Hatte das Teil mal in der Hand, exakte Maße kenne ich leider nicht, aber mir war es viel zu leicht. Der lange Stiel, die Relation insgesamt ist meiner Meinung für Holzbearbeitung nicht geeignet. Natürlich kann man es so nutzen, doch ich würde insbesondere für die Mitnahme im Rucksack zu kürzeren Modellen raten. Mir genügt ein kleines Fiskars völlig. Mittelgroße Beile nehme ich zuhause, von Gränsfors verwende ich lediglich den Spalthammer.
Für den Garten bietet sich von der Fiskars Machete über traditionelle Hippen bis hin zu Schmiedearbeiten vielerlei Werkzeuge an, siehe bspw. auf
Damastklinge.de die Vielfalt an preislich erschwinglichen Äxten, Beilen und
speziellen Holzwerkzeugen wie die genannte Hippe, Gertel, Praxe, Hage.
Mit einer Praxe sollte jeder zurechkommen, sie eignet sich zum Anspalten, Entasten und leichten wie schnellen Hacken.
Ein schmales Tomahawk hingegen bedarf viel Übung, hat geringe Spaltwirkung, die Konstruktion dient nicht der Holzbearbeitung, verträgt m.M. auf Dauer nicht hartes Hacken (beachte Hebelwirkungen), eine 8cm Schneidlänge trifft unterbietet sogar nutzbare Schneidbereiche großer Messer im Kopfbereich. Klar übt so ein "Kampfbeil" einen besonderen optischen Reiz aus, in der Praxis zählen andere Dinge.
Um es anders zu formulieren, ein Tomahawk ist die Ultraleicht-Version des mobilen Jägers.

Mit den bekannten Nachteilen von UL-Ausrüstung. Ein leichtes Handbeil mit geringem Kopfgewicht dürfte in der Holzbearbeitung jedem Tomahawk überlegen sein. Die Praxe oder Hippe ist demgegenüber als "europäisches Haumesser" die sicherste Version, ähnliche dem kurzen
Condor Golok Classic, längere Goloks gehen in Richtung Machete, die sich nach Länge, Ausführung und Klingenstärke ebenfalls für leichte Holzarbeiten eignen. Lange, große und massive Messer wie ein
Svord Tempsky eignen sich u.U. ähnlich. Es braucht schon etwas Gewicht in der Hand, um damit zu arbeiten, wer spielen will, sucht sich etwas Leichtes.
In der Breite an Modellen, Formen und Traditionen sollte sich etwas finden lassen. Vom Tomahawk rate ich deshalb ab. Ein Fiskars X5 wäre der preisgünstigste und keinesfalls schlechteste Einstieg, zahlt man mehr bekommt man Handschmiede-Qualität und gefällige Optik. Ist ein längeres Messer sowieso vorhanden, hielte ich dies für die
universellste Lösung (weil Teil deiner Frage). Viele Gartenwerkler sind von der Fiskars Machete begeistert, mir ist das Blatt zu dünn.
Soll das Tomahawk hingegen als Beiwerk für Lagerfeuer Atmosphäre dienen, dann nimm es.