Geführtes System zum „Ausprobieren“ und wie relativ harte Messer scharf halten

heyjoetofu

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Seit etwa 4 Jahren beschäftige ich mich damit, wie ich meine Küchenmesser scharf bekomme und mache das bisher frei Hand.

Jetzt kommt das Thema Gleichmäßigkeit immer mehr in den Fokus meines Interesses und ich würde nun doch gerne mal ein geführtes System testen. Ich habe verstanden, dass über den Nowi aktuell wohl wenig geht, die Ausgabe wäre mir aber für den Hausgebrauch aktuell etwas zu viel.

Edge-Pro-Klone werden ja auch nicht wirklich „verrissen“, vor allem mit dem Zukauf besserer Steine.

Ich hoffe deshalb, ihr könnt mir bei der Kaufberatung etwas unter die Arme greifen.

Der Ruixin Pro mit Tischklemme und Seitenverstellung sieht für mich sympathisch aus. Ich würde dann auch Shapton- oder Naniwa-Pro-Steine zukaufen. Wäre da 1000er & 5000er bzw. das Set 320/1000/5000 für meine Messer ratsam?

Und halte ich die Messer sinnvollerweise dann auch mit dem System scharf (ich habe verstanden, dass das Entgraten wohl das Problem ist aufgrund der fehlenden Druckkontrolle) oder freihand mit Wetzstab?

Im Bestand

Messer:
- MIYABI 5000MCD 67 Gyuto & Shotoh
- Hohenmoorer Y1 3-Lagen
- Zwilling Kramer Meiji Santoku

Also alles Messer > 60 HRC

Schärfmittel bisher:
- Zwilling Twin Steine 240/1000 & 3000/8000 (das Internet behauptet, die wären von Naniwa zugekauft)
- Ioxio Keramik Wetzstab (der weiße, Körnungsangabe 3000) – wird nur mit leichten Zügen benutzt
- Sharpmaker

Noch kurz zur Erklärung, warum ich ein geführtes System testen möchte: Gerade mit den Miyabis habe ich große Probleme, frei Hand (mit Wedgeks) auf dem 1000er-Stein einen fühlbaren Grat hinzubekommen und auch das Scharfhalten fällt mir schwer – beides schiebe ich eher auf mich, als auf die Steine, deshalb eben die Suche nach einer Problemlösung. Vielleicht bin ich aber auch bei der Steinauswahl und dem Keramikwetzstab völlig falsch abgebogen – auf jeden Fall bin ich über jegliche individuelle Tipps dankbar. 🙂

Viele Grüße
 
Moin

1. Ich denke das es nicht unbedingt nur an dir liegt. Die Miyabi's haben HRC67, da tun sich manche Steine schwer.
Shapton Pro und Naniwa Pro können das...aber aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen...der Stahl ist zickig..und nicht so schön zu
schleifen , hält das dann aber ganz gut.

2. Ja, der Grat muss weg....das ist so...und ja mit System ( ich hab einen Edge Pro und einen Nowi) geht das auch ohne andere Hilfsmittel.
Aber...ein Leder geht auch...

Ohne Paste nutzen !

Amazon.de

Ich nehme einen Korken und ziehe das Messer bevor ich aus die nächste Körung gehe einmal durch. Damit vermeide ich Metallsplitter in der Slurry in der feinen
Körnung
Es geht aber auch mit Zeitungspapier...

3.Zum Ruixin empfehle ich Shapton Pro .Der Stein zeigt ja beim Schleifen nach unten und sollte deswegen mit sehr wenig Wasser auskommen.
Feine Sprühflasche dazu....und gut

Gruss

Micha
 
Nachtrag : Steine für den Edge Pro

Wie gesagt Shapton

220 Falls du mal Ausbrüche hast und den Winkel ändern möchtest
1000 Grundschliff
5000 und 8000 5k als Zwischenstepp und 8K als Finisher ...Ich halte hier Aufgrund der kleinen Abmessungen der Steine einen Zwischenstufe für Sinnvoll
da geht es eher um der Verschleiss der Steine
 
Hallo

Ich Schleife nur frei Hand mit sonem Ding, würde ich mich beim Schleifen behindert fühlen und der Spaß an der Sache wäre auch verflogen, das ist aber nur meine Meinung.
Wieviel messer hast du den frei Hand geschlifen?
Nach 100 messern bin ich der Meinung, das ich es konnte.
Ich habe meine esten 100 Messer mit biligen Amazon Steinen geschlifen, ab 61 HRC ging da garnix mehr!
So kam es zu den Naniwa Super Stones das, war ein GANZ ANDERS Schleifgefüll :eek:😍🥰👌:super:
So es kommt also auf das verwendete Schleifkorn an (z.B Edel Kound Weiß), diese muss logischerweise härter als das Material sein, das geschlifen werden soll sein, sonst wird das nicht wirklich was (nix).
Schapton serien und Naniwa serien halteich für einen guten Empfehlung, bei den Super Stone warnen ich vor, das man als Anfänger in dan Stein schneidet, wie das bei den Naniwa Pros ist weiß ich nicht, deswegen würde ich Shapton empfehlen.
Mein Tipp erst die Steine dann die Schleifhilfe.
Als Daumenregel ab 1.000 JIS die vorherige Körnung mal 3. Allso 1.000 JIS dan 3.000 JIS und für alles darunter mal 2, daran halte ich mich
Nochmal zu den Naniwa Super Stones ab 1.000 JIS sind die super nur von der Reihe kannst du keine 100% Spiele Politur.
Es gab hier letztens ein Foto wo die Fase gezeigt wurde, die mit System geschlifen wurde und die Fas war nicht immer gleich dick!
Von Hand ist das alles ne Übungssache (ich Schleife von jeder Seite eine anderen Winkeldran und ich kann damit leben).
Ich guck ab ich das Bild noch finde.

Galaxis MTG
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau so, wie von Micha empfohlen.

Nur geführt bekommst du zuverlässig den Wunschwinkel an die Fase. Und als nicht Fortgeschrittener Freihandschleifer wirst du in der Regel immer mehr Stahl wegschleifen als bei geführtem System, was bei sehr dünnen Klingen durchaus spürbare Auswirkungen hat.

Ein Nowi mit breiten Banksteinen ist naturgemäß etwas schneller, als die schmalen Edge Pro Steine, dafür hast du beim EP immer Blick auf die Fase beim Schleifen und dies hat auch seine Vorteile.

Wenn Du dich beim EP Derivat an die hier empfohlenen hälst, ist die Qualität nicht perfekt aber ausreichend.

grüsse, pebe
 
Ich antworte mal "themenbezogen". Und erstmal vielen Dank für die Vorschläge und Hinweise. 🙂
1. Ich denke das es nicht unbedingt nur an dir liegt. Die Miyabi's haben HRC67, da tun sich manche Steine schwer.
Shapton Pro und Naniwa Pro können das...aber aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen...der Stahl ist zickig..und nicht so schön zu
schleifen , hält das dann aber ganz gut.

2. Ja, der Grat muss weg....das ist so...und ja mit System ( ich hab einen Edge Pro und einen Nowi) geht das auch ohne andere Hilfsmittel.
Aber...ein Leder geht auch...
Ja, mir war schon irgendwie bewusst, dass ich mir da bei der Handhabung auf dem Stein keinen Gefallen tue.

Vielleicht habe ich da einen Knoten im Kopf, aber das Entgraten auf dem System würde ablaufen, wie auch auf dem Stein, also wechselweise – in dem Fall eben nach jedem Zug das Messer umdrehen, korrekt?

Ein Leder mit Paste habe ich. Ohne, weil ... ich mir damit eine Mikroverzahnung wegpoliere? Bisher nahm ich immer an, Lederriemen + Paste wäre Pflicht.
3.Zum Ruixin empfehle ich Shapton Pro .Der Stein zeigt ja beim Schleifen nach unten und sollte deswegen mit sehr wenig Wasser auskommen.
Feine Sprühflasche dazu....und gut
Die Empfehlung macht aufgrund der Steinposition natürlich absolut Sinn, danke, ich hätte vermutlich, weil mir zumindest halbwegs von den Zwilling/Naniwa-Steinen (vermutlich handelt es sich übrigens um die Naniwa Super) bekannt zu letzteren gegriffen.
220 Falls du mal Ausbrüche hast und den Winkel ändern möchtest
1000 Grundschliff
5000 und 8000 5k als Zwischenstepp und 8K als Finisher ...Ich halte hier Aufgrund der kleinen Abmessungen der Steine einen Zwischenstufe für Sinnvoll
da geht es eher um der Verschleiss der Steine
Klasse, danke. Ist der 8000er nötig oder eher "nice to have"? Den 8000er verwende ich aktuell überhaupt nicht … was auch daran liegt, dass er sich für mich irgendwie ungut anfühlt.
Nur geführt bekommst du zuverlässig den Wunschwinkel an die Fase. Und als nicht Fortgeschrittener Freihandschleifer wirst du in der Regel immer mehr Stahl wegschleifen als bei geführtem System, was bei sehr dünnen Klingen durchaus spürbare Auswirkungen hat.
Das ist aktuell vor allem der Fall, da ich hin und wieder auf den 240er zurückgreife, um überhaupt mal einen Grat zu bekommen.
Wenn Du dich beim EP Derivat an die hier empfohlenen hälst, ist die Qualität nicht perfekt aber ausreichend.
Dankeschön, "ausreichend" wäre im wahrsten Sinne des Wortes ausreichend für mich … zumindest aktuell. 🙂
 
Ich Schleife nur frei Hand mit sonem Ding, würde ich mich beim Schleifen behindert fühlen und der Spaß an der Sache wäre auch verflogen, das ist aber nur meine Meinung.
Wieviel messer hast du den frei Hand geschlifen?
Ich verstehe absolut, was du meinst. Das wird vermutlich auf eine Geschmackssache herauslaufen. Ich nutze das Schleifen hin und wieder gerne als quasi-meditative Beschäftigung. Wenn ich dann allerdings so lange brauche, wie ich eben brauche, manchmal eben irgendwie enttäuscht über das Ergebnis bin und dann noch das Shotoh vor mir liegt, geht der Spaß auch mal baden. 😅

Dazu kommt, dass ich mir das geführte Schleifen nicht unangenehm oder eben "behindernd" vorstelle. Ich habe es aber noch nie getestet, kann sich auch völlig drehen, diese Vorstellung.

Wieviele unterschiedliche Messer ich geschliffen habe, bekomme ich zusammen, wie oft ich diese wiederum auf dem Stein hatte, könnte ich nicht sagen.
So kam es zu den Naniwa Super Stones das, war ein GANZ ANDERS Schleifgefüll :eek:😍🥰👌:super:

Schapton serien und Naniwa serien halteich für einen guten Empfehlung, bei den Super Stone warnen ich vor, das man als Anfänger in dan Stein schneidet, wie das bei den Naniwa Pros ist weiß ich nicht, deswegen würde ich Shapton empfehlen.
Wie oben erwähnt, bei den Zwilling-Steinen handelt es sich scheinbar um umgelabelte Naniwa Super. Dass ich da auch schon reingeschnitten habe (passiert mir heute noch ab und zu), deutet auch darauf hin. 😅
Mein Tipp erst die Steine dann die Schleifhilfe.
Ich bin da gar nicht abgeneigt, vielleicht würde ich mir einfach auch mal zusätzlich einen anderen 1000er-Stein zum "Gegentesten" zulegen. Bei den Shapton Pro handelt es sich um die "bunten", korrekt (1000er = orange bei feinewerkzeuge.de)? Ich kenne bisher nur die Glass-Serie, also die weißen, die namensgebend auf Glas aufgebracht sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Leder mit Paste habe ich. Ohne, weil ... ich mir damit eine Mikroverzahnung wegpoliere? Bisher nahm ich immer an, Lederriemen + Paste wäre Pflicht.
Neeeeee ich wüde wen dan nur leder nehmen, was nützt dir ein rimen mit 1.000 JIS passt wen du schon mit einem 3.000 JIS Stein geschlifen hat, dan nur Leder rimen.

Das ist aktuell vor allem der Fall, da ich hin und wieder auf den 240er zurückgreife, um überhaupt mal einen Grat zu bekommen.
Wen ich Schleife, auf meinen Super Stones (400/800/1.000/3.000/8.000/12.000) dan entsteht auch keine Grat (Ist also kein Problem).

Ich verstehe absolut, was du meinst. Das wird vermutlich auf eine Geschmackssache herauslaufen. Ich nutze das Schleifen hin und wieder gerne als quasi-meditative Beschäftigung. Wenn ich dann allerdings so lange brauche, wie ich eben brauche, manchmal eben irgendwie enttäuscht über das Ergebnis bin und dann noch das Shotoh vor mir liegt, geht der Spaß auch mal baden. 😅
Ich Schleife Stunden lang (ca: 4 Messer=ca:2bis3 h) ok langsam ist aber ein Genuss und dan einen Vollschlif 2-3 h pro Messer :glgl:

(passiert mir heute noch ab und zu), deutet auch darauf hin. 😅
Mir auch

Galaxis MTG
 
Neeeeee ich wüde wen dan nur leder nehmen, was nützt dir ein rimen mit 1.000 JIS passt wen du schon mit einem 3.000 JIS Stein geschlifen hat, dan nur Leder rimen.
Okay, vielleicht oute ich mich direkt als Idiot, ich ging relativ unhinterfragt davon aus, dass wir bei Polierpasten von Körnungsgraden sprechen, die zumindest mit herkömmlichen Stein-Abstufungen nicht in Konkurrenz treten. Ich habe die Poduro fein, muss dazu aber auch sagen, dass ich das Zeug seltenst verwende, also daran kann meine Unzufriedenheit nicht liegen.
Wen ich Schleife, auf meinen Super Stones (400/800/1.000/3.000/8.000/12.000) dan entsteht auch keine Grat (Ist also kein Problem).
Okay, den Grat suche ich einfach zumindest bis 1000 so ein wenig als Referenz. Ohne würde ich mich etwas orientierungslos fühlen. Nach welchen Kriterien machst du fest, wann du auf den nächsten Stein wechseln solltest? Rein nach der Anzahl von Zügen oder einem Blick durch die Lupe?
Ich Schleife Stunden lang (ca: 4 Messer=ca:2bis3 h) ok langsam ist aber ein Genuss und dan einen Vollschlif 2-3 h pro Messer :glgl:
So ungefähr kommt das bei mir auch hin. Für mehr als zwei Messer auf einmal fehlt mir die Zeit und auch die Geduld und dabei laufen so 2-3 Podcast-Folgen mit durchschnittlichen 30 Minuten Laufzeit durch. Wie gesagt, das macht schon mal Spaß, ich muss aber auch sagen, dass ich lieber mit den Messern schneide, als sie zu schleifen, deshalb wäre es mir schon lieb, das nicht andauernd wiederholen zu müssen. 😅
 
Ja bei Polierrpasten kommt es darauf an ob die Körnung, Micron angeben sind da gibt es bestimmt viele.
Hier vielleicht ein Hilfe: Korngrößen: Micron, JIS oder FEPA? .
Ich habe mich auch hier oft zum idot gemacht (jetzt lächen viele die das lesen) kein ding.
Bei den Super Stone ist das so das der 400ter noch mat ist und beim 800 glänzend aber noch sichtbare schleifspuen da sind und bei 1.000der ist es voll poliert und danach geht es weiter indem ich imer mall wider die Schärfe Teste und versuche alle Stellen zu Schleifen. Man könnte es auch unter einem Taschenmikroskop/Mikroskop kontrollieren habe ich aber noch nicht.

So ungefähr kommt das bei mir auch hin. Für mehr als zwei Messer auf einmal fehlt mir die Zeit und auch die Geduld und dabei laufen so 2-3 Podcast-Folgen mit durchschnittlichen 30 Minuten Laufzeit durch. Wie gesagt, das macht schon mal Spaß, ich muss aber auch sagen, dass ich lieber mit den Messern schneide, als sie zu schleifen, deshalb wäre es mir schon lieb, das nicht andauernd wiederholen zu müssen. 😅
Da könnte ein Mikroskop Abhilfe schaffen.

Das mit der Schnitthaltigkeit hat aber mit dem Stahl zutun da rege ich mich auch sehr drüber auf, ich werde nur noch selbst hergestellte Messer schleifen.
Und kein Edelstahl, ab 5,00% Crom ist dan bei mir der Schacht zu.

Bei mir ist das Problem ich brache höchstens 4 Messer und Benutze sie dan kaum und will aber trotzdem Schleifen:ROFLMAO:

Galaxis MTG
 
Moin

@heyjoetofu

1. Polierpaste will ich nicht verteufeln und viele schwören drauf....aber , du hast es genau richtig erkannt.
Wenn man schon mit einem winkelgeführten System arbeitet , hat man eine pieksaubere Schneidfase und die ist schon bei 1k da.
Das polieren schließt das ganze nur und die Schärfe nimmt nur marginal zu . Warum dann noch mit einem abrasieren Leder das wieder
verhunzen. bei dauerhafter Nutzung wird bei Lederpasten die Fase ballig....so nicht schlimm macht sie sogar stabil...aber zum nächsten
Schleifprozeß muss das ballige wieder weg...nicht gerade Messerschonend...deswegen mache ich das nicht.
Ziel ist ja der Grat...der entfernt werden will...das geht locker ohne Paste.

2. Warum auch den 8k ? Einerseits vertragen deine Messer diese hohe Politur und profitieren davon . Nicht nur das Miyabi , auch das Hohenmoor.
Außerdem ist der Top zum nachziehen " Touch up" . Weil ein Wetzstahl und dein Keramikstab nicht mehr genutzt werden sollte.
Sollte dein Messer nicht mehr durch die Tomate plumpsen...erst mal Glattleder....wenn das nicht hilft...der 8k..
Dauert 3-5min...dann flutscht das wieder

3. Den " Aha -Effekt " wirst du schon bei 1k erreichen....da fliegen die Armhaare

@Galaxis MTG tut mir leid....aber 2-3Stunden ...da stimmt was nicht.
Selbst übele Ausbrüche und eine neue Spitze drann , weil verbogen...mehr wie ne Stunde hab ich noch nie gebraucht.
Aber du schreibst ja , das es dein Ding ist.....so sei es


Gruss

Micha
 
:ROFLMAO:
Ich das Beispiel ist von nem Vollschlif und ich habe mich auch zimlich mit den Naniwa Super Stones geärgert 400/800/1.000 und imer noch Kratzer drin:mad::
Ok die meist fasen ja da brache ich auch nicht soo lage, aber ich mach es imer sehr gründlich.

Galaxis MTG
 
1. Polierpaste will ich nicht verteufeln und viele schwören drauf....aber , du hast es genau richtig erkannt.
Wenn man schon mit einem winkelgeführten System arbeitet , hat man eine pieksaubere Schneidfase und die ist schon bei 1k da.
Das polieren schließt das ganze nur und die Schärfe nimmt nur marginal zu . Warum dann noch mit einem abrasieren Leder das wieder
verhunzen. bei dauerhafter Nutzung wird bei Lederpasten die Fase ballig....so nicht schlimm macht sie sogar stabil...aber zum nächsten
Schleifprozeß muss das ballige wieder weg...nicht gerade Messerschonend...deswegen mache ich das nicht.
Ziel ist ja der Grat...der entfernt werden will...das geht locker ohne Paste.
Verstehe, das ist einleuchtend.
2. Warum auch den 8k ? Einerseits vertragen deine Messer diese hohe Politur und profitieren davon . Nicht nur das Miyabi , auch das Hohenmoor.
Außerdem ist der Top zum nachziehen " Touch up" . Weil ein Wetzstahl und dein Keramikstab nicht mehr genutzt werden sollte.
Sollte dein Messer nicht mehr durch die Tomate plumpsen...erst mal Glattleder....wenn das nicht hilft...der 8k..
Dauert 3-5min...dann flutscht das wieder
Danke! Das klingt vielversprechend. Dann werde ich die Tage mal alles zusammenbestellen und bin schon sehr gespannt. 🙂
 
@heyjoetofu

Wichtig : Damit das mit dem Edge Pro auch gleichmäßig wird....keinen Druck..nur führen....lass die Steine die Arbeit machen.
Dauert zwar ein paar Züge länger , aber das Ergebnis wird gleichmäßiger...und das ist ja das Ziel
 
Wichtig : Damit das mit dem Edge Pro auch gleichmäßig wird....keinen Druck..nur führen....lass die Steine die Arbeit machen.
Dauert zwar ein paar Züge länger , aber das Ergebnis wird gleichmäßiger...und das ist ja das Ziel
Okay, also wirklich nur das Eigengewicht des Steins bzw. des Systems arbeiten lassen. Ist abgespeichert. System (Ruixin Pro mit Tischklemme und drehbarer Messerhalterung – wird als RX-008 ausgewiesen) ist bestellt. Leider ist der Shapton 5000 auf sharpeningstones.de aktuell ausverkauft. Vermutlich werde ich da auf eine Nachlieferung warten, damit ich dann alles im Set bestellen kann.
 
Kurzes Update:

Nachdem der 5000er Shapton für die Edge-Systeme nach wie vor ausverkauft war und ich irgendwie einen ganz schönen Drang verspürt habe, irgendetwas an meinem Setup zu verändern, habe ich kurzentschlossen die "klassische" Kombination aus Naniwa Pro 800 und 3000 bestellt (+ eine Atoma 400) … und freue mich jetzt seit Donnerstag wirklich wie ein kleines Kind über die Steine.

Ohne übertreiben zu wollen: Ich glaube, erst jetzt weiß ich, was es mit diesem gern zitierten "Feedback" auf sich hat. Während ich auf den Zwilling-Brocken (zur Erinnerung, das sind vermutlich Naniwa Super Stones) – übertrieben gesprochen – relativ unkontrolliert so lange hin- und hergerutscht bin, bis das Messer schärfer war, als vorher und ich zumindest beim 1000er und 3000er eigentlich immer Angst hatte, in den Stein zu schneiden, machen die neuen regelrecht Spaß. Ich habe vermutlich zum ersten Mal zumindest halbwegs das Gefühl, zu wissen, was ich da tue und na ja, jedes einzelne Messer, welches ich bisher geschärft habe, läuft mit jeweils maximal 30 Minuten Zeitaufwand und ohne weiteres Zutun nur durch das Eigengewicht durch Tomaten … was ich für mich selbst für ein verlässliches Ergebnis halte.

Will sagen: Das Ruixin-System steht hier … unbenutzt. Ich habe eigentlich auch nach wie vor Lust darauf, ein geführtes System zu testen, allerdings habe ich bemerkt, dass es wohl nicht die gleichmäßige Winkelhaltung war, die mir hin und wieder meine Ergebnisse versaut hat, sondern tatsächlich die vielleicht für mich ungeeigneten Steine.
 
Moin @heyjoetofu

Freut mich immer so ein Feedback. Der " Aha - Effekt " ist da...lol
Gerade der 3k Stein sagt einem genau wie weit man ist und wird den Ruixin weitestgehend überflüssig machen.
Ganz abschreiben würde ich ihn aber nicht. Insbesondere bei komplett runtergenudelten Schneidfasen oder Ausbrüchen , ist er
sehr hilfreich wieder eine saubere Fase anzuschleifen...

Gruss

Micha
 
Ganz abschreiben würde ich ihn aber nicht. Insbesondere bei komplett runtergenudelten Schneidfasen oder Ausbrüchen , ist er
sehr hilfreich wieder eine saubere Fase anzuschleifen...
Auch wenn ich aktuell einfach nur größten Spaß an den Naniwa Pros habe, aus genau dem Grund werde ich das Ruixin auch behalten und bei Gelegenheit mit den beiliegenden Steinen testen (bei weniger "wertigen" Messern, versteht sich) bzw. die Shaptons nachkaufen.

Tausend Dank auf jeden Fall für die Hilfe und auch für das Feedback (pun intended) zu meinem ja dann doch irgendwie an der Fragestellung leicht "vorbeigelaufenem" Ergebnis. 😅Gebracht hat alleine die Diskussion sehr viel.
 
Um hier nochmal ein Update nach etwa 1/2 Jahr dazulassen: Ich habe mich seeehr mit dem Ruixin Pro angefreundet. Ich habe, als der 5000er wieder lieferbar war, das von @knifeaddict empfohlene Shapton-Set aus 220/1000/5000/8000 bestellt (+ ein Balsa-Abziehteil). Und ja, was soll ich sagen … trotz anfänglicher Schwierigkeiten bin ich mit dem Auffrischen sämtlicher Klingen nun trotz Aufbau des Ruixin schneller und vor allem genauer, als ich das je von Hand war.

Um alle Messer immer so ein wenig zu rotieren, schneide ich mit einem, bis es nach einem Touchup verlangt. Mein Takamura Chromax (nur eines von 5 neuen Messern, die hier dieses Jahr eingezogen sind, alles Laser oder zumindest nah dran 🙈) liegt seit mittlerweile 2 Wochen einsatzbereit in der Schublade und wird jeden Tag verwendet … würde sagen, das kann sich sehen lassen.

Was ich am Ruixin nach wie vor nicht mag:
  • Ich habe keine Glaskeramik-Kochfläche und auch nur Holzarbeitsflächen. Das Teil per Saugnapf festzumachen gestaltet sich deshalb schwierig. Da brauche ich früher oder später eine ansehnliche, ordentliche Lösung. Handwerklich bin ich eher grobschlächtig unterwegs und ein Ingenieur ist an mir auch nicht verloren gegangen, also fehlt es mir auch an der Kreativität, wie ich dat Dingen zumindest halbwegs ordentlich anders befestigen kann. Einfach durch die Baseplate auf ein Stück Holz schrauben fände ich einfach zu wenig ästhetisch.
  • Natürlich kostet das Teil einfach mal quasi nix, auch wenn es aktuell etwas teurer ist, als zu meinem Kaufzeitpunkt. Nichtsdestotrotz ist der Ruixin hier und da schon ziemlich windig gebaut – Stichwort Klemmschraube des Winkelhalters. Es hält alles (noch), aber sollten sich mal glückliche Umstände ergeben bzw. sollte ich jemanden mit 3D-Drucker kennenlernen, würde ich gerne entweder die Upgrades oder gleich das ganze System von leadingedge auf thingiverse drucken lassen. Vor allem die Feinverstellung fände ich super. Leider lohnt es sich nicht, das Teil nur ein oder zweimal über einen Service drucken zu lassen und dann sämtliche weiteren Kleinteile einkaufen zu müssen. Schade auch, dass es die Hapstone-Systeme nicht im Direktverkauf in der EU gibt. Das V8 würde zumindest einen Großteil meiner Kritikpunkte ausbügeln, soweit ich das beurteilen kann, ein privater Direktimport lohnt aber auch nicht wirklich.
  • Den Winkel einzustellen und gleichzeitig die Bevel Box zu jonglieren, nervt ungemein (siehe auch Feineinstellung). Dazu werde ich mir wohl eine größere Unterlegscheibe auf den Führungsstab kleben/löten (die Idee habe ich irgendwo in einem Forum gesehen). Außerdem muss ich mir den Tipp von @pebe nochmal ansehen, den er in einem anderen Thread gegeben hat, und versuchen, einen fixen Winkel einzustellen (und mit minimalen Winkelabweichungen zw. den Messern zu leben), der dann zumindest für ähnlich dimensionierte Klingen gilt. Das Teil nur aus dem Schrank holen zu müssen und loslegen zu können, klingt schon komfortabel.
Im Großen und Ganzen bin ich also sehr zufrieden und kann sagen, dass ich in den letzten 6 Monaten mehr übers Messer schärfen gelernt habe, als in all den Jahren zuvor, in denen ich versucht habe, stumpfe Dinger wieder gebrauchsfähig zu machen.

In diesem Sinne Danke nochmal für die vielen Tipps. Die sind nicht nur angekommen, sie werden auch erfolgreich angewandt.
 
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