Ohne mich durch die Forensuche gequält zu haben:
Ich denke Moppekopp gibt den einzig gangbaren weg an - Vakuum.
Der technische Aufwand ist recht gering, eine schnöde Wasserstrahlpumpe und ein Vakuum-Dessicator als Unterdruckbehälter reichen schon, 'ne Möglichkeit der groben Druckmessung könnte auch nicht schaden. Das ist primitive Labor-Minimalausrüstung, das hat sogar jeder bessere Hobbykoch.
Das Funktionsprinzip ist von der Theorie her einfach:
Durch den starken Unterdruck wird sämtliche Luft aus dem (in dünnflüssigem Epoxidharz getauchten) Holz gesaugt. Sobald man den Druck wieder auf Normalniveau ansteigen läßt, wird das Epoxy von dem Holz aufgesaugt, in etwa so als ob man einen zusammengepreßten Schwamm freiläßt.
Soweit die Theorie...
Mögliche Probleme:
- Wenn der Druck zu schnell absinkt, bzw. falls Luft bzw. Wasserdampf nicht schnell genug entweichen können, mag das Holz aufplatzen. Unwahrscheinlich aber nicht auszuschließen.
- Wenn man mit dem Unterdruck ziemlich tief geht, und ich denke daß ist hier nötig, tut man im Grunde genommen nichts anderes als kalt sieden. Wenn der Unterdruck ausreicht fängt Wasser an bei Zimmertemperatur an zu kochen.
Sämtliche Restfeuchte wie auch niedrig siedende Ätherische Öle und was noch so alles verdampfen kann wird restlos aus dem Holz entfernt.
Ob diese kurzfristige Radikalentleerung des Holzes Folgen hat (z.B. reißen) kann ich nicht abschätzen.
- Keinen Schimmer habe ich, welche Siedepunkte die Komponenten des Epoxys haben. Falls da was anfangen sollte zu blubbern, hat man ein Problem.
An Sanjuros Stelle würde ich es auf alle Fälle mal versuchen, soo Schlecht stehen die Chancen nicht, und der Aufwand ist minimal falls man einen hilfsbereiten Laboranten oder Studenten aufgabeln kann.
Versuche mit Erhitzen halte ich für aussichtslos.