Servus,
@güNef: Ich denke, das ist eher ne optische als ne Geometriefrage, denn am Kehlbild kann man sehen, dass die volle Rückenstärke am Anfang der Hohlkehle lang nicht erreicht ist. Ich schätze die Hälfte bis ein Drittel der Rückenstärke.
ich hab mich nur auf deinen Vergleich vom Beginn der Hohlkehle auf das
"der Hohlschliff auf die andere Seite über die Shinogilinie gerutscht ist" bezogen und ich halte aus dieser Sicht, eine Shinogi-Linie
allgemein an dieser Stelle als zu niedrig angeschliffen und finde diese am Ende der Höhe erstes Klingendrittel für günstiger platziert, da viele Messer mit kräftigen Materialstärken an genau dieser Stelle rasch dicker werden und das bekannterweise die Schneidfreude einbremst. Das habe ich nicht auf die Geometrie dieses Gyuto's bezogen, weil ich gerade hier einen Vorteil vermute, je näher der Hohlschliff bei der Wate beginnt.
"Zitat von Orestes"
Hui, hier gleitet es ja wieder ins Wissenschaftliche ab.... Schneiden muss es und Spaß an der Freude verbreiten
Ich weiß, wir zerreden immer alles, aber hier beruht die optische Wirkung ja nicht auf einem gelungenen Design, dass die Funktion begleitet oder im besten Fall unterstützt, sondern der gewünschte Effekt eines solchen Hohlschliffes erzwingt bei der Umsetzung die Jannis gewählt hat, geradezu die Form und das Aussehen der Klinge.
Also geht's primär um den erreichbaren Effekt der Schnittgutfreisetzung und dessen Tauglichkeit bzw. das Ausreizen bis zum funktionell besten Ergebnis, bei gleichzeitigem Erhalt der von uns allen geschätzten und ausser Streit stehenden Funktion eines Gebrauchsmessers: Das es gut schneidet!
Und je besser es das macht, desto mehr Freude hat man daran, zumindest ich!
Das Anpassen des Hohlschliffes an die Funktionell beste Art, verpackt in einem ansehnlichem Design, da hat man dann den Mund zu halten und den Meister machen zu lassen, der kann das!
Hier wird nur versucht, ein paar Meinungen einzuwerfen um vielleicht die eine oder andere Ansicht zu relativieren bzw. noch besser, ein Ergebnis zu erreichen, dass sich tatsächlich von unabhängigen Dritten reproduzieren lässt. Wenn ich fünf verschiedenen Köchen dieses Messer mit Hohlkehlenschliff und ein konventionelles in die Hand drücke und sage: "schneide damit", dann sollten alle fünf den Effekt der Schnittgutfreisetztung klar und deutlich wahrnehmen und er muss sich in jedem Fall
klar von der konventionell geschliffenen Klinge unterscheiden! Wenn dann noch beide Klingen gleich leicht schneiden, Heureka!!!
Ich denke darum geht's! Und dort hinzukommen ist verdammt schwer!
Nur eine Hohlkehle reinfräsen, weil's cool is und "anders" aussieht ist zu kurz gegriffen, dass es schneidet ist klar und das Schnittgut weniger anpappt auch!
Ich kann mich nur wiederholen, ich finde was Jannis hier macht, dass interessanteste sein langem in der Kochmesserecke und möchte aber die Ansätze der anderen ( Dalman, Tsourkan, BRB, Koraat) damit nicht schmälern.
Gruß, güNef