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Franzosenberatung

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raul2

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Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum, habe es aber schon einige Zeit verfolgt. Aktuell überlege ich mir mein erstes „besseres“ Messer zuzulegen. Budget so 100,-- bis 200,--. Mir gefallen die edlen Laguiole schon sehr gut, und ich tendiere aktuell zu einem Fontenille Pataud, Forge de L oder L. Aubrac in Wacholder. Sind auch die relativ einfachen „Linien“ schon qualitativ in Ordnung? Gibt es „bessere“ Schmieden, welche in diesem Preissegment tätig sind.?

Andererseits finde ich auch „Gebrauchsmesser“ von Benchmade oder Lionsteel nicht schlecht … da möchte ich ggf. mein Budget auch aufteilen, um dann zu sehen in welche Richtung meine Bedürfnisse wirklich gehen. Aber das passt nicht in diesen Thread.

Habt ihr bzgl. der feinen Franzosen vielleicht auch Informationen über das folgende Messer? Ich finde es mit dem Clip sehr praktisch um es im Jacket oder der Hose anzustecken, so dass es nicht lose in den Taschen „rumfliegt“. Ich meine auf den Bildern in diesem Thread hätte ich auch schon mal eines entdeckt.

http://www.brandners-homestyle.de/zu...ct-10600668825

http://www.brandners-homestyle.de/zu...uct-8539744649

Sorry für die vielen Fragen, aber hoffe und freue mich auf euer Feedback…schon mal Danke!

Grüße
Stefan
 
Moin Stephan,
beim Versuch Dir weiter zuhelfen habe ich die von Dir verlinkten Seiten leider nicht aufrufen können.

Gruß
Excalibur
 
Hallo

Ich habe mehrere Laguiole...Das günstigste ist ein " le Fidele "...dann über Aubrac zu Dorzome und Durand...

Das Fidele ist sauber verarbeitet,,und macht einen guten Job.

Mein Preis/ Leistungssieger kommt von Aubrac...da gabs gar nichts zu meckern.
Da alle Messer von Hand abgezogen werden...gibts da schon Unterschiede...aber man bekommt sie sehr schnell rasiermesserscharf.

http://www.original-laguiole.de/cat/1
Hier findest Du eine riesen Auswahl...

Wirklich falsch macht man mit keinem...ich persönlich finde das eine Doppelplatine auch nicht sein muss.

gruss knifeaddict
 
Hallo Stefan,

Mit 200,-€ hast Du schon ein genügend großes Budget für ein richtig gutes Laguiole.

Bei den "üblichen Verdächtigen", die in Serie produzieren (Honore Durand, Forge de Laguiole, Laguiole en Aubrac, Fonderie, etc...) kann man sehr gute Messer zum kleinen Preis aber auch verarbeitungstechnische Gurken bekommen. Ich würde dir bei diesen Herstellern daher zum Kauf im Ladengeschäft raten.
Da kannst Du die Messer wirklich in die Hand nehmen und überprüfen. Zudem fallen die Holz- bzw. Hornmaserungen und Farben immer unterschiedlich aus.

Sehr gute Erfahrungen habe ich aber auch mit Messern von David Dauvillaire gemacht. [...] Da hast Du die Chance ein sehr gut verarbeitetes Laguiole Einzelstück für unter 200,-€ zu bekommen.

Bei dem Messer mit Clip meinst Du wohl dieses, oder? http://www.robert-david.com/de/einteilig-massive-griffschalen-liner-lock/2-epicurien-12-cm.html#/mm-oli/ml-sandvik_12c27_edelstahl_klingen_epicurien/grlare-pe50/pl-g3p

Da kann ich zur Verarbeitung leider nichts sagen. Ich war aber schon öfters kurz vor dem Bestellbutton drücken. Irgendwann hloe ic mir da eins.

Viele Grüße,
Michael
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo

Ein schönes Stück....Ich gebe aber nur Empfehlungen für Messer die ich selber kenne.
Der verwendete Stahl ist aber klasse....lässt sich easy wieder schärfen.

Da auch Lionsteel auf dem Zettel stand....hab ich selber 2 ...SR1 und 2...
Die halte ich aber nicht für Bürotauglich....aber für meine Außenarbeiten...Top
Die Verarbeitung ist sehr gut...scharf OOTB...und gute Standzeit.

Der Sozialverträglichkeitsvorteil...liegt aber sicher bei den Franzosen....ich nehm sie gerne mit zum Steakessen..
dann muss man nich so rumsägen.....

gruss knifeaddict
 
Das schwarze Epicurien von R.David habe ich selbst auch. Auf der Habenseite: der edle Look im Stil eines Füllhalters, die schlanke mittelspitze Klinge, ein sicherer Linerlock, saubere Verarbeitung, und ein Franzose mit Clip - selten!
Neutral zu beurteilen, aber gut, vorher zu wissen: Das Öffnen des Messers ist auch was für Genießer - es geht langsam. Erst die Klinge mittels des geriffelten Klingenfußes aus dem Griff drücken, dann umgreifen und vollständig öffnen.
Und der zarte Clip ist nicht mit den üblichen Hosenclips zu vergleichen. Man kann das Messer damit in eine Hemdtasche, ein Sakko oder eine dünne Anzughose clippen, aber die Haltekraft ist eher gering. Eine kräftige Jeans-Taschennaht passt nicht unter den Clip.

Noch ein Tipp für alle: schreibt doch bitte immer die genaue Bezeichnung des Messermodells dazu. Shoplinks haben die Tendenz, irgendwann ins Leere zu laufen, und dann weiß keiner mehr, was gemeint war. Daher Verlinkungen am besten zum Hersteller. Shops findet der Interessierte auch selber.
 
So wie ich die letzten 2 Beiträge lese, könnte es gut auf das Roger David für den Anzug + das Lionsteel Opera oder Darghetta Alu für den "Hausgebauch" werden!

Ich stöber noch, und möchte auch dem Tipp zum "selbst anfassen" nachkommen! Wo würde das denn im Köln-Bonner Raum + ca 100km oder auch in FFM und Berlin gehen? Sprich Gbts da Läden oder so die eine dieser beiden Marken führen?

Allen auch noch mal ein dickes DANKE!
 
Hallo Stefan,

falls Du etwas Wartezeit nicht schlimm findest, dann kann ich Dir empfehlen einen Blick auf die Website von Renaud Aubry zu werfen (http://www.artisancoutelier.com/en/). Dort gibt es einen wunderbaren "Configurator". Das bedeutet, Du kannst Dir Dein Wunsch-Laguiole aus verschiedenen Materialien für die Griffe, den Stahl plus vielen Optionen für Verzierungen zusammenstellen und Dir vom Meister anfertigen lassen. Die Preis-Leistung stimmt, und Du hättest dann am Ende ein ein besonderes Einzelstück, nur für Dich gefertigt. Ich stand vor zwei Monaten vor ganz genau der gleichen Entscheidung: Erstes Laguiole, Budget zwischen 100 und 200. Ich habe dann (zum Glück) nicht von der Stange gekauft, und bei Herrn Aubry mein Wunsch-Laguiole bestellt. Bin immer noch ganz begeistert.
Der Tipp von Michael ist natürlich auch nicht ohne. Beim großen Auktionshaus stehen ja gerade mal wieder ca. ein Dutzend Laguiole von D. Dauvillaire zur Versteigerung. Davon gehen bestimmt die Hälfte unter 200 Euro weg. Bin alle zwei Wochen am mitbieten. Aber anscheinend ist meine Zahlungsbereitschaft nicht hoch genug. Vorher selbst anfassen ist natürlich bei den von mir erwähnten Möglichkeiten nicht möglich.
Gruß,

Arni
 
raul2 schrieb:
Hallo zusammen,

(…) Budget so 100,-- bis 200,--.

Das klingt doch passabel, denn - ehrlich gesagt - macht es darunter zumindest zum Einstieg keinen wirklichen Spaß, wenn man dieser Liebhaberei hier mit Verve nachgehen möchte. Das sage ich als eher unterdurchschnittlich bezahlter Angestellter :p

Mir gefallen die edlen Laguiole schon sehr gut, und ich tendiere aktuell zu einem Fontenille Pataud(FP), Forge de L oder L. Aubrac in Wacholder.

Da würde ich doch spontan zu Laguiole en Aubrac (LeA) tendieren / raten, weil die m. M. nach am besten Tradition und auch in den unteren Preiskategorien gute handwerkliche Ausführung gewähren. FP ist mir irgendwie nicht traditionell genug, wenn es um Modelle mit Backlock geht, auch wenn das seltsam klingt.
Aus eher "weichen" Gründen, die ich nicht genauer definieren kann, habe ich immer wieder kurz vor einem Kauf gestanden, aber bis heute bei FP immer einen Rückzieher gemacht. Wohlgemerkt: das sind wunderbare Messer, die für das Geld wahrscheinlich am meisten bieten, bei mir stimmt aber irgendwie was an der "Chemie" nicht. Sei's drum.
Mein erstes Laguiole war deshalb ein Klassiker aus einer leicht gehobenen Range von LeA mit Wacholder, handziselierter Mouche und satinierter Klinge sowie erweiterter Guillochierung, auch auf der Unterseite, OHNE Doppelplatinen. Später allerdings wurde "die Forge" de Laguiole "meine" Marke für Laguioles, und die haben mittlerweile auch den einen oder anderen Franc, pardon, €uro von mir bekommen :D

Sind auch die relativ einfachen „Linien“ schon qualitativ in Ordnung?

Wie oben subjektiv ausgeführt. Ich finde, LeA bietet im "unteren" Segment so bis ca. 200 € den besseren Gegenwert. Das hielt mich nicht davon ab, in den höheren (und mittlerweile höchsten :lechz:) Kategorien endgültig zur Forge überzulaufen. Meine LeA halte ich allerdings in Ehren und benutze sie auch weiterhin gern.

Gibt es „bessere“ Schmieden, welche in diesem Preissegment tätig sind.?

Definiere "besser" :haemisch: - ich finde, zum Einstieg bzgl. Laguiole wärst du mit denen sehr gut bedient.

(…)

Habt ihr bzgl. der feinen Franzosen vielleicht auch Informationen über das folgende Messer? Ich finde es mit dem Clip sehr praktisch um es im Jacket oder der Hose anzustecken, so dass es nicht lose in den Taschen „rumfliegt“. Ich meine auf den Bildern in diesem Thread hätte ich auch schon mal eines entdeckt.

So wie es klingt, dürfte das das 'L'Epicurien' von Robert David sein. Da schleiche ich auch immer mal wieder rum und habe es auch schon mehrfach in der Hand gehabt - und wieder zurückgelegt aus ähnlichen, "gefühlten" Gründen wie eines von FP (da wieder egal ob mit oder ohne Backlock). Es ist mir einfach nicht traditionell genug - s. o.
(…)

Sorry für die vielen Fragen, aber hoffe und freue mich auf euer Feedback…schon mal Danke!

Grüße
Stefan
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Hallo Stefan,

die Linx funxionieren immer noch nicht. Zu deinen Fragen habe ich mir zunächst erlaubt in deinen Text hineinzuschreiben.
Das wird wohl nicht abschließend sein, weil ich mich hier doch recht gerne auslasse :hmpf:
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine eigenen Erfahrungen als Anregung bzw. Hinweis:

Meine ersten Laguioles - von der Forge de Laguiole (FdL) und von LeA - habe ich übrigens auch wegen des Kauferlebnisses und der Beratung von Mensch zu Mensch sowie der grandiosen Auswahl und beinahe süchtig machenden endlosen Zahl an Kombinationen :lechz::lechz: - sämtlich im renommierten Ladengeschäft gekauft. Das hat mich sicherer gemacht. Das gilt vor allem vor dem Hintergrund meines allerersten Messers aus dem Aveyron.

Mein allererstes Laguiole überhaupt hatte ich im Languedoc-Roussillon gekauft und damals daneben gegriffen. Womöglich kam das Ding sogar aus Fernost. Jedenfalls war es richtig zusammengemurkst und hatte sich schnell gelockert, war nicht wirklich scharf zu bekommen, die Messingbacken wurden stumpf, ohne dass ich sie (gar unsachgemäß) poliert oder sonstwie misshandelt hätte etc. Ein absoluter Reinfall!
Dieser erste Fehlkauf im Land der Erzeuger hatte mich für lange Zeit vom Laguiole kuriert, obwohl ich diese Messer schon damals, Ende der 1980er, wunderschön und eben auch "sozialverträglich" fand. Dazu kam die unendliche:glgl: Auswahl und Kombinationsmöglichkeiten...

Einen ersten virtuellen Kauf tätigte ich vor wenigen Jahren im Internet, war auch sehr zufrieden, wiederholte das (bei anderem Online-Händler) und war enttäuscht --> Rücksendung. Das kann ein Wagnis sein, andererseits kann man ja im Zweifelsfall zurücksenden und bleibt maximal auf den Rücksendekosten sitzen.
Die renommierten und seriösen Händler nehmen das nicht krumm, eben weil sie wissen, dass das Ausprobieren notwendigerweise zuhause erfolgen muss. Außerdem ist jeder ein bisschen unterscheidlich pedantisch.

Bezüglich Pedanterie halte ich mich für mittelmäßig pingelig, möchte aber schon z. B. die Klinge einigermaßen zentriert wissen (ja, auch bei Laguioles :p ) und keine Schrammen / Dellen auf mitres oder Griffschalen vor dem ersten Gebrauch - bzw. wenn, dann nur durch mich selbst verursacht sehen.
Allerdings lege ich bei Laguioles einen großzügigeren Maßstab an, weil die - nennen wir es mal - Rustikalität auch ein bisschen zum Messer gehört - solange sie eine gewisse Grenze nicht überschreitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Super vielen Dank für die reichhaltigen Infos und auch links :super:

... Und lasst euch gerne weiter aus und nicht bremsen;)

Hab jetzt gleich nen Halbmarathon in Berlin mit 29.999 Gleichgesinnten und freue ,ich nachher hier mehr zu lesen!

...wenn ihr das Robert David schon habt oder zumindest in der Hand hattet.... Wie ist denn die Verarbeitung im Vergleich zu den arrivierten? .... Und für Tipps zu Shops wär ich weiter dankbar, bin in der nächsten Zeit nicht in Frankreich:D
 
Ahoi,
na dann nen guten Lauf - ist ja Kaiserwetter in Berlin😜
Wenn Du morgen noch Zeit hast, habe ich zwei Empfehlungen für dich -
Wiedenhoff in der Wilmersdorfer Str. und Stahl-Hart in der Schlossstr. in Steglitz - da könntest Du was zum "Anfassen" finden können.

Gute Laufregeneration wünscht
Excalibur
 
Hallo Stefan,
Wenn Du noch einen budgetschonenden Tipp brauchst, schau mal in der "Messerscheune" von Schicksers nach, sehr gute secondhand, oft unbenutzt, den Neupreis haben andere schon mal bezahlt.

Gruß
Abu
 
Sooo, bin wieder im Hotel! Der HM war sehr schön, habe heute mehr genossen und unterwegs einige Fotos gemacht! Gleich noch was Sightseeing... Un morgen schau ich mal ob ich es in einen der Shops schaffe ....

Ist die Messerscheune in Berlin?
 
Uneingeschränkt empfehlen kann ich Renaud Aubry (siehe Link oben), Atelier Perceval und Couteaux Renoux.
Das Epicurien hab ich (2X), ich finds aber nicht besonders ...
Von Perceval das Francais oder das L08 (alles bei brandners homestyle) oder von Aubry das Navette (wenns grösser sein soll auch das Vicomte).
Ebenso von Couteaux Renoux das Couteau Entretoise RENOUX (http://www.couteaux-berthier.com/couteaux-renoux,fr,3,135.cfm)
Ist mein bester Franzose bis jetzt - und ich hab einige ...
Problem bei Aubry und Renoux ist, dass nicht immer alles sofort lieferbar ist.
Die Laguiole sind was besonderes, zum sammeln, zum freuen, für den Alltag finde ich sie nicht sehr praktisch ...

Vorsicht, Suchtpotential ... !

Viel Spaß beim aussuchen.

Jepe
 
Zuletzt bearbeitet:
Messer von Renaud Aubry gibt es in D z.B. bei laguiole-web.de. Zwar ohne den Konfigurator, aber vielleicht ist die Wunschkonfiguration ja dabei. Ich habe dort das Vicomte und Navette erworben, beide in gleicher Ausstattung, und bin von der hohen Qualität zu den sehr fairen Preisen begeistert.
Hier mein Review.
 
Danke euch....Ich werde alle Eure Vorscläge gern anschauen .... Die nächsten Abende im "Netz " sind gesichert ;)

Aber ich vertrag auch noch mehr ....:glgl:
 
@Raul:
Ich schicke Dir via Email meine Handynummer - vielleicht kann ich Dich zwecks Berlin-Kaufberatung direkt "instruieren":D

Cheers
Excalibur
 
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