Gashärteofen Konstruktionsidee?

Torsten Pohl

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Ne Ideee die mir so im Kopf rumspukt.

Ne Gasesse nur zum Härten indirekt beheizt, sollte doch auch gehen?
Wen ich eine Kammer aus Hochofenzement nehme die hinten verschlossen und vorne mit Tür versehen ist. Dieses in ein stärker dimensioniertes Rohr setze und per Flamme von unten beheize?
Kann das ne Chance sein, eine gleichmäßige Temperatur im Inneren zu schaffen?
ich würd dafür einen etwa 20 mal 12cm großen atmosphärischen Brenner aus ner Gastherme verwenden der bei Stadtgasdruck ja immerhin 12Kw entwickelt.

im Querschnitt so etwa,also Feuer frei umstetzbar oder nicht, Vor und nachteile???

Tschau Torsten

589070.jpg
 
Also ich finde Deine Konstruktion interessant, da ich auch momentan über das Thema nachdenke!

Könnte man das vielleicht aus Keramikfaserfolle+Beton machen woraus auch die Gasessen gemacht werden und einfach den Venturi Brenner meiner Gasesse benutzen ?

Wie würdest Du in Deiner Idee ein Thermometer anbringen ?

Gruß

Xzenon
 
@Xzenonbenz,

die Einfachheit Deiner unter www.schmiedeglut.de gezeigten Konstruktion einer Schmiedeesse hat mich überzeugt. Das Teil wird in den nächsten Tagen nachgebaut.

Grüße aus dem Odenwald
Rolf Kehl
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke schon das ein Venturi gehen sollte, ein Flacher großflächiger Brenner mit geringem Druck (was hat eigentlich Stadtgas irgendwas um 0,5bar oder?) ist meiner Meinung nach feinfühliger zu regeln, aber sonst.

Tschau Torsten
 
Stadtgas hat 50 mBar. Da ist nix mit Venturi. Wenn Du da richtig Hitze mit produzieren willst, brauchst Du Pressluft oder ein Gebläse.
 
Hm man müßte mal wissen wieviel Kw ein klassicher Venturi aufbringt!

Ich mache morgen mal ein Bild von so nem Thermenbrenner mit 12Kw, nur mal so zum vergleich, ich reite da sicher nicht drauf rum ich möchte zum schluß lediglich einen brauchbaren Härteofen haben.

Tschau Torsten
 
Gas ist nicht wirklich gut zu regeln. Damit irgendwas Grad genau hinzukriegen ist echt aufwändig und durch die innere Kammer ist die Regelzeit sehr träge.
Man könnte vielleicht die komplette Regeleinheit einer Gasheizung verwenden, aber ich weiß nicht wie gut sich die Elektronik auf die zu ändernden Sensoren einstellen lässt.

Mit Strom und Heizdrähten hingegen macht deine Konstruktion Sinn.
Wenn man nur die innere Kammer zum Befüllen öffnet, dann kriegen die Heizdrähte nichts von der schädlichen starken Temperaturschwankung ab.
Außerdem könnte man die Kammer mit Schutzgas fluten, was einem dieses Gefrickel mit der Härtefolie ersparen würde.

Ciao Sven
 
Hallo zusammen
Ich habe mir einen Gasofen gebaut zum härten, dabei ist aber das Härtegut in der Kammer wo die Flame ist. Die Flame geht in einem Schamottsteinkanal unter dem Härtegut durch und kommt dann hoch zum Härtegut wo dann die Hitze dann durch ein Kamin austretten kann.
Ich wollte das Material im Sauerstoffarmen bereich haben.
Ich habe aber erst 900°C erreicht und ich möchte schon noch höher kommen.
Als Brenner habe ich einfach einen Becher an einen Propanbrenner gemacht.

Zur Regelung kann ich noch keine aussagen machen, ausser das es sehr lange geht bis ich auf Temperatur bin.

Ich mache mal Fotos von der Kiste.

Gruess Feldmaus
 
Tja Sven ich stimme dir da vorbehaltlos zu, mit Draht etc. wäre es natürlich ein Traum, nur ist diese Thematik genau das was ich absolut nicht behersche klar kenn ich URI, das wars aber auch schon in diesem Bereich.
Ich würde den Ofen auch gerne zum kontrolliertem weichglühe verwenden, auch so ne Sache, auf ne Flasche Gas kommt es mir wirklich nicht an.

Tschau Torsten
 
Das mit den trägen regelzeiten ist ja positiv! Also wenn ich auf dem Thermometer sehe, dass die Temperatur um 3 Grad gefallen ist seit der letzten messung, dann kann ich einfach das Gas etwas mehr aufdrehen und die Temp. wird sich wieder einpendeln, BEVOR sie zu drastisch gefallen ist (das geht ja recht langsam)

Genauso wenn sie zu hoch geht, dann etwas gas runternehmen und das wird sich schön träge einpendeln... (zumindest in meiner Therie im Kopf)

Ich werde mir nach dem nächsten Gehalt am 15.10. das Thermometer kaufen und den Härteofen dann bauen. Ich mach von allem Fotos und stell sie dann mal hier rein !


Frage: Ich muss den Ofen draussen bauen... in wieweit sind Schamottsteine und Feuerleichtsteine Wetterfest ? Hat jemand eine Idee wie ich die Konstruktion dann dauerhaft resistent gegen Regen machen kann ? Greift die Luftfeuchtigkeit das Material stark an, oder ist das nicht dramatisch ?

gruß

Nandger
 
Nein, das mit den trägen Regelzeiten ist nicht positiv.

Siehe Regelstrecke

Je mehr Verzögerungsglieder eine Strecke enthält umso später reagiert das Ausgangssignal, die Regelgröße, auf eine Änderung des Eingangssignals. Solche Strecken werden als schwer regelbar bezeichnet.

Von Hand sieht das natürlich anders aus, da dein Zellklumpen-Prozessor Annahmen entwickeln kann und schneller aus den Ergebnissen lernt.
 
Hm mal zurück zum Thema wie groß würdet ihr einen Härteofen bauen wenn es um Selbstbau geht??
So um die gängigsten Maße in unserem Hobby abzudecken!

Ich dachte da an einen Innenraum von 20cm/20cm/100cm, schon klar das ist ein ziemliches Klotz, deckt aber von der Folderklinge über Bowie, Hammer und Axt zum Katana alles ab, oder?
Genau darum gehts mir nämlich, ich will nicht zwei oder drei bauen und nehme bewusst, lange Aufheizzeiten und höheren Gasverbrauch in Kauf.
So kann ich bauen was immer die Zukunft bringt und bin aus dem Schneider!
Ich härte sowieso nie nur eine Klingen sondern immer ein paar aus dem selben Material. So macht die größe dann auch eher Sinn.

Diesen Innenkanal/Kammer hab ich mir schon mal Kanten (allerdings Wabeförmig) lassen,
aus 5mm Blech St37 das sollte lange genug halten denke ich, bzw.Feuerfest genug sein.
Mal sehn ob ich das wirklich so lang lasse da ja noch Luftkanal Isolierung etc. dazu kommt.


Aussenhülle wird ein 700mm Wickelfalzrohr.

zum Behzeizen werde ich 3-5 kleine Venturibrenner einsetzen (Gasdüse max. 0,6mm) eigentlich je mehr desto lieger um möglichst keine Temperaturunterschiede zu haben.
Mal sehn ob das was wird, im Moment sammle ich die dazu benötigten Materialien ein, wird also noch dauern bis der Bau beginnen kann.

Tschau Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde die Röhre schon auch einen knappen Meter lang machen, aber mit einem "Pfropf" aus Keramikwatte und Feuerfestbeton individuell dem Härtestück anpassen...
 
Stadtgas hat 50 mBar. Da ist nix mit Venturi. Wenn Du da richtig Hitze mit produzieren willst, brauchst Du Pressluft oder ein Gebläse.

Stadtgas, wenn Erdgas gemeint ist hat in der Regel zwischen 22 und 90 mbar, je nach Region, bzw.Ausbaustufe der Netze.
Pressluft oder ein Gebläse ist auch nicht.
Außerdem wird einem der Energieversorger auf die Pelle rücken, wenn das kein zertifizierter Fachbetrieb installiert.

Man braucht um eine Esse mit Erdgas zu betreiben ein richtiges `Essenmanagement`(elektronisch) um den nutzbaren Gemischbereich des Gases-/der Luft (ca. 5-15% Gasanteil) genau einzustellen.

Übrigens sind meiner Erfahrung nach diese Essen so `kalt`, daß man auf keinen Fall schweißen kann.
 
Ma langsam ich hab nirgends geschrieben das ich das Ding an Stadgas hängen will, neinein will ich nicht;).
Nur der Flächenbrenner stammt aus einer Gastherme, aber die Idee ist Geschichte, lässt sich an Flaschengas nicht betreiben bzw. vernünftig regeln, habs ausprobiert.:D

Tschau Torsten
 
Nur der Flächenbrenner stammt aus einer Gastherme, aber die Idee ist Geschichte, lässt sich an Flaschengas nicht betreiben bzw. vernünftig regeln, habs ausprobiert.:D

Tschau Torsten

Maa lamsam :D

Das wäre ein Brenner aus einer atmosphärischen Therme. Das sollte mit einem entsprechend verstellbaren Druckminderer kein Problem sein, entsprechende `Modifikation`am Brenner vorausgesetzt, hohe Temperaturen zu erreichen.

Nur zum Härten schwer handlebar.
 
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