Gyuto mit Hohlkehle #2

Xerxes

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Hier eine weitere Auftragsarbeit für den professionellen Einsatz. Sehr ähnlich dem Ersten aber mit ein paar Unterschieden. Die Klinge ist aus 1.2442 und hat eine Länge von 240mm (235mm scharf). Die Klinge hat ein Maschinenfinish. Der Griff ist aus Büffelhorn und Pockholz.

Viel Spaß beim Gucken.

Gruß Jannis
 

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nAbend (oder schon guten Morgen?)
das ist ja wieder so ein wahnsinnig geniales Teil. Bei solchen anblicken tritt wirklich ein "Habenwill-Gefühl" auf.
Der Griff ist wirklich sehr toll gelungen und man wird fast neidisch auf den neuen Besitzer.
Tolle Arbeit, weiter so! :super:

Gruß, Wesley
 
Gefällt mir auch besser als das erste, vor allem wie die Hohlkehle auf die Spitze trifft, sieht besser aus. 3mm könnte die Hohlkehle noch hoch wandern, damit sie genau den Erl verlängert. Die Ähnlichkeiten zum einseitigen japanischen Anschliff sind mir auch aufgefallen. Man könnte sagen, dass der Hohlschliff auf die andere Seite über die Shinogilinie gerutscht ist.
 
Gefällt mir auch besser als das erste, vor allem wie die Hohlkehle auf die Spitze trifft, sieht besser aus. 3mm könnte die Hohlkehle noch hoch wandern, damit sie genau den Erl verlängert. Die Ähnlichkeiten zum einseitigen japanischen Anschliff sind mir auch aufgefallen. Man könnte sagen, dass der Hohlschliff auf die andere Seite über die Shinogilinie gerutscht ist.

Finde ich gar nicht, dass die Hohlkehle bis zum Erl hoch gehen soll, das sieht komisch aus.
Ich würde die Hohlkehle eher noch schmaler machen, wäre eleganter.
Entscheidend ist, dass die Hohlkehle immer genau im gleichen Abstand von der Schneide liegt.
Ein tolles Messer, Kompliment!

Der Griff ist übrigens wunderschön, Pockholz ist der Hammer, feiner Glanz, extrem beständig und wird im Alter immer schöner, gute Wahl.

Jepe
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

mir persönlich gefällt es rein optisch auch etwas besser als das Letzte. Von der Funktion sind beide sicher erstklassig. Schöne Arbeit! :super:


Gruß, Gabriel
 
Servus,

Man könnte sagen, dass der Hohlschliff auf die andere Seite über die Shinogilinie gerutscht ist.

dann wäre der der allgemeine Tenor wieder, dass der Anschliff nicht hoch genug ist! ;) Mindestens 1/3 der Klingenhöhe sollte der Anschliff hoch sein, damit nicht zu früh die volle Klingenstärke erreicht wird.

Hier aber macht das durchaus Sinn, die Hohlkehle weiter in Schneidennähe beginnen zu lassen, so das der Effekt auch bei klein geschnittenem Schnittgut wirkt und nicht nur bei größeren Scheiben oder Stücken. Die Krux ist nur, das an der unteren Hohlkehlenkante, die Materialstärke noch knapp unter oder bei ca. 1mm liegen müsste um sehr leicht zu schneiden. Ideal empfinde ich 0,80mm/1cm über der Wate, das schneidet dann widerstandslos.

Diese Hohlkehle ist aber wieder sehr ausgeprägt (plastisch tief), dass ich an der Hohlkehlenunterkante ca 1,2mm Materialstärke schätze. Das ist von der Schneidenspitze bis zur Fräsung vielleicht einen Tacken zuviel Zuname an Klingendicke um noch gleiten zu können.

Ist natürlich sehr theoretisch und es muss auch so dünn gewollt werden, was beileibe nicht jedermanns Sache ist und die Grenze des Machbaren ist ja auch ein unverrückbarer Faktor. Und eine brauchbare Stabilität wird ja auch vorausgesetzt, wie man sieht, ist ein sehr weites Feld zu bestellen, wenn man Schnittgutfreisetzung an exzellente Schneidfähigkeit annähern bzw. gleichsetzten möchte. Jede Eigenschaft für sich alleine ist ja bereits umgesetzt.

Sehr spannend und ja, diese Messer haben einen echten Exotenbonus. Eine solch ausgeprägte und exponierte Hohlkehle als zentrales Element der Klinge, die in jedem Fall und unbestritten Einfluss auf die Funktion ausübt, bei gleichzeitig unverwechselbarem Erscheinungsbild, ist genau das was ich meine: Ein Besonderheit, die ob sie gefällig ist oder nicht, die Aufmerksamkeit eines Kochmesserfreaks hat und alleine deshalb immer einen unterschwelligen "will haben, will ausprobieren, will vergleichen" Impuls auslöst.

Verdammt coole Messer Jannis! :super:

Gruß, güNef
 
Finde ich gar nicht, dass die Hohlkehle bis zum Erl hoch gehen soll, das sieht komisch aus.
Ich würde die Hohlkehle eher noch schmaler machen, wäre eleganter.
@jepe: Ich meinte nicht dass die Hohlkehle breiter werden soll, sondern dass sie in der vorliegenden Breite oder schmaler ein Stück nach oben rutscht. Letztendlich muss man zeichnerisch ermitteln, was gut aussieht. Bei der Abstimmung der Proportion der drei Zonen aufeinander geht es um Millimeter.

Mindestens 1/3 der Klingenhöhe sollte der Anschliff hoch sein, damit nicht zu früh die volle Klingenstärke erreicht wird.
@güNef: Ich denke, das ist eher ne optische als ne Geometriefrage, denn am Kehlbild kann man sehen, dass die volle Rückenstärke am Anfang der Hohlkehle lang nicht erreicht ist. Ich schätze die Hälfte bis ein Drittel der Rückenstärke.

Die Krux ist nur, das an der unteren Hohlkehlenkante, die Materialstärke noch knapp unter oder bei ca. 1mm liegen müsste um sehr leicht zu schneiden.
Ja, sehe ich auch so. Da wird's eng. Ich hätte an der unteren Hohlkehlenkante auch 1,1-1,2 mm geschätzt. Ich finde auch, dass die einseitige Hohlkehle eine ganz andere Baustelle ist als die Hohlkehlenlaser von Dalman.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hui, hier gleitet es ja wieder ins Wissenschaftliche ab.... Schneiden muss es und Spaß an der Freude verbreiten ;)
Mir gefällt das Teil ohne Wenn und Aber! Ein richtiger Eyecatcher! Kuhl! :super:
 
Da kann man sicher noch optimieren ...
Wie günef schreibt ist es immer eine Annäherung zwischen hoher Anschliff (feine Wate) und passende Position der Hohlkehle.
Auch kann man sich überlegen wieviel Hohlkehle (Breite, Tiefe) es braucht um den food-release zu optimieren und wo die reine optische Wirkung anfängt.
Und: wenn der Anschliff "optimal" hoch geht wieviel "Fleisch" habe ich dann noch für einen Hohlschliff der tief genug ansetzt (kleines Schnittgut) ohne die Klinge instabil zu machen.
Ich denke, dass eine schmalere und weniger tiefe Hohlkehle funktionell ausreichend wäre (eigentlich würde eine minimale Hohlkehle mit Rauigkeit für den FR reichen).
Die Position ist dann ein Kompromiss aus Physik und Ästhetik ...

Tolle Arbeit - ist was ganz Besonderes, kein Zweifel.

Grüße
Jepe
 
Servus,

@güNef: Ich denke, das ist eher ne optische als ne Geometriefrage, denn am Kehlbild kann man sehen, dass die volle Rückenstärke am Anfang der Hohlkehle lang nicht erreicht ist. Ich schätze die Hälfte bis ein Drittel der Rückenstärke.

ich hab mich nur auf deinen Vergleich vom Beginn der Hohlkehle auf das "der Hohlschliff auf die andere Seite über die Shinogilinie gerutscht ist" bezogen und ich halte aus dieser Sicht, eine Shinogi-Linie allgemein an dieser Stelle als zu niedrig angeschliffen und finde diese am Ende der Höhe erstes Klingendrittel für günstiger platziert, da viele Messer mit kräftigen Materialstärken an genau dieser Stelle rasch dicker werden und das bekannterweise die Schneidfreude einbremst. Das habe ich nicht auf die Geometrie dieses Gyuto's bezogen, weil ich gerade hier einen Vorteil vermute, je näher der Hohlschliff bei der Wate beginnt.

"Zitat von Orestes"

Hui, hier gleitet es ja wieder ins Wissenschaftliche ab.... Schneiden muss es und Spaß an der Freude verbreiten

Ich weiß, wir zerreden immer alles, aber hier beruht die optische Wirkung ja nicht auf einem gelungenen Design, dass die Funktion begleitet oder im besten Fall unterstützt, sondern der gewünschte Effekt eines solchen Hohlschliffes erzwingt bei der Umsetzung die Jannis gewählt hat, geradezu die Form und das Aussehen der Klinge.

Also geht's primär um den erreichbaren Effekt der Schnittgutfreisetzung und dessen Tauglichkeit bzw. das Ausreizen bis zum funktionell besten Ergebnis, bei gleichzeitigem Erhalt der von uns allen geschätzten und ausser Streit stehenden Funktion eines Gebrauchsmessers: Das es gut schneidet! ;)

Und je besser es das macht, desto mehr Freude hat man daran, zumindest ich! :D Das Anpassen des Hohlschliffes an die Funktionell beste Art, verpackt in einem ansehnlichem Design, da hat man dann den Mund zu halten und den Meister machen zu lassen, der kann das! :super:

Hier wird nur versucht, ein paar Meinungen einzuwerfen um vielleicht die eine oder andere Ansicht zu relativieren bzw. noch besser, ein Ergebnis zu erreichen, dass sich tatsächlich von unabhängigen Dritten reproduzieren lässt. Wenn ich fünf verschiedenen Köchen dieses Messer mit Hohlkehlenschliff und ein konventionelles in die Hand drücke und sage: "schneide damit", dann sollten alle fünf den Effekt der Schnittgutfreisetztung klar und deutlich wahrnehmen und er muss sich in jedem Fall klar von der konventionell geschliffenen Klinge unterscheiden! Wenn dann noch beide Klingen gleich leicht schneiden, Heureka!!!

Ich denke darum geht's! Und dort hinzukommen ist verdammt schwer!

Nur eine Hohlkehle reinfräsen, weil's cool is und "anders" aussieht ist zu kurz gegriffen, dass es schneidet ist klar und das Schnittgut weniger anpappt auch!

Ich kann mich nur wiederholen, ich finde was Jannis hier macht, dass interessanteste sein langem in der Kochmesserecke und möchte aber die Ansätze der anderen ( Dalman, Tsourkan, BRB, Koraat) damit nicht schmälern.

Gruß, güNef
 
Hi Leute,

schön das es hier so eine rege Diskussion gibt;-) Ich denke, dass viele der Überlegungen hier in die richtige Richtung gehen. Genau damit beschäftige ich mich gerade intensiv. Allerdings parallel zu den "normalen" Aufträgen und deshalb geht es manchmal etwas schleppend. Ich finde es aber genau so spannend wie ihr, was sich da evtl. noch in diese Richtung entwickelt...

Ich möchte nur nochmal darauf hinweisen, dass die letzten beiden Messer mit Hohlkehle bewusst als Workhorse konzipiert wurden. Der relativ stumpfe Winkel der Primärfase ist so gewollt. Natürlich ließe sich auch eine Klinge mit einem spitzeren Anschliff und einseitiger Hohlkehle umsetzen.

Gruß Jannis
 
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