Gasofenbau

Messages
2
Hallo ihr messerverrückten schmiedekollegen!ich möchte alternativ zu meiner esse einen gasofen bauen. neulich war jemand von euch mit einem solchen selbstgebauten gerät beim markus balbach. könntest du dich bei mir melden?
 
Last edited:
Gasesse von Claymore

Hallo Olaf!

In dem Buch "50$ Knife Shop" ist der Bau einer einfachen Gasesse beschrieben. Den Link dazu habe ich bei meinen Buchtipps auf meiner Seite.

Claymore hatte einen alten Blecheimer (Farbe oder so, wenn ich mich recht erinnere). Mit Schamotte ausgekleidet und zwei oder drei Löcher hineingebohrt. Ein Loch für den Brenner und eines für das Schmiedestück. Eine Gasfüllung aus einer 12kg (glaube ich) Propangas Flasche sollte ca 12 oder 24h halten. Mit einem besseren Brenner sollte es dann noch länger dauern, bis die Flasche leer ist.
Bei den Daten kann ich mich auch täuschen, aber ich erinnere mich so noch daran.

Aber Claymore kann Dir sicherlich viel besser dabei weiterhelfen. Vielleicht kann er ja auch eine Bauanleitung dafür hier ins Forum setzen, mit der genauen Beschreibung des Materials (vor allen Dingen zu der Wahl des Brenners und des Schamottes).

Viele Grüße sendet Dir der Leo.
 
Hallo Olaf,

das mit der selbstgebauten Gasesse war ich.
Wenn ich dir helfen kann gerne.
Frag mich einfach was du wissen willst.
Entweder hier im Forum oder per mail.
Eine bauanleitung kann ich wenn gewünscht auch mal zusammenfassen.
Es gab auch schon ein zwei threads zu diesem Thema im Forum.

gruß

Peter
 
Gehäuse-Temperatur

Nicht der Rede wert. Ich schätze mal so maximal 150° C im Dauerbetrieb.

Achim
 
Schmieden

Armin, das ist ja wohl eine Scherzfrage, oder??

Kein normaler Mensch kommt auf die Idee, im laufenden Betrieb, also wenn an beiden Enden des Gasfeuers eine ordentliche Flamme herausschlägt, auf die Gehäuse zu fassen. Ich glaube, der richtige Anglizismus dafür wäre "common sense". Und 5 Minuten nach dem Abdrehen der Gaszufuhr können die Dinger an den angebrachten Griffen ganz normal weggetragen werden. Außerdem sprach ich vom Dauerbetrieb. Die Temperatur wird erst nach einiger Zeit (2 bis 3 Stunden) so hoch. Abhängig ist das natürlich auch von der Isolierung. Je dicker die ist, desto geringer bleibt die Außentemperatur. Bei mir ist die Dicke etwa 5 bis 6 cm (Keramikwatte).

Wenn Du mal in einer Schmiede gearbeitet hast, dann weißt Du, daß da nicht nur die glühenden Kohlen heiß sind. Jede Esse, jedes Werkzeug das mit dem Feuer in Berührung kommt, wird so warm, daß man sich damit prima verbrennen kann. Und die Werkzeuge bleiben, im Gegensatz zum Feuer, nicht an einem Platz sondern liegen oft heiß an den unmöglichsten Stellen herum. Grundregel: Fasse NIE ohne Kontrolle ein trockenes Stück Stahl an. Dazu hat man dann immer einen Wassertrog, der zum Abkühlen und Ablöschen dient.

Achim
 
Die Frage nach der Temperatur hat nen anderen Hintergrund: Ich möchte mir demnächst nen elektrisch betriebenen Härteofen bauen, und der soll so ausgelegt sein, dass das Aussengehäuse auf jeden Fall nicht über ca. 50°C kommt. Aus diesem Grund wollte ich einfach mal wissen wie heiss das Gehäuse bei einer einfachen Isolierung und nem einwandigen Gehäuseaufbau wird. So wies aussieht muss dann das Aussengehäuse auf jeden Fall zweischalig aufgebaut werden.
 
50 ° C ist etwas niedrig, daüber wirst du schon kommen.
Aber wie Achim schon sagt, da lässt man die Finger weg, deshalb stellt sich die Frage der Aussentemperatur nur sekundär.
Wenn es zwingend ist das das Außengehäuße kühl bleibt, dann bietet sich zweischalig an.
Bei mir ist die Isolierung ca. 6 cm stark (3cm Keramikwolle + 3 cm Steinwolle zuzüglich ca. 2 cm schammottekleber.
Die Lackschicht der Aussenhülle ist immer noch dran.

Peter
 
Back