Fragen zu Fiber / Fiber selbst gemacht

Nidan

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Fragen zu Fiber

Hallo,

ich will an einen Tanto-Griff eine Auflage aus Fiber machen.

Kann mir bitte jemand sagen, ob das Fiberzeugs von sich aus schon wasserfest ist, oder ob ich das noch extra behandeln muß ? Und gibt es ne Möglichkeit die stumpfe Obefläche von Fiber zum glänzen tu bringen ?
 
G'rad mal ein rotes Stück von Borger unter den Wasserhahn gehalten. Ergebnis: saugt sich voll.

Du kannst es ja z.B: mit Epoxy tränken und überschleifen um es zum einen dicht zu machen und zum anderen glänzend.
 
Ich hab mein Fiber meist selbst gemacht.

Rote (oder irgend eine andere Farbe) Pappe mit Epoxid tränken. Gut vollsaugen lassen. Zum trocknen aufhängen. Pressen würde ich nicht, ist eh schon dünn genug (ca. 0,5 mm).

Läßt sich polieren wie Micarta.
 
Hmm da ich ja jetzt dank HankErs "Selbsterversuch" weiß, daß sich das blöde Zeug mit Wasser vollsaugt, könnte man es dann nicht auch nach dem Verkleben mit dem Griff in Leinöl-Firnis tränken ?

Einfache Überlegung : Wo schon Leinöl drin ist kann kein Wasser mehr rein :D Oder seh ich das falsch und hab dann immer nen öligen Griff ?

Und wenn mit Epoxyd-Harz versiegeln, kann ich da dann das normale 5-Minuten Epoxy nehmen, mit dem ich auch immer die Griffschalen festkleb oder ist da das von Camig empfohlene Starbond besser und wenn ja welches ?
 
Leinöl kannst du sicher nehmen.
Fiber als zwischenlage bei Holzgriffen wird ja auch mitgeölt!

Zorro
 
leinöl härtet in Verbindung mit dem luftsauerstoff auch aus und gibt eine recht wasserfeste Oberfläche um so besser je tiefer es in den griff eindringt




peter
 
Original geschrieben von Claymore
leinöl härtet in Verbindung mit dem luftsauerstoff auch aus
und dann auch schleifbar?

hätt jetzt eigentlich gedacht, dass schleifbare kleber sinnvoller sind. geht doch um die hohlräume, oder? das fiber selber nimmt doch kein wasser auf?



:confused:,...
 
kannst du auch schleifen wenn es ausgehärtet ist.

bei maserbirke die in leinölfirnis 'gekocht'wurde
ergibt sich ein finish, das einem Stabilisierten Holz gleicht.
Harte Oberfläche, die einen gewissen Tiefeneindruck hat.





peter
 
Nidan, hängt halt wohl von der Konsistenz deines 5-min Klebers ab. Ein wenig dünnflüssig kann sicher nicht schaden, Du willst ja das das zeug tiefer eindringt und nicht nur an der Oberfläche bleibt, dann kannst Du schleiftechnisch auch mal etwas mehr abtragen ohne, daß die Kleberschicht gleich wieder weg ist. Wenn Du zu Starbond greifen willst, dann würde ich die dünnflüssigste Version EM-02 nehmen, der läuft wie Wasser.
 
Also ich werd jetz mal nen Versuch mit nem Stückchen Fiber und dem Leinöl machen, dann schau ich weiter.

Epoxyharz hat halt den Nachteil, daß ich nicht mehr viel davon hab (Starbond gar keines) und Leinöl-Firnis steht noch genug bei mir rum :D
 
@ HankEr :

Sprichst Du vom 5min Epoxy von Conrad ?
Lt. Anweisung mischt man das Zeug 1:1, da hast Du kaum Möglichkeit die Mischung dünner zu machen, allerdings sieht es bei den Produkten für allgemeine Laminierarbeiten anders aus, weil man damit die Topfzeiten variieren kann (Unterschiede bei den Herstellern und Endzweck).

Gruß Andreas/L
 
@ HankEr :
Sprichst Du vom 5min Epoxy von Conrad ?
Moi? Ich spreche von gar nichts bestimmten, nur so allgemein. Keine Ahnung was Nidan für einen hat und wie dünnflüssig der ist. Ich habe mich mal zwecks Micartafertigung bei R&G eingedeckt und bin damit immer auf der sicheren Seite :)

Das dünnflüssige Zeug braucht aber nicht 5min sondern 24h zum aushärten. :lach2:
 
Original geschrieben von HankEr

Das dünnflüssige Zeug braucht aber nicht 5min sondern 24h zum aushärten. :lach2:

Oui, tu ! :D
Das mit den 24h kenne ich auch so, aber das ist dann wohl reines Laminieren (Bootskörper, Flugzeugrümpfe, Rotorflügel etc.)
während der 5min Epoxy dann wohl als reines Kleben bezeichnet werden muss.
Ich habe mich bislang nur umgehört, und die Angaben mit denen von Martin/DE verglichen -
Urteil aller Befragten (hauptsächlich GFK-Kundige aus der Luftfahrtszene):
5min Epoxy Kleber und "richtige" Laminier-Chemikalien sind zwei verschiedene Welten, weniger von den Substanzen, dafür aber von den Mischungen, Arbeitsschritten und - verfahren in Abhängigkeit vom Verwendungszweck und den geforderten Belastungswerten.

Gruß Andreas/L
 
Fiber selbst gemacht

Hallo Leute,

bei meinem selbstgemachten Fiber gehe ich folgendermaßen vor.
Ich schneide das Tonpapier in die gewünschte Größe und klammere ein stück Haushaltsschnur dran.

Dann wird für ca. 30 Minuten in Epoxydharz eingelegt und dann an der Schnur zum trocknen aufgehängt.
Dabei läuft natürlich das Harz nach unten.

Und jetzt meine Frage:
Beim ausgehärteten Fiber ist die Stärke unterschiedlich (oben zur Schnur hin dünner, unten dicker,wo sich das Harz gesammelt hat).

Am fertigen Messer kennt man das natürlich auch (nicht extrem, aber eben doch).

Wie macht Ihr das?
Ist das bei gekauftem Fiber auch so?

Noch etwas:Wenn ich ein Stück zerschneide oder zerreiße,ist das Papier innen nicht optimal getränkt. Ich habe es schon versuchsweise so lange im Harz gelassen, bis dieses auszuhärten begonnen hat-mit dem gleichen Ergebnis.
Ist das bei Euch auch so?
Kann das nicht Probleme durch eindringendes Wasser geben?

Grüße, Günther.
 
ääää warum machst du es nicht so:

epoxy aufs messer - tonpapier - epoxy - griffmaterial

müsste denselben efekt haben, und gleichmässig sein....
 
@Günther, dein problem ist ganz logisch:
1. es heißt nicht umsonst VULKAN-Fiber. Das Material ist vulkanisiert und hat eine absolute Dicke, die nie schwankt (bei dir kommt die Schwankung der Dicke durch das was uns am Leben hält = Schwerkraft). Ist polierbar und homogen. Der Grundstoff ist Papier, bzw. Zellulose, das ist schon richtig.

2. bei deinem selbstgemachten kann das nur funktionieren, wenn du das Tränken mittels eines Vakuums optimierst. Von alleine dring das Harz nicht in die Fasern ein. Ich behaupte einfach: das kann nichts werden. Ich würde ein solches Material keinem meiner Kunden zumuten, denn es hält sicher nicht was es versprechen sollte: auf keinen Fall darf es bei Feuchtigkeit quellen. Das ist der Grund weshalb Vulkanbfiber verwendet wird: Otik und Schutz. Wird ja auch als/zu Dichtungen verarbeitet!

3. also, das ist sparen am falschen Ort (und das sagt/schreibt ein Schwabe, gelle)!

Resumee: kauf schönes Fiber und du bist alle Sorgen los.
Gruß
Wolfgang
 
Hallo Günther

Wenn Du Fieber umbedigt selber machen möchtest würde ich auch im Vakuum Tränken dann den Streifen von überschüssigem Harz befreien, Z.B. mit einem Spachtel und dann zwischen zwei Glasplatten die Du zuvor mit Zelufanfolie beschichtest hast damit nicht die Glasplatten zusammenkleben, so bekommst Du eine gleichmäßige Dicke hin.
Trotzden ist gekauftes Fieber immer besser.

Gruß Dietmar

[luftauge: ab #16 ein Thema]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Paßt ja gut, das meine Frage zu diesem Beitrag versoben wurde.
Denn dieser Beitrag war es erst,der mich dazu gebracht hat,Fiber selber zu machen.
Hanker schreibt in seinem Versuch, das sich Fiber von Borger auch mit Wasser voll saugt.
Also dürfte der einzige Vorteil von gekauftem Fiber die gleichmäßige Oberfläche sein.

@Wolfgang:
Ich bab´s allerdings nicht aus sparsamkeit selber gemacht, sondern aus Freude am selbermachen. :D
Ich werde allerdings Deinen Rat beherzigen und Vulkan-Fiber kaufen. :super:

Grüße, Günther.
 
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