Gasesse - Brennerrohr

motte

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Hallo

nachdem sich für mich die Hammerfrage gelöst hat
(siehe anderen Thread), muß nun eine Gasesse her.

Ich habe die Suchfunktion ausgiebigst benutzt, und
schätzungsweise alle im Internet dokumentierten in- und
ausländischen Gasessen studiert. (mir klar, daß einige nun
aufschreien- schon wieder Gasesse- die 3000 ste).

Nun liegen alle Materialien bereit, Gehäuse wird aus
Stahlblech gebogen und geschweißt,
Isolierung Mineralfaser + Keramikwolle
Innenmantel aus Feuerbeton (Claymore)
Hartlötbrenner mit Manometer für Propan

nur eins ist mir nicht klar : bei praktisch allen
Essen wird ein Flammrohr eingesetzt, das in der
Isolierung endet und vielleicht 20 cm außerhalb des
Mantels beginnt. Hier ist der Brenner montiert.

Eigentlich müßte dieses Rohr doch völlig wegbrennen?
Oder entsteht die Flamme erst am inneren Ende des Rohrs?

Wäre es nicht sinnvoller, den Brennerkopf möglichst weit
in die Isolierungsebene zu montieren - oder funktioniert dann
die notwendige Luftansaugung nicht mehr?

Hier fehlt´s mir wirklich am grundsätzlichen Verständnis,
bitte klärt mich auf und erspart mir Ärger und Fehlversuche..

Gruß

motte
 
Wo brennt ein Venturi Brenner ?

Das kommt auf die Strömungsgeschwindigkeit an.
Wenn diese, im Rohr, größer als die Abbrenngeschwindigkeit ist, dann brennt es an der Stelle an welcher die Stömungsgeschwindigkeit durch Aufweitung des Querschnitts etwa gleich der Brenngeschwindigkeit ist.

Die Stömungsgeschwindigkeit im Mischrohr ist höher als die Ausströmgeschwindigkeit aus dem Hartlötbrenner, weil ja noch Frischluft mitgerissen wird.

Beim Abstellen der Gaszufuhr schlägt die Flamme, wegen der sich verlangsamenden Strömung, für sehr kurze Zeit bis an die Düse zurück.

Die Länge des Mischrohres sollte eher lang denn kurz bemessen sein.
Dann mischt sich der Sauerstoff besser mit dem Gas und es kommt zu einer ruhigeren Flamme .
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi leute

Die erklärung war recht gut. Hatte mir darüber auch noch nicht viel gedanken gemacht und die zuvor gestellte frage war ziemlich berechtig.
Klasse: Jetzt weis man wieder etwas mehr. Danke

Mal eine kleine geschichte dazu.
In der nähe meiner werkstatt ist ein kleiner ponyhof. plötzlich hörte ich so vertrautes rütmisches klingen von metal: der hufschmied war da. Und die gasesse hättes ihr mal sehen sollen.
Das rückschlagschutzventeil war direkt hinter der flasche angebracht(soweit ja kein problem), dann kahm ein 1meter lnager schlauch der zu einem 15mm???? kupferrohr fürte und da mit einer schelle festgemacht war. das rohr steckte dann mit der endseite in der gasesse. Auf halber länge war ein loch im rohr eingefräst. Ich vermute jetzt mal das da die luft hergezogen kahm??. Um das rohr war am durchgangsloch ins innere viel platz. ???? Die brennkammer bestand im grunde nur aus ein paar schamottziegeln die mit einer metallrahmen konstruktion zusammen gehalten wurden. das ganze war dann vorne offen wo die hufeinsen rein und raus gingen. Ich habe da jetzt nicht viel ahnung von gasessen, aber das ding sah abendteuerlich aus. Aber es funtionierte im dauerbetrieb!??
Das mal als kleiner geschichte dazu. Sah komisch aus, hatte aber irgnetwie was. Besonders das kupferrohr hat mich erstaunt!!

Grüße
Thomas
 
Eigentlich ist es von Bärtram ja schon erklärt worden, aber hier nochmal etwas anders.

Die Strömungsgeschwindigkeit in einer Leitung ist indirekt proportional zum Querschnitt. Das heisst, je enger desto schneller.
Wenn nun der Querschnitt und damit die Strömungsgeschwindigkeit erst nach dem Kupferrohrende im Loch des Schamottesteines (größer als Kupferrohr) langsam genug wird um zu brennen, wird das Kupferrohr nicht besonders heiss weil da keine Flamme ist.
 
hatte mir schon sowas gedacht, ist ja eigentlich auch logisch..
aber ich wollte halt keine grundsätzlichen Fehler machen ,
jetzt ist mir alles klar.

bis nächste Woche wird die Esse hoffentlich laufen

- mal sehen ob´s klappt !

Grüße und besten Dank an alle für die Infos

motte
 
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