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Geschützrohrstahl gefunden!!

T

The-Blacksmith

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124
Hallo!
bei uns in der schmiede hab ich einige stücke geschützrohr gefunden,
vom alter her konnte mir mein vater nur sagen das mein opa sie schon als biegewerkzeug benutzt hat. also mein opa wäre jetzt 86!!!!!!!!

ich hab mir die anderen posts über die geschützstahle durchgelesen, würde gerne wissen ob mir jemand dazu was sagen kann.
ob es sich zum damaszieren eignet, und in welcher kombinatin zu anderen stählen.




gruß
blacksmith
 
Hallo?
Leo-Damast vom Markus Balbach?!

Es scheint also zu gehen.

Was da in dem alten Zeug aber drin ist, kann Dir wohl keiner mehr sagen.

Hast Du mal das Kaliber gemessen? Dann könnte man vielleicht erstmal feststellen, von welcher Waffe das Zeug ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Blacksmith,
Heute werden Stähle so um 35 Ni Cr Mo 14 5 für sowas verwendet.
Sollte mit dunkel zeichnenden Stählen guten Kontrast bringen. Ein C- Ausgleich bei Schweißtemperatur ist wünschenswert, da nicht so hoch härtbar.
Was allerdings früher für Stähle verwendet wurden ist fraglich.
Ev. kannst Du jemanden bei einer Firma für Materialprüfung für das Material begeistern. Die haben oft Geräte, die auf das zu prüfende Werkstück gehalten werden und dann die metallischen Bestandteile anzeigen.
mfG. hartzahn
 
hallo andy,
das mit dem leo damast is mir schon klar!!!!!
hab das kaliber noch nicht gemessen,
mir gehts auch mehr um die eigenschaften.....


@hartzahn
okay! danke,
dann werd ich mal ein stück ausschmieden und mit 28.42 verschweißen.!
mit der probe wird wohl eher schwierig, weil ich in die richtung keine beziehungen habe...
werds dann mal probieren.

danke
blacksmith
 
@ Blacksmith:
Die Anforderungen an die Materialeigenschaften werden sich in den letzten Jahrzehnten nicht geänder haben.
Der kleine Stahlschlüssel sagt über solche den og. Stahl: hohe Zugfestigkeit, für " hochfeste Maschinenbauteile mit hoher Vergütbarkeit und besonderen Zähigkeitseigenschaften".
Zwar nicht sonderlich hart aber vor allem zäh.
mfG. hartzahn
 
Eh, schneidt mal jemand ein Stück ab, so wie eine Briefmarke oder so?

@haudegen: bin wieder da.
 
Hallo,
wenn mir die Dinger gehören würden würde ich sie als Erinnerung aufheben.
Zum einen weil es alter Stahl ist und außerdem vom Opa benutzt wurde.

Nur meine bescheidene Meinung.:)

Gruß, Cyrus
 
@ cyrus!
nabend!
damit hast du recht, ich hatte auch nicht vor alles aufzubrauchen, auf dem bild sieht man nur 2 von insgesamt 7 stücken!
da dachte ich mir das man eins locker entbähren kann...
und es komplett zu verbraten wäre es echt zu schade, weil es auch echt super biegewerkzeuge sind.!

gruß
lars
 
Ist wahrscheinlich eine 8,8-cm-Flugabwehrkanone "Acht-Achter". Sie wurde von 1920 bis Kriegsende gefertigt, wurde auch als Panzerabwehrkanone und als Geschütz der Tiger-Panzer eingesetzt. War damals wirklich weit verbreitet.

Du könntest das Produkt daraus auch "Tiger-Damast" nennen. :hehe:

Ich schau noch mal ob ich noch raus finde was für ein stahl es ist bis jetzt kann ich nur sagen dass er sicher von Krupp war.
 
Wenn ich du wäre würde ich Herberts Aufforderung wörtlich nehmen und mich recht herzlich bei ihm bedanken :D.
 
Die weiter oben von Hartzahn genannte Sorte 35 NiCroMo V Sorte trifft die Sache schon recht gut. Man fing mit ca. 0,5% C an, aber später hat man mehr Nickel und auch Cr zulegiert, dabei den C-Gehalt gesenkt. Mo dürfte man eher selten finden.
Bei den Kruppschen Kanonenstählen war es also so etwa 30-50NiCr 14 5, und wenn es ein Rheinmetall-Rohr war (Ehrhardt), dann war gewiß noch etwas Wolfram drin. Weiß aber nicht genau, wieviel. Vielleicht kann ich heute abend mehr herausfinden.
Also, um sicher zu gehen, einen 2842 dazu und dann hat man was ordentliches gut zeichnendes.
 
Hallo,
zur Zusammensetzung deiner historischen Rohrscheibchen kann ich leider nichts sagen :-(.

hartzahns und Herberts Angabe passen aber gut mit dem überein, was ich beisteuern kann.

Allgemein werden Vergütungsstähle verwendet. Rp 0,2 bei 750-1200 N/mm²

Rheinmetall (Leo-1 -damast, oder? ) verwendet für Geschützrohre gerne 30 NiCrMo 16
Zusammensetzung [%]:

C 0,3
Si 0,25
Mn 0,4
Cr 1,35
Ni 4,0
Mo 0,5

Heutzutage werden die Läufe von Handwaffen zur Erhöhung der Rohrlebensdauer hartverchromt (Warmfestigkeit) oder Nitriert. Bei Geschutzen, insbesondere Glattrohrkanonen=>keine Leistenkräfte!, werden auch Laminate verwendet.

Durch die Vielzahl von Anwendungsgebieten (=>Kadenz) und Bauformen (Vollrohre, Mehrlagenrohre, Rohre mit Autofrettage, Futterrohre) können die Werkstoffe aber sehr unterschiedlich sein.

Gruß
stormsapper

p.s. Ich will auch eine 8,8 mit KL 8,8/5,27 Geschoss :super:
 
Nabend!
vielen dank an alle die mir weitergeholfen haben, ich werd in den nächsten tagen mal einen ring aus schmieden, und dann verbraten!!!
dann bin ich mal gespannt was daibei rauskommt...


gruß und dank
lars
 
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