Frische Birkenkrebsknolle richtig weiterbehandeln?

12knife

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An die Holzspezialisten unter Euch:
Ich habe mich zwar schon eine Weile mit der Suchfunktion durch die Foren geschlagen, habe aber noch nicht die endgültig richtigen Antworten gefunden.
Folgende Ausgangslage: Ich war ein paar Wochen auf Urlaub in Skandinavien. In der ersten Woche hatte ich in Finnland auf einem Campingplatz das Glück, einer Birke die Krebsknolle herauszuschneiden zu dürfen. Sie hat in etwa Halbkugelform und gut 40 cm Durchmesser.
Nach etwa drei Wochen auf Reise im Kofferraum sind nun einige Risse in der Schnittfläche entstanden. Sie lagert derzt. luftig und trocken in meiner Garage.
In den gefundenen threads wird immer zu Kerntrennen, Entrinden, Abdichten der Stirnflächen etc. geraten, aber dabei beziehen sich die bisher gefundenen Tipps immer auf Äste bzw. Stammabschnitte.
Wie soll ich die Birkenknolle weiter behandeln/lagern, um zu starke Rissbildung oder gar Totalverlust zu vermeiden?
Entrinden, aufschneiden oder nicht?
Wenn aufschneiden, in welcher Richtung (quer zum Anschnitt oder parallel zum Anschnitt, jeweils eher in Scheiben oder in Kanteln?
Kerntrennen geht m.E. nicht, da ich keinen Kern erkennen kann.
Für Eure Tipps zur Weiterbehandlung bzw. Hinweise auf von mir evtl. übersehene einschlägige threads zur Knollenbearbeitung/ -lagerung bin ich dankbar.

12knife
 
ich würde das Ding (in Faserrichtung, falls es da so was gibt) wie anderes Griffholz auch,
in Messergriff-große Blöcke (ca. 30x40x130) schneiden und die Stirnseiten versiegeln.
(Lack oder Lackfarbe)
Auf keinen Fall so groß lassen, sonst hast Du ein zu großes Feuchtigkeitsgefälle
von Innen nach Außen und der Block reist.

Gruß
 
Ich hatte das Glück, eine Eichenknolle bei uns im Wald zu finden. Die habe ich aufgeschnitten, die Abschnitte ca. ein Jahr unter Dach aber offen gelagert, danach noch ein Jahr luftig auf dem Dachboden. Versiegelt habe ich nichts, da die Faserstruktur kreuz und quer ging.

Vor ein paar Wochen habe ich dann das erste Stück verarbeitet. Die Rissbildung war minimal und nur oberflächlich. Ich würde dir empfehlen, die Stücke nicht zu klein zu schneiden, dann kannst du bei Rissen noch auf die gute Seite ausweichen. Wenn du eine ganze Knolle hast, brauchst du ja nicht zu sparen.

Gruß

Uli
 
da krebse keinen definierten faserverlauf haben, ...
aufschneiden ja, aber auf keinen fall in messerblockstärke.
( du hast auf jedenfall schwund.)

evtl. halbieren u. grob in blockform schneiden.
versiegeln mit parafin. ( teelicht) - stirnseite
trocken u. luftig lagern.
nach einem jahr erneut schneiden u. versiegeln.

alles ohne gewähr, krebse sind schei*e zu trocknen.

viel glück ,..
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.

So ein Maserknollen hat ja keinen Faserverlauf, wie ein "normales" Stück Holz. Ich würde als erstes die Rinde entfernen. Dann hast du schon einmal ein relativ homogenes Stück.
Ich würde es nicht komplett in Wachs oder ähnliches tauchen. Wo soll denn dann die Feuchtigkeit hin?
Wenn bei Euch viel geduscht wird, wäre das Badeszimmer ein Ort zum "Trocknen". Ansonsten nicht zu luftig lagern und regelmäßig dünn mit Wasser einpinseln. Dabei aber auf Schimmelbildung achten.
Ich habe so mehrere Birkenmaserknollen und auch dicke Stücke Olivenkernholz trocken bekommen. Hat allerdings auch jeweils gut ein Jahr gedauert.
Ein Tischler hat mir mal gesagt, bei ihm in der Firma wären solche feinen Sachen in einen großen Topf mit Salz gekommen. Deckel drauf und ein paar Monate warten. Habe ich mich aber noch nicht getraut, das auszuprobieren.
Wenn Du genug von der Birke hast, wäre das ja mal ein Versuch mit einem Abschnitt.
 
Birkenkrebsknolle?

......und der Block reist....
Ja, von Finnland nach Deutschland.

Ich verschließe die Schnittflächen mit flüssigem Wachs; eine Faserrichtung wirst Du bei einer Krebsknolle kaum erkennen. Aufschneiden lohnt eigentlich erst, wenn das Teil ein paar Jahre gelagert wurde. Risse werden sich aber nicht völlig vermeiden lassen.

Gruß

sanjuro
 
also man kann die frische relativ frische knolle auch entrinden, ubnd dann in salzwasser kochen .. ein par stunden sagen wir 3-5

durch das kochen in salzwasser wird der knolle der saft entzogen !

danach die schnittflächen mit wachs versiegeln (ich würde das ding in der mitte teilen, bei der größe der knolle..

das erst jahr sollte man sie wenn irgend möglich draußen trocknen ! also z.b. unter dem balkon oder so auch ein luftiger schuppen ist gut geeignet.

nach dem jahr trocknen im freien kannst die knolle dann nochmal in kleinere stücke sägen, und im haus weiter trocknen. abver nicht neben der heizung ! sondern am besten im keller (nicht heizkeller) oder ner luftigen abstellkammer
nach 2 jahren kannste das holz dann verwenden...

evtl auch schon nach 1.5 jahren, muss man von fall zu fall entscheiden..

wenn du merkst das sich schon leichte risse bilden sofort das holz feuechter und oder kälter trocknen !

an knollen gibt es keine hirnseite da die fasern kreutz und quwer und spiralenvörmig verlaufen..
 
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