AW: Frequenzumrichter? [EB200D, wlecher Frequenzbereich?]
Du kannst die Motoren nahezu grenzenlos in der Drehzahl nach unten schrauben, wie es ja bereits mehrmals erwähnt wurde.
Allerdings spielen da noch ganz andere Faktoren wie cos Phi, Schlupf, etc. eine Rolle. da würde ich dir mal ein Elektrotechnikfachbuch, Google oder Wikipedia empfehlen.
Wenn du allerdings die Frequenz erhöhst, erhöhst du auch die Leistung und zwar logaritmisch. Mit anderen Worten, kannst du einen 50Hz Motor bei entsprechender Kühlung und nicht zu langer Laufzeit mit 60 oder vieleicht auch 70Hz fahren, wenn die Lager und Getriebe das aushalten.
Bei 100Hz fliegt er dir unter Garantie auseinander.
Um es mal zusammen zu fassen, erhöhst bzw. verringerst du die Motorleistung und damit die Aufnahme logaritmisch zur Frequenz.
Ich glaube, da muß ich mal einiges richtig stellen.
1. die Erhöhung der Frequenz ist nur bis knapp unter dem 1,5fachen der Nennfrequenz sinnvoll. Darüber kommt der Motor bei Belastung durch den Schlupf über das Kippmoment hinaus, d.h., die anliegende Phase würde nicht mehr an dem beschleunigenden Pol anliegen, sondern dahinter, und somit den Motor abbremsen; und das ziemlich schlagartig.
2. Die Stromaufnahme - und somit die Leistung - würde bei zunehmender Frequenz sinken, weil die Gegen-EMK größer wird.
Dies wird durch entsprechende Regelkennlinien des FU ausgeglichen. Die Regelkennlinien für Antriebsmotoren von Werkzeugmaschinen sind linear ausgelegt. Nur bei Antrieben von Pumpen und Ventilatoren werden quadratische Kennlinien benutzt, weil die Last mit der Drehzahl quadratisch zunimmt. Logarithmische Kennlinien sind mir nicht bekannt.
3. Grenzenlos runterregeln kann man mit modernen FU's zwar jeden Drehstrommotor, aber nur ohne Belastung. Der Strom wird zwar entsprechend dem abnehmenden Innenwiderstand der Spulen heruntergeregelt, durch den sog. Boost wird aber im unteren Bereich nicht mehr linear herabgeregelt, sondern der Strom etwas angehoben, um ausreichendes Drehmoment zu haben. Da die meisten Motor mit Eigenkühlung arbeiten, d.h., der Kühlventilator läuft mit Motordrehzahl, ist die Kühlung bei niedrigen Drehzahlen sehr gering. Wenn man das bei der Belastung entsprechend berücksichtigt, sind 5Hz durchaus noch zu vertreten.
Eine Alternative sind Motore, die mit Konvektionskühlung arbeiten, also ohne Ventilator nur über die Gehäuseabstrahlung kühlen. Oder mittels eines zusätzlichen, fremdangetriebenen Ventilators den Motor kühlen.