Günstiges, robustes, schnitthaltiges Messer für eine Wohngemeinschaft gesucht.

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Kolame

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Hallo liebes Forum,
ich habe schon gesucht und bestimmt gibt es eine Anfrage wie diese schon - aber ich habe sie noch nicht gefunden. Ihr dürft gerne verlinken, ich habe mit der Suchfunktion gekämpft.

Die 2er-WG meiner Freundin kocht etwa fünf bis sechs mal in der Woche (ich bin oft daran beteiligt :) ) und hat als einzig "gutes" Messer, ein durchaus scharfes Keramikmesser von Pearl zur Verfügung (gab es mal zum Versandpreis und habe ich geschenkt), was aber niemanden vom Hocker reißt. Ein Messer für zwei Personen, die aktiv schnippeln ist etwas wenig. Ein robustes, leichtes (eine Bewohnerin ist nicht die Größte und Kräftigste) und vielleicht nicht allzu langes Kochmesser wird nun von mir gesucht. Das Budget ist leider (sehr) begrenzt.

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?

Wie man's nimmt. Irgendwo dazwischen. Es gibt ein pasables und viele katastrophale Messer.

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?

Für privat.

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?

Nein. :)

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien


Jein.

*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?

Aufgabenbereiche sind Gemüse, Obst, Tofu, Seitan usw. schneiden. Fleisch fällt nicht an.
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*Falls ja, bitte diese hier angeben:


Küchenmesser-/set, welcher Stil?

Europäische Messerform
Europäisches Messer im japanischen Design
Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wa-bocho)
Japanisches Messer mit europäischer Griffform (Yo-bocho)
Exotische/hochspezialisierte Messerform (z.B. chin. Nudelmesser)[/B]

"Japanischer Stil" wäre in der zu beachtenden Preislage Augenwischerei - diese Thematik ist eigentlich egal. Als Klingenform denke ich an ein klassisches Kochmesser, bzw. "Gyuto" (wenn es denn "japanisch" wird). Als Griff sollte es, um pflegeleicht zu sein, Kunststoff sein. Das Messer sollte robust sein, weil beim Kochen nicht zimperlich geschnitten wird. Es wird auch mal hektisch und "unter Zug" zubereitet und Messer sind in dieser WG nur Werkzeuge und nicht wie in diesem Forum geliebte Schätze ;). Insgesamt: verzeihender Stahl wäre toll.

*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm


Das besagte Pearl-Messer ist nicht allzu lang (ich schätze die Klinge hat so etwa 15-16cm) und ich glaube, das Hantieren damit findet Gefallen in der WG. Die Klinge sollte nicht länger als 18cm sein. Ein "klassisches" Kochmesser von 20-21cm wären den Damen vermutlich zu groß.

*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

Auf jeden Fall rostfrei, weil mit Carbonstahl nicht adäquat umgegangen würde. Monostahl ist wunderbar - bitte keine Damasttapete.

*Welches Budget steht zur Verfügung?

Am liebsten 25-30€, maximal 35€. Ein Wetzstahl ist vorhanden, nachschleifen kann ich.

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?

Die Bezugsquelle ist egal.



*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.

Leider nicht.

Über eure Hilfe würde ich mich freuen!
 
Moin

Die Klinge sollte nicht länger als 18cm sein. Ein "klassisches" Kochmesser von 20-21cm wären den Damen vermutlich zu groß.

Das Problem kenne ich gut:D

Da ich aber Plaque bekomme, wenn die Damen die Zwiebeln (gefühlt stundenlang) mit einem 8cm Kneipchen schnitzen, gibt es bei uns seit einer Weile ein einfaches Kochmesser von Burgvogel mit einer 16cm-Klinge.

Ich habe das Ding direkt bei Burgvogel gekauft. Online konnte ich es jetzt nicht finden.

Aber das entsprechende Modell von Marsvogel gibt es problemlos. Sieht so aus: Klick hier der Link zum Shop: http://grubers-messershop.de/?page_id=13&category=47&product_id=51

Derzeit auch in der geschmiedeten Version bei Amazon für knappe 30,-€ : http://www.amazon.de/geschmiedet-Kü...797567&sr=8-6&keywords=marsvogel+küchenmesser

Als Petty geht auch so ein Brotzeitmesser: http://grubers-messershop.de/?page_id=13&category=5&product_id=65

Die sind leicht, handlich und gut scharf zu bekommen. Leute mit einem "Große-Messer-Problem" kommen mit den Teilen prima klar.

Klar: alles 08/15-Stahl und haut niemanden hier vom Hocker. Dafür hast du aber auch nicht gleich Ausbrüche, wenn die Gemüselasagne mal wieder mit reichlich "Randkontakt" in der Form geschnitten wird.;)

Gruß
chamenos
 
Dem ist wenig hinzuzufügen. In der 16cm-Variante gibt es tatsächlich mit dem Marsvogel gerade ein geschmiedetes Messer für das Geld. Wenn es 18cm sein soll, wird es wohl ein gestanztes werden müssen. Dann wären Dick oder Victornox meine Wahl.
 
Exakt dasselbe "Problem" habe ich vergangenes Jahr mit der Spende zweier Messer gelöst:
ein Opinel Kochmesser 20cm mit Holzgriff http://www.dieklinge.de/Kochmesser/Opinel-Kochmesser-No-118-mit-20cm-Klinge::2849.html
und ein Opinel Gemüsemesser/Universalmesser,
beide in rostfrei.
Wenn das Kochmesser schon zu groß ist, ist die Santokuversion mit 17cm vielleicht eine Alternative.

Wenige einfache Regeln wurden gerne akzeptiert ;) (nur weichere Unterlagen, nicht ins Spülbecken werfen, Aufbewahrung im Block) und alle freuen sich über die scharfen Messer. Wie chamenos schon sagt, ab und zu wird mal die Pizza damit vom Blech oder der Kuchen aus der Form geschabt. Gerne bleiben sie auch mal länger ungespült liegen. Alles kein Ding. Alle paar Wochen schärf ich sie nach. Die Holzgriffe sind wirklich robust, beim Kochmesser zwar recht wuchtig, aber meiner Meinung nach immer noch schöner als schwarzer Kunststoff. Gesamtkosten waren 37 Euro. Ein Holzblock war schon vorhanden. Ansonsten gibt es den für wenig Geld bei ****.
 
Das von chamenos erwähnte Messer habe ich auch mal bei Burgvogel mitgenommen, ist sehr schnell zum Lieblingsmesser meiner Mutter avanciert.
(und dank Marsvogel-Link wird es in Zukunft öfter zum Verschenken herhalten müssen :D)
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen bislang! Bin immer wieder erstaunt, was es dann doch an günstigen und trotzdem vernünftig aussehenden Standardmessern so gibt. Wenn es noch mehr Empfehlungen gibt, bin ich weiterhin sehr dankbar! Das geschmiedete sieht natürlich sehr schön aus - verglichen mit den gestanzten.
 
Victorinox Küchenmesser:

Einfach, robust, schneidfreudige Klinge, verzeiht fast alles:
http://www.schweizer-messer.eu/Vict...rinox_Kuechenmesser_Officemesser/5200312.html

Genau dieses habe ich in 15cm Länge für einen ähnlichen Zweck verschenkt und würde es sofort wieder tun. Sehr schön dünne Klinge, die mir so viel angenehmer ist als die üblicherweise klobigen Schmiedeklingen typischer Standardmesser. Die Klinge hoch genug, dass die Knöchel vom Brett frei bleiben und dabei niedrig genug für Normalanwender, die sich nicht auf Santoku-Höhe umstellen mögen.

Und dabei wirklich bezahlbar - ohne Versandkosten - in einem kleinen Fachgeschäft, einem von der Sorte, die mehr aus Gewohnheit und Liebhaberei und nur noch ein Weilchen existieren werden.
 
Ich habe ja oben von einem leichten Messer gesprochen, weil das Messer auch von einer nicht so kräftigen Person genutzt wird. Jetzt habe ich noch einmal überlegt: etwas schwerer, wie z.B. das geschmiedete Mars-/Burgvogel, dürfte doch eigentlich besser sein, weil es etwas vom Kraftaufwand nimmt, oder? Wir reden hier ja nicht von klassischen europäischen 24cm-Trümmern, die beim Anheben schon schwer sind… Was meint ihr dazu? Eher leicht, oder eher etwas schwerer?
 
Moin,

zwar mit 18cm an der Längengrenze und 5€ über Budget aber dafür mit Sicherheit schnitthaltiger als alles andere in der Preisklasse:

Eden Classic VG-10 Santoku:
http://www.knivesandtools.de/de/pt/-eden-quality-vg-10-santokumesser-18-cm.htm

Verschenke das 20cm Kochmesser seit Jahren an Freunde & Bekannte welche als "Laien" ein Messer brauchen und alle sind sie begeistert. Ich krieg die Dinger meist in regelmäßigen Abständen mal zum Schärfen zurück und muss sagen, dass Sie sich recht gut schlagen. Von der Schnitthaltigkeit und dem Schleifverhalten IMHO kaum ein Unterschied zum VG-10 von meinem Tojiro DP HQ3 (immerhin ein >100€-Messer) zu spüren.

Wenn es sonst "'was einfaches für den Wetzstahl" sein soll würde ich zu Victorinox greifen.

Gruß, Gabriel
 
Ja… Die Eden-Messer sind gut! Mein Brotmesser kommt von da und ich werde es mal in meine Gedanken einbeziehen. Kochmesser/Gyuto wird gegenüber Santoku übrigens bevorzugt, haben meine Befragungen ergeben ;).
 
Wie sieht es bei denen denn mit Robustheit aus?
Bei 60 HRC und (verhältnismäßig) dünnem Schliff hätte ich jetzt einen bewussteren Umgang mit dem Messer für nötig gehalten.
 
Moin,

Wie sieht es bei denen denn mit Robustheit aus?
Bei 60 HRC und (verhältnismäßig) dünnem Schliff hätte ich jetzt einen bewussteren Umgang mit dem Messer für nötig gehalten.

Wiegesagt, momentan sind ein paar Messer von mir in den Umlauf gebracht worden zu Freunden und Bekannten (20cm Kochmesser Classic VG10 und VG10 Damast Scäl- bzw. Spickmesser).
Von den Beschenkten (ich sags mal so frech) kann keiner so wirklich gut mit den Messern umgehen. Ich habe lediglich ein paar bitte unbedingt (sonst verfällt mein Nachschärf Service :D) einzuhaltende Regeln mit auf den Weg gegeben:
nicht ungeschützt in die Schublade/ nur auf Holz oder weichem Kunststoff schneiden / nicht hebeln / nichts gefrorenes schneiden / nicht in die Spülmaschine und kein Wetzstahl benutzen.

Und ich muss sagen, bisher ging noch keines zu Bruch oder hat schwerere Schäden erlitten :)

Gruß, Gabriel
 
In dem Härtebereich um 60° HRC kommt es arg auf den Stahl an. Einige kriegt man kaum kaputt und kann sie gut auf dem Wetzstahl scharf halten. Andere reagieren gerne mal zickig, besonders der VG10 neigt mal zum Splittern und Ausbrechen. Der Hersteller der Eden-Messer scheint seine Wärmebehandlung aber im Griff zu haben, ich habe auch wenig über Probleme mit den Messern gehört.
 
Also robust ist genau das Prädikat das ich dem Eden Kochmesser geben würde, aber wo kommt das mit dem
(verhältnismäßig) dünnem Schliff
her?

Im Vergleich zu Dick/Zwilling/Vic und so, würde ich es eher als dick bezeichnen.

Habe es leider grad verliehen, sonst könnt ich nachmessen.
Ich verleihe es recht oft, und, obwohl ich den Anschliff deutlich spitzer gemacht habe und es auch an Anfänger verliehen wird, hatte ich noch keine Ausbrüche.
Die Schnitthaltigkeit ist super, nachschärfen auf dem Wetzstab dauert etwas länger (Keramik), auf dem Stein verhält es sich eigendlich "normal".

Bei längerem Arbeiten passt MIR der Griff nicht.
 
...das kommt vom Werbetexter. ;)
Bei dem guten Feedback, welches die Edenmesser bekommen, bin ich davon ausgegangen, dass der Schliff dünner sein müsste als bei Solinger Messern der unteren Preisklasse. Deswegen auch das "(verhältnismäßig)".

Danke für die Aufklärung!
 
Danke für eure weitere Diskussion. Ich warte im Moment noch und finde spannend, was ihr zu Eden schreibt. Leider kann ich dazu nicht so sonderlich aktiv beitragen und bin deswegen etwas stiller im Hintergrund; falls sich jemand wundert ;).
 
Ich persönlich bekam hier auch Edenmesser empfohlen und bin auch nach wie vor vom Schnittverhalten des Kochmessers begeistert. Man muss nicht so vorsichtig wie bei dünnen Solinger Modellen durchs Schnittgut ziehen (hab ne kleines Windmühlenmesser) und mir persönlich liegt es gut in der Hand. Außerdem mag ich den schlichten Look, aber das ist wohl Geschmackssache (auch wenn man mit so nem Teil wohl keinem geschmacklich auf den Schlips tritt).

Liebe Grüße!
 
Ich bin noch einmal in mich gegangen.
Was würdet ihr empfehlen, würde sich das Budget nicht verändern (absolute Schmerzgrenze 40€), aber die Klingenlänge schon? Also ganz klassisch 20-21cm? Eden, Wüsthof Silverpoint…?
 
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