Frage zur Schärfe

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Ich besitze 2 Messer, das Pohlforce Bravo One und das Kershaw Skyline. Mein Problem ist, das ich das Pohlforce nicht so scharf bekomme, wie das Kershaw. Ich kann mich zwar mit dem Pohlforce "rasieren", aber beim Papiertest fällt es durch. Liegt das vielleicht an der deutlich stärkeren Klinge des Pohlforce, oder mach ich beim schärfen etwas falsch? Ich schärfe beide mit dem Spyderco Sharpmaker.
 
Nein, an der Klingendicke liegt das sicher nicht, Papier geht auch noch mit viel dickeren Klingen.

Vermutlich hast Du nicht ganz gleichmäßig bis zur Mitte geschärft, oder es ist ein kleiner Grat vorhanden der hakt.

Benutzt Du nach dem Sharpmaker noch einen Lederriemen mit Paste?

Gruß

Uwe
 
Kannst du dich in beide Richtungen rasieren? Wenn es nur in eine Richtung geht Tippe ich, genau wie suntravel, auf einen Grat.
 
Einen Lederriemen benutze ich nicht und rasieren, geht in beide Richtungen. Ich habe auch noch ein anderes Messer, mit ähnlicher Klingen, wie das Pohlforce. Das bekomme ich auch einfach nicht so scharf, wie die Messer mit dünner Klinge. :mad:
 
Liegt das vielleicht an der deutlich stärkeren Klinge des Pohlforce, oder mach ich beim schärfen etwas falsch? Ich schärfe beide mit dem Spyderco Sharpmaker.

Das bekomme ich auch einfach nicht so scharf, wie die Messer mit dünner Klinge. :mad:

Fehlbedienung wäre denkbar, schau dir die zahlreichen Videos an und hinterfrage deine Technik.

Deine dünneren Klingen haben ggf. einen anderen Stahl ?!

Ein Schärfsystem hat mehrere Parameter, z.B.
- Exaktheit der Winkeleinstellungen
- Material, Feinheit und Härte der Schleifkörper (Abnutzung !)
- Relation zu der zur bearbeitenden Stahlhärte (Zeitdauer, Zyklen, Wiederholungen u.ä.)
- Arbeitshöhe, resultierend Druck und Bewegungsführung

Ein System "verändert" sich entsprechend, nach der Abnutzung des Materials, der (ausgeleierten) Winkelführung, deiner Tagesform, deiner Geduld.

Manchmal hilft es ein alternatives System zu wählen und später zurückzukehren zum alten, plötzlich geht man "naiv" oder nach Herstellerempfehlung an die Sache heran statt betriebsblind, geprägt duch "Routine". Eine dünnere, ggf. federnde Klinge reagiert anders in einem "starren System", ist empfindlicher auf Druck durch die führende Hand, neigt sich u.U. in einen anderen Winkel etc.

Es gibt Vorführungen beim Messerschärfen, in denen vorab die Klinge "gestumpft" wird, auch eine Methode auf einen Ausgangszustand zu kommen, den man in Praxis aus lauter Vorsicht vermeiden möchte. Materialsparend schärfen ist eine Tugend, doch aus einer Tugend kann sich ein Fehlverhalten entwickeln.

Allein die Papierstärke beim Schärfetest kann Unterschiede deutlich machen. Da hilft nur Kontrolle aller Variablen. Und Geduld.
 
Beim Spyderco Sharpmaker kann man eigentlich nichts falsch machen. Ich schärfe meine Messer teilweise auch mit dem Sharpmaker und benutze noch zusätzlich die ultra feinen Stäbe und dann ein Lederriemen um den Grad zu Entfernen.
Ich muss allerdings feststellen dass es schon vom Stahl abhängt wie scharf das Ergebnis wirklich ist.
„Scharf“ werden sie alle und den Papiertest bestehen auch alle Messer. Will man allerdings ein gebogenes Blatt Papier sauber durchschneiden oder ein Gummiring gegen das Messer zerschlagen lassen , so muss ich leider feststellen dass dies nicht mit allen Messern (Stähle) bei mir möglich ist.
Mit Damststählen ist dies absolut kein Problem bei meinen Messern von Chris Reeve geht es noch gerade so um den Test zu bestehen und bei meinem Rick Hinderer bekomme ich es einfach nicht hin.
Trotzdem das Rick Hinderer Messer ist scharf und mein liebstes EDC !
Man kann sagen was man will über Schleifsteine, Paste, Technik, Lederriemen …
Der Stahl spielt nun mal eine entscheidende Rolle !!!
Ich denke pulverbeschichteter Stahl ist einfach zu grobkörnig und wird nie so scharf wie Damast !
 
Ich denke pulverbeschichteter Stahl ist einfach zu grobkörnig und wird nie so scharf wie Damast !

Gut also mal ganz langsam.

Ich denke der pulverbeschichtete Stahl wollte mal ein Pulvermetallurgischer Stahl werden, denn beschichten kann man jeden:teuflisch

Dein Beispiel Damast ist jetzt auch nicht so toll. Echter Damast ist nunmal ein Stahlverbund und der Name Damast sagt halt nichts über die verwendeten Stähle aus.

Eine gute Klingengeometrie und Wärmebehandlung trägt viel dazu bei, das ein Stahl scharf werden kann. Die Korngröße der Karbide beeinflussen die Klingengeometrie. Aber gerade PM Stahl soll da ja wieder Vorteile bringen.


Immer wieder empfohlen wird:

ISBN 978-3-938711-04-0. Es ist das berühmte Buch von Roman Landes, "Messerklingen und Stahl"
 
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