GEK 2000 - German Expedition Knife von Eickhorn

Trapper75

Premium Mitglied
Beiträge
360
Hallo,

hat schon jemand das neue Expeditionsmesser, das jetzt von
Eickhorn gefertigt wird?

Falls ja, wie ist die Verarbeitung, Gewichtsverteilung, Scheide usw.?

Besitze zwei PUMA Expeditionsmesser und bin am überlegen, mir auch
die Variante von Eickhorn zuzulegen.

Danke und Gruß
Matthias

11830.jpg
 
Hallo,-habe auch ein Puma,- ich bezweifele bei Betrachtung der Materialstärken der Klinge im Griffbereich kurz hinter dem Handschutz,das die Stabilität des Eickhorn mit der der Puma Version mithalten kann.

Das Konzept warum Puma den Griffrahmen offen gemacht hat ist Gewichtsersparniss bei grösstmöglicher Stabilität.- auch im Griffbereich.
(Schlagen auf den Knauf etc.)

BEI INTEGRALBAUWEISE!

Das Konzept des offenen Griffrahmen beizubehalten und dann auf einen dadurch geschwächten Flacherl irgendwelche ebenfalls offenen Aluteile zu schrauben passt nicht.

Man verbindet schlechtere Stabilität mit einer immer noch bescheidenen Handlage und dem eh bekanten Nachteil des kalten Metallgriffs.

Eine neue Version des Pumas ist kein schlechter Gedanke,

ABER: Warum wurde nicht einfach ein geschlossener Flacherl mit VERNÜNFTIGEN aufgeschraubten Griffschale wie z.B. aus
G10 gewählt.

WARUM wird das auch noch zu einem absurden Preis verkauft?
Sorry da komm ich nicht mit....


Das Puma ist nicht schlecht, die Handlage fand ich als ich es vor 15 Jahren gekauft hab schon nach kurzer Zeit als sehr unbequem und hab das durch Einsetzen von Teakholzstücken in den offenen Griffrahmen für mich verbessert.
 
Danke thrawn für den Hinweis u. den Link zu meiner Darstellung des GEK 2000.
Bei dieser neuen Stahlqualität und dem Konstrukt von Materialschwächung zu reden, halte ich gelinde gesagt für übertrieben. Kann mir nicht vorstellen, dass derer Viele sind, die ihre Messer derart hoch belasten wie ich. Habe nie einen Gedanken in Richtung Materialschwächung verschwendet, ansonsten wäre ich bei der alten Version geblieben.
Ich bin auch für meinen persönlichen Gebrauch, nicht von durchbrochenen Rahmengriffen abzubringen. Habe genug eigenen u. Anderer Ärger mit drehenden Hülsengriffen oder gerissenen Holzgriffschalen erlebt.
Zudem kann ich mittels der Griffdurchbrüche mein Messer variantenreicher einsetzen.
Preislich wird das GEK 2000 jetzt wesentlich günstiger angeboten als das Vorgänger - Modell. Dabei wurde eine belastbarere Stahlvariante gewählt und die Messerscheide ist genau wie das Messer, wirklich praxistauglich.
Wenn mein Konzept nun seit rd. 20 Jahren weltweit verkauft u. damit genutzt wird, sehe ich darin nur eine Bestätigung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tony, ich glaub gern das der verwendete Stahl belastbarer ist.

Sicherlich ist die Gesamtkonstruktion des Eickhorn Messers ausreichend stabil.

TROTZDEM ist Stabilität der Puma Version in dem genannten Bereich höher. Ob diese notwendig ist, mag fraglich sein.

Am neuen Messer gefällt mir der Stahl, zumindest wenn die Aussagen über diesen korrekt sind.Konnte Ihn leider noch nicht ausprobieren.

Auch die Scheide ist mit Sicherheit besser,was allerdings bei der Puma Schlabberscheide nicht schwierig ist.Fact:Sie sieht sehr tauglich aus.

Rahmengriff hin oder her -die der Prozentsatz der Ihn als unbequem empfindet ist hoch, ich gehöre dazu.

Ein Messer in Integralbauweise, gesenkgeschmiedet wie das Puma mit einem lasergeschnittenen Stück Flachstahl zu vergleichen ist schwierig, das soll nicht abwertend sein.

Ich hab selbst das Puma und finde das Messer an sich,also Klingenform Grösse, Stabilität etc gut.Mit den genannten Schwachpunkten.

Preislich das Eickhornmesser auch nur an das von Puma anzulehnen oder nur ein Paar Euro billiger zu machen ....--ist verwegen.
Nur Als Vergleich zum Becker Bk7...
WAS macht es 2,4mal so teuer? DAS es in der Fertigung wahrscheinlich nur ein drittel vom Puma kostet bestimmt nicht.
Auch nicht wenn Tony seinen sehr guten Namen dazu gibt,

Es ist bestimmt kein schlechtes Messer aber:

Baut das mal mit ner geschlossenen Angel oder wenigstens mit guter Griffbeschalung und für um 150.Euro , dann passt´s.,und ich kauf auch ein oder zwei davon.
 
Das Preis - Leistungsverhältnis sehe ich durchaus im normalen Bereich. Auf dem Markt werden recht viele Messer gleichen Aufbaus oder mit weniger Materialaufwand, im gleichen Preisbereich u. mehr angeboten.
Als Beispiele wären lt. Messerkatalog 2009 des Messermagazins zu benennen:

„Professionell Soldier“ von Reeves, 229,- €
„KFB“ von Emerson, 263.- €
“DP 3“ u. „ACU 4“ von John Ek, 349,- €
„D9 Mod 10“ von Strider, 325,- €
„Mod 22 Tanto Cop Tool“ von Wilson Tactical, 209,- €

Die Liste läßt sich leicht erweitern. In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf die Unterschiedlichkeiten der Herstellungsorte verweisen. Wenn populäre Waffenhersteller ihre Messer in China herstellen lassen, möchte man sich manchmal verwundert die Augen reiben, wenn man wahre Schnäppchenpreise unter einem Edel – Label sieht.
Mit fernöstlichen Herstellungspreisen kann der Standort Solingen naturgemäß nicht konkurrieren, andererseits verfügen Solinger Produkte weltweit über einen untadeligen und nicht zu übertreffenden Ruf hinsichtlich des Materials und der Verarbeitung.
 
Vielen Dank für die bisherigen Aussagen zum neuen GEK.
Leider hat sich niemand (ausser dem Designer - für mich nicht
objektiv, sorry Herr Lennartz) gemeldet, der das neue Messer schon
gekauft/getestet hat.

Eine Preisdiskussion finde ich völlig überflüssig. Beim Preis spielt soviel
mit (Herstellungsland, wirkliche Herstellungskosten, Image, was es
einem letztendlich wirklich Wert ist, usw.), das ist nie genau
vergleichbar. Zudem wird niemand gezwungen, dies od. das zu kaufen.
Ist ein Porsche 150.000 EUR wert? Die verbauten Materialen bestimmt
nicht - auch nicht incl. Lohnkosten. Und warum bezahlt dann jemand
diesen Preis?

Das PUMA GEK gibts in 'nem Shop schon für ca. 230 EUR.
Und das Eickhorn habe ich (incl. meines FFW-Rabatts :super:)
auch schon für 200 EUR in einem Internet-Shop gesichtet.

Ob jetzt für dieses Design und solinger Wertarbeit (egal ob geschmiedet
od. gelasert) 200 - 250 EUR gerechtfertigt sind, ist Ansichtssache.

Mich würde nach wie vor eher die Handlage, Verarbeitungsqualität,
Nachschärfbarkeit der Klinge usw. interessieren.

Gruß
Matthias

PS: Zur läpprigen PUMA-Scheide noch was: H. Lennartz bietet eine
"Custom"-Scheide für das Messer an. Diese passt hervorragend
zum PUMA Expeditionsmesser. Sieht auch super aus. Habe mir
das Teil vor wenigen Wochen gegönnt.

Messer1.jpg

Bild geliehen von http://www.anton-lennartz.com
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

hat schon jemand die aktuelle Eickhorn-Version des Messers? Und wenn ja- wie sind die ERfahrungen, vor allem hinsichtlich Schärfbarkeit und Schnitthaltigkeit?

MfG, Martin

p.s.

und wo ist die günstigste Bezugsquelle? 259,- Euro sind doch relativ happig.
 
Hallo,

Weil wir schon dabei sind...

Wie ist der verwendete D2-Stahl im Vergleich zu VG 10 hinsichtlich Schärfbarkeit/Schnitthaltigkeit?

MfG, Martin
 
Hmmm.

hab´ich gehabt und liegt einfach nur scheisse in der Hand (sorry)
Hätten die einen vernünftigen Griff drangeschraubt, wär´s ein Messer.
 
Bei dieser neuen Stahlqualität ........

Ich hab das gerade entdeckt und wollte nur sagen *hüstel...* diesen Stahl, also 1.2379, gibt es seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, sicher seit vor dem zweiten Weltkrieg. Von "neuer" Stahlqualität kann da wohl kaum die Rede sein. Oder war das als "neuer Stahl für diesen Typ Messer" gemeint?
Was die Stahlwahl für ein Outdoor-Messer an sich angeht, so sollte man sich mal die Informationen in diesem Forum zu diesem Stahl durchlesen.
 
D2 ist halt trendy, und ich mag ihn trotzdem nicht und schon gar nicht an nem Messer dass ich auch mal härter rannehme.
 
Eure Vorbehalte in Ehren aber:

Der Säbelschliff kommt dem D2 sehr entgegen, da bricht nicht aus der Schneide aus und ist toll beim Holzspalten.

Der Schwerpunkt im wuchtigen Griff vom alten Puma fühlt sich seltsam an und nicht so toll als Haumesser zu gebrauchen.

Muß es so wuchtig sein?

Der glatte kantige Griff im GEK 2000 ist im ersten Moment nicht so toll, aber er hält sich beim Arbeiten sehr gut in der Hand.

Zur VG 10 Frage:
Beide Stähle sind sehr schnitthältig aber -
Entweder die Japaner sind zu blöd zum Anlassen oder VG 10 ist total ungeeigner für Haumesser.
Ich habe Schneideausbrüche beim Fallkniven S1 (Monostahl) und Frej ohne große Hackarbeiten (sind eh zu leicht) gehabt.

Das GEK 2000 habe ich testen dürfen und finde es sehr gut.
 
Hatte das Teil auch schon in Händen und damit gearbeitet. Ist halt ein durchdachtes Tool. Der Griff hat den Sinn, dass man ein Kletterseil durch bekommt. Mit Erl wäre das wohl schlecht.

Was daran instabiler sein soll als am alten weiss ich nicht. Brechen würde es eh an der Klinge und nirgends am Griff. Und die Geometrie ist ja bekanntlich was das angeht ziemlich satt :D :D


Wer Interesse an so einem Teil hat sollte vielleicht bei Anton Lennartz direkt einen Survivalkurs mitmachen. Da bekommt man das volle Einsatzspektrum von dem Teil zu sehen!
 
Hallo zusammen,

so... konnte nun mein GEK 2000 inzwischen Outdoor testen. Hier mal - in Kürze - mein Eindruck:

- Griff: Sicherlich musste ich mich an den Griff gewöhnen, da er nicht dem Standard-Griff eines Messers entspricht. Natürlich hat man nicht das "weiche" Gefühl, welches z. B. der Griff des A1 vermittelt. Vielmehr fühlt sich der kantige Griff des GEK 2000 auch so an. Aber inzwischen komme ich mehr als zurecht damit. War wirklich eine Sache der Zeit. Am Anfang ungewohnt und inzwischen fühle ich mich richtig wohl damit. Man hat das Messer sicher in der Hand. Auch hacken bei Nässe ist kein Problem. Mir tut auch nach längerem arbeiten nichts weh. Bei extremer Kälte konnte ich den Griff noch nicht testen. Allerdings hatte ich bei meinen winterlichen Versuchen den Eindruck, dass der Griff nicht so entscheident ist. Wenn es z. B. minus 15 Grad hat und ich keine Handschuhe nutze, dann sind meine Hände auch bei der Nutzung eines RC-6 oder A1 kalt. Und mit Handschuhe spielt der Griff keine Rolle mehr.
- Material: Sehr gut. Ich habe inzwischen alles gemacht, was man mit so einem Messer wohl machen kann. Schneiden, hacken (mit und ohne Schlagholz), spalten, usw. und kann nur sagen: Super! Ich konnte das Messer nie an seine Grenzen bringen. Z. B. konnte ich bis jetzt keine Klingenausbrüche feststellen und die Klinge bleibt auch lange schnitthaltig. Natürlich bekomme ich das Messer nicht auf Rasiermesserschärfe, was bei einem solchen "Messer für´s Grobe" aber auch nicht notwendig ist und auch durch den vorgegeben Schleifwinkel auch nicht möglich ist. Allerdings kann ich das Messer dennoch gut für feine schneidearbeiten verwenden. Zwar oftmals kritisiert, so kann zumindest ich nichts negatives über den K110-Stahl (D2-Stahl) sagen.
- Scheide: Perfekt! Alles gut und sauber verarbeitet, das Messer sitzt fest und sicher und lässt sich dennoch schnell ziehen.
- Gesamteindruck: Sehr gut! Für mich und meine Nutzung ist alles stimmig und gut durchdacht.
 
mein GEK 2000 wurde armhaar-rasierscharf ausgeliefert :super:. habe allerdings auch die neueste unbeschichtete variante. vielleicht wurde am schneidenwinkel was geändert.
 
Sehr geehrter Herr Lennartz,

Immer wieder lese ich Ihre Aussage über die höhere Festigkeit der „Neuen Stahlqualität“.
Können Sie Ihre Aussage bitte mit Werkstoffkennwerten für die bei Klingen möglichen und relevanten Belastungszustände (Bruch, Torsion, Kerbschlagzähigkeit.... ) erhärten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück