Gerbsäuregehalt, wie hoch?

robbytobby

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Hallo Zusammen,

meine nächste Scheide soll ein Holzinnenleben haben. Da ich mit großer Vorliebe rostende Kohlenstoffstähle verarbeite, kommt dem Gerbsäuregehalt des Holzes große Bedeutung zu. Ein hoher Gerbsäuregehalt führt zur Korrosion des Stahls, weshalb z. B. Eiche ausfallen dürfte. Aber wie ist es mit Fichte, Kiefer, Linde? Kennt sich da jemand aus?
Ich bin wirklich verlegen um Antwort!

Danke für Eure Hilfe im Voraus.
 
Hallo robby

beim googeln fand ich vom "Verband Schweizerischer Hobelwerke" ein techn. Merkblatt in Bezug auf Holzböden.
Demnach ist bei Eiche, Kastanie, Robinie, Bangkirai mit erhöhten Gerbsäurewerten zu rechnen. Lärche ist harzig.
Meine Empfehlung wäre Olivenholz, da das enthaltene Öl zudem pflegt?

Viel Glück und Spass beim basteln :)

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Tom
 
Nicht Holz. Leim!

Hallo Robert

Naturgemäß habe ich mich mit diesem Thema auch schon ausgiebig befasst.
Natürlich sollte man prinzipiell stark saure Hölzer wie z.B. Eiche tunlichst meiden.

Aber:

Viel wichtiger ist der verwendete Leim!

"Moderne" Holzleime sind grundsätzlich sehr stark sauer, um eine gewisse, fäulnishemmende Wirkung zu erreichen.

Das wirkt sich erfahrungsgemäß (!) VIEL stärker aus, als das Holz an sich.

Meine Empfehlung:

Ahorn, geleimt mit Knochen- oder Hasenleim. Die Glutinleime (tierische Heißleime) sind chemisch neutral und machen keinen Ärger.

Noch `n Tip:

Kleide das Scheideninnere mit Fell aus, wie bei Schwertscheiden. Das "Flutscht" hervorragend, ohne dass die Verlustgefahr steigt und schont die scharfe Schneide (wenn man es so macht, dass selbige keinen direkten Kontakt zu Holz oder Leder hat. Ein beliebter Konstruktionsfehler bei vielen Serienscheiden aus Leder).

Ferner gilt natürlich generell: Je weniger Kontaktfläche zum Holz, desto weniger Korrosion.

Also: sauber arbeiten und den richtigen Leim verwenden.
 
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