fragen von einem newbie

petrified-knive

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hallo,
bin gestern abend auf dieses Forum gestossen und hab mich gleich festgelesen. seit einiger zeit geht mir folgendes problem im kopf herum:

an einem meiner küchenmesser (kein teures, aber es liegt gut in der hand und läßt sich schön schärfen) ist der bakelit-griff angebrochen und was lag für einen schreiner(meister) näher als da einen holzgriff dranzumachen - nur: der alte griff war dreimal vernietet und da kommen schon meine fragen:

erstens: wo krieg ich diese nieten her und wie heißen sie (die eine seite sieht aus wie ein abgekniffener nagel und die gegenseite wie ein nietenkopf mit "röhrchen" dran). werden diese nieten nur zusammengeklopft? sollte man den holzgriff vorher ankleben (epoxy?) oder reicht vernieten?

und zu den hölzern: ich habe noch etliches an obstholz zuhause liegen (apfel, pflaume, birne) wie wichtig ist stabilisieren? oder geht das auch ohne? langfristig möchte ich (wenn das erste halbwegs brauchbar wird) allen meinen messern einen neuen griff verpassen.

ihr seht, jede menge fragen, ich hab mich nicht ohne grund als newbie bezeichnet. vielleicht gibt es ja schon entsprechende threads, wenn ja habe ich sie noch nicht gefunden.

vielen dank schonmal für antworten

burkhard

(ach ja, mein nick: messergriffe aus versteinertem holz, das wäre doch auch mal was ganz neues, oder?)
 
das holz geht wohl schon, ich wuerde naegel oder schweissdraht nehmen wo ic hauf beiden seiten einen nietkopf anforme und das ganze zusaetzlich noch mit epoxi sichern, so das der kleber den griff haelt und die niete eher zum seitlich stabilisieren und zu zierde sind. spuelmaschine ist dann aber tabu.
 
spülmaschine ist für anständige messer ohnehin tabu. mein prob ist auch, ich habe seit jeher möbel gebaut, aber mit metall hatte ich nicht viel zu tun: wie formt man einen nagel zu einem niet: einfach solange stauchen bis er so aussieht? wird das was?
 
Ich würde gar keine Nieten nehmen, Pins reichen vollkommen bei Verklebung mit 2K Kleber. Pins gibt es von einfach Edelstahl, Messing Neusilber bis zu Mosaikpins bei den üblichen Verdächtigen.

Grüße Willy
 
pins bedeutet: einfache "nägel" ohne köpfe? das würde das ganze natürlich sehr vereinfachen. dieser gedanke gefällt mir, für den anfang muß man es sich ja nicht schwerer machen als nötig.

wer sind die üblichen verdächtigen? händler hier im forum?

wirklich, ich bin von der ganzen thematik noch völlig unbeleckt. ich weiß ja, daß ein doofer mehr fragen stellen kann als zehn weise beantworten und mir gefällt diese rolle auch nicht sonderlich. aber irgendwo/-wann muß man ja anfangen.

danke schonmal bis hierher
 
petrified-knive schrieb:
...sollte man den holzgriff vorher ankleben (epoxy?) oder reicht vernieten?...

Hallo Burkhard,

willkommen im MF!

Es ist eher andersherum: Die Griffschalen werden mit Epoxy auf den Flacherl geklebt oder der Spitzerl wird in den Griffblock eingeklebt.
Die Pins sind eher Zierde.


petrified-knive schrieb:
...und zu den hölzern: ich habe noch etliches an obstholz zuhause liegen (apfel, pflaume, birne) wie wichtig ist stabilisieren? oder geht das auch ohne?...

Wenn Du den richtigen Holzgiff haben willst, dann würde ich nicht stablilisieren lassen. Ich finde, das stabiliserte Holz wirkt immer ein wenig wie Kunststoff.
Meist habe ich die Griffe nur poliert und dabei dringt ja auch Polierwachs ins Holz ein.
Oder ich habe den Griff (in diesem Fall wars Olivenholz) einen Tag lang in Leinölfirnis (Terpentinöl und Leinöl) eingelegt.

Noch einen Tip für zukünftige Beiträge:
Gib bitte eine Überschrift an, die sich auf den konkreten Inhalt (z. B. "Müssen Griffschalen genietet werden?") bezieht. Der Leser tut sich leichter und Du wirst eher passende Antworten erhalten
 
hi hobby,

du hast natürlich recht, meine überschrift war nicht sehr aussagekräftig, ich werde beim nächsten mal daran denken.

da ich aus dem bio-möbelbau komme, kenne ich die ölerei zur genüge, ich finde immer nur extrem schade, daß z.b. pflaume (im frischen zustand ein wunderschönes rötliches holz mit z.t bläulichen streifen), gerade geölt in kürzester zeit auf ein (immer noch) attraktives braun-rot zurückfällt. aber gegenüber dem frischen anschnitt eher langweilig. ebenso essigbaum. apfel wird leider blassrot usw. da eben der uv-schutz fehlt im öl. bleibt die frage ob das mit stabilisieren besser bleibt, auch wenn man das mit einer gewissen künstlichkeit erkauft. aber für den anfang werde ich mal beim ölen bleiben.

dank eurer hilfe bin ich mir über das weitere vorgehen klar geworden, wenn ich noch rausfinde wie ich hier photos reinkriege (momentan sagt mein status noch daß ich keine attachments hier abliefern darf) dann werde ich vom fertigen ergebnis mal ein bild einstellen. allerdings wird sich das noch ein wenig hinziehen, da momentan kiga-ferien sind und ich somit nicht zu meinem kumpel in die werkstatt komme.

danke für heute

burkhard
 
es gibt manche küchenmesser,die man besser nietet,besonders die,bei denen der griff geschlitzt werden muss,weil der flacherl oben und unten zu sehen ist,habe auch schon öfters diese repariert und habe dafür einfache messingstäbe benutzt.das messing lässt sich sehr gut stauchen,und ist ganz einfach auf das lochmass zu bringen.(einspannen in drehbank od.bohrmaschine,feile dranhalten,schleifpapier,fertig)vernieten würde ich dann mit dem schraubstock.mit dem hammer kann das holz leicht anfangen zu reissen,wenn man zu fest schlägt!!!!
grüsse harry


www.koenig-knives.de
 
@willy
danke für die links, sind sehr interessant (man lernt jede menge neues)

@harry
das messer um das es geht hatte nur 2 bakelit(?)griffschalen links und rechts und der flacherl war rundum sichtbar. bevor ich anfange meine guten messer zu verhunzen, wollte ich mal mit einem billigen beginnen.

den hinweis auf messing werde ich sicher mal testen. eigentlich juckts mich schon in den fingern, aber es dauert noch ein paar wochen bis ich meine kinder wieder versorgt habe, dann werde ich mich dran machen.

grüße burkhard
 
ZITAT:mad::harry
das messer um das es geht hatte nur 2 bakelit(?)griffschalen links und rechts und der flacherl war rundum sichtbar. bevor ich anfange meine guten messer zu verhunzen, wollte ich mal mit einem billigen beginnen.

den hinweis auf messing werde ich sicher mal testen. eigentlich juckts mich schon in den fingern, aber es dauert noch ein paar wochen bis ich meine kinder wieder versorgt habe, dann werde ich mich dran machen.

grüße burkhard[/QUOTE]


@burkhard
verstehe,dürfte dann eigentlich kein grösseres problem werden(griffschalen auflegen,grob anreissen,löcher anreissen,bohren,vernieten,griff verschleifen,FERTIG) is gemein gell???
auf jeden fall viel spass!!!aber vorsicht,macht süchtig!!!!!!
gruss harry

www.koenig-knives.de
 
Keine Angst.
Griffschalen ersetzen ist nur die Einstiegsdroge!
Danach wirds schlimmer...
 
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