Lötpaste, oder funktioniert auch bleihaltiges Lötzinn (ich habe Lötzinn Sn60PbCu2 mit Flussmittel auf Kolophonium-Basis)? Benötige ich zusätzlich Flussmittel, und wenn ja was für eines?
Wäre toll, wenn jemand Näheres dazu sagen könnte.

Viele Grüße
Rainer
 
Hi,

in diesem Thread ist auf Seite 3 einiges zu solchen Lötverfahren gepostet worden.

Ich habe auch keine Lötpaste, sondern ganznormales Lötzinn verwendet, bisher hatte es, soweit ich das beurteilen kann, keine negativen Folgen.
Allerdings hätte ich mir das Bord auf der Herdplatte fast verbruzelt, die Folie oben löste sich schon ab, obwohl ich die drittniedrigste Stufe wählte. Da ich allerdings selten koche, und meistens Schnitzel oder ähnliches anbrate, beschränkt sich mein Wissen über Temperaturen der Herdplatte:steirer:

mfg
 
Danke für den Hinweis. Den Thread hatte ich nicht gefunden, da ich nur im Modding-Bereich gesucht habe...

Herdplatte ist bei mir wohl ungünstig, da wir seit kurzem Induktionsplatten haben. Ich könnte zwar einen Topf oder eine Metallplatte darauf erhitzen, aber wer weiß was innerhalb der LED da noch induziert wird... Daher würde ich auf das (vermutlich weniger fein geregelte) Bügeleisen zurückgreifen müssen. Oder bei Mama löten gehen :)

Im genannten Thread stehen ja auch nicht so viele Details dazu. Hast du zuerst die Platine vorverzinnt, dann die Platine alleine erwärmt und den Emitter aufgesetzt? Oder Platine/Board und Emitter zugleich erwärmt?

Da mich jemand gefragt hat, der sich mit Löten kleiner Bauteile besser auskennt als mit den aktuellen LED's, hänge ich noch Bilder des zu verlötenden Emitters und des Mini-Boards an.

Viele Grüße
Rainer
 

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Naja, also sogut kenne ich mich da auch nicht aus, nicht, dass ich dir etwas falsches erzähle. Ich denke, da könnten Hiltihome, Energie, etc. mehr dazu sagen.

Ich berichte einfach mal, wie ich es immer mache, erst die Platine auf die Herdplatte gelegt und erhitzt, danach wie sie heiß war, die Kontakte verzinnt. Anschlißend habe ich die LED ohne sie vorher erwärmt zu haben aufgedrückt und dann eben recht schnell von der Herdplatte runter.
Hat eigentlich die paar Male recht gut funktioniert, kann aber auch sein, dass ich ziehmliches Glück hatte, dass die Emitter nicht ins Gras gebissen haben...


mfg
 
Also Tatsache ist das sowohl Board als auch LED erhitzt werden müssen um sicher miteinander verlötet zu werden. Die Emitter können etwas Hitze abhaben über kurzen Zeitraum. Nach dem Verlöten würde ich das Board zum Abkühlen sofort auf eine kalte Oberfläche legen.
Am Besten verzinnst du das Board vorher und gibst etwas Flussmittel drauf. Das Flussmittel verringert die Oberflächenspannung des Lots und reduziert den Sauerstoff an der Lötstelle. Dadurch fliesst das Lot besser. Zuviel Lot sollte an den Seiten wieder austreten ohne das die Isolierstege zu den stromführenden Leiterbahnen benetzt werden. Flussmittel gibts z.B. bei Conrad.
 
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