Gerber Mark II ???

Jack K

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Hallo allerseits,

vor nicht allzulanger Zeit ist bei einem grösseren deutschen Internet-Auktionshaus folgendes Messer versteigert worden:

Ging für knappe 130,- Euro über die Bühne.Habe bis zur letzten Sekunde überlegt,ob ich zuschlagen soll,aber dann doch die Finger davon gelassen.
Was mich stutzig werden lies,war zum einen die Scheide,scheint wohl nicht "original" zu sein und zum anderen scheint die Klinge brüniert zu sein,gabs das denn?:confused:
Die Nummer war 18987,angeblich aus dem Nachlaß eines Fremdenlegionärs.
Was meint ihr dazu?
 
Hallo,ja es ist ein Mark II zu 100%.Ich habe auch erst überlegt aber konnte dann nicht wiederstehen.Die Scheide ist Original halt nur gekürzt.Die Klinge ist nicht brüniert sondern nur stark angelaufen und jetzt aber gereinigt.
 
Glückwunsch!
Dann hast Du ein echtes Schnäppchen gemacht! :super:
Falls Du es irgendwann wieder loshaben möchtest,bitte Mail an mich.

Bei den ersten MK II Modellen ist von einem Winkel die Rede,irgendwo zwischen Griff und Klinge.
Weiss jemand,was damit gemeint ist,bzw. wo dieser Winkel sich befindet?
 
die ersten exemplare hatten wohl eine seitlich gebogene klinge ähnlich den klingen, die manchmal beim stierkampf verwendet werden. gerber nannte das "bent blade".
wurde wohl aber abgeschafft, weil die meisten käufer es für einen fehler bzw. verzug durch das härten hielten.

meinste das vielleicht?

Ookami
 
Der Knick bei den frühen Modellen ist am Übergang Klinge/Griff.
Die Idee bei Gerber war, daß das Messer beim Tragen am Gürtel dadurch enger am Körper anliegt. Als Kundenkreis schielte man auf die Hubschrauberpiloten in Vietnam. Durch den Winkel sollte das Risiko des Hängenbleibens im Cockpit verringert werden. Der Welleschliff auf beiden Seiten der Klinge sollte nach einem Absturz dabei helfen, sich durch die Plexiglaskuppel des Cockpits zu sägen. IMO etwas optimistisch gedacht.

Bis denne!
Frank
 
Danke,Ookami und Frank,jetzt bin ich schlauer...

Das mit der Sägezahnung ist natürlich etwas verwegen,ich glaube,bis man sich mit den paar Zentimetern Wellenschliff durch eine Hubschrauber-Plexiglaskuppel gesägt hat,hat der Vietcong den Krieg schon gewonnen...
 
Jack,
das hat der VC ja auch.
Wer weiß, wie es gekommen wäre, wenn dieSägezähnung größer gewesen wäre? :irre:

Bis denne!
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Abend
Ich glaube gelesen zu haben das Gerber Mark II Dolche in den frühen Zeiten (L6 steel) auch mit kleinen Fälschen Brünierung ausgeliefert wurde, so dass der Kunde (Soldat) die blanke Klinge aus dem nicht rostfreiem Stahl bei bedarf brünieren konnte.
Ich bin von den älteren Gerber Mark II Dolchen begeistert. Tolles Design, durchdachte Materialwahl und saubere Umsetzung.
 
Wegen der Frage mit brünierter Klinge: Ich habe ein Mark II mit brünierter Klinge. Der Griff ist aber Schwarz und die Scheide ist aus Cordura. Das Messer stammt aus mitte der 90er. Habe es damals von einem Freund der bei der US Army war zum Geburtstag geschenkt bekommen (Orginal Verpackt).
Ob brünierte Klingen auch auf dem Zivilmarkt erhältlich waren, weiss ich nicht.
 
Die Idee mit den Hubschrauber-Piloten kam wohl erst hinterher, da die Mark2 in den ersten drei Jahren ohne Sägezahnung produziert wurden.

@sealsix: Die neueren Mark2-Modelle haben teilweise schwarz beschichtete Klingen, ist aber keine Brünierung.
 
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