Härte für Haumesser aus 1.2842

pmg

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Hallo,

ich bin gerade dabei, 2 Haumesser aus 1.2842 (3mm stark) von ca. 45cm länge zum Härten zu schicken. Nun stellt sich mir die Frage, wie stark ein solches Messer Angelassen/welche Härte es haben sollte, damit es beim Einsatz nicht zu Bruch geht. Es soll dafür dienen, sich durch widerliches Brombeergebüsch zu kämpfen, dass auf den Sturmgerodeten Flächen (Lothar lässt grüßen) an dem rheinischen Schwarzwaldvorland so gerne wächst.

Wäre es ratsam, die Klinge differentiell Anzulassen (und dafür beim "normalen" Anlassen nach dem härten 1-2 HRC weiter oben zu bleiben)? Das traue ich mir zu ;)
 
1.2842 ist denkbar ungeeignet für Haumesser.
Besser währe C60; Ck60 oder Blattfederstahl.:confused:
Daher kann ich Dir auch keinen Tip für die Härtung geben.
 
Das ist jetzt nicht 1.2842 spezifisch, aber als Hinweis: Macheten werden meines Wissens auf etwa 50 HRc angelassen. Wobei es da wohl weniger darum geht, den kompletten Bruch der Klinge zu verhindern, als eher darum Schneidenausbrüche zu vermeiden (was dann eigentlich nicht für differentielles Anlassen spricht ?!). Und um einfach per Feile nachschärfen zu können, was für mich jetzt nicht wichtig wäre.
Ich habe selber eine Machete aus 1.2235 mit ca. 50 HRc, wird mir ausreichend scharf.
Ohne es genau zu wissen würde ich - wenn es mein Haumesser wäre - mal eine Härte von max. 55 anpeilen.

Grüße Rainer
 
Hallo pmg

Zwischen Haumesser und Macheten liegen m. E. Welten. Bei 3 mm Dicke und als Feind Brombeergebüsch scheinen es mir eher kurze Macheten zu werden. Da könnten 55 HRC schon zu hoch sein, für ein Haumesser dagegen wäre es passend.

Gruß

Rockwell
 
So klein finde ich sie gar nicht ;)

PICT3465.jpg


Gesamtlänge 44cm Klingenlaenge 31-32cm

Prädestiniert fürs verziehen...
 
Jo, das ist für mich eine Machete, kein Haumesserchen mehr :D
Wobei der ganz hochgezogene Anschliff wohl nicht mehr Standard ist - aber was ein ordentlicher Messermacher ist macht's halt gleich so, dass man damit auch mal einen Tomatensalat oder ein Carpaccio schnippeln kann ;)
Ich hoffe Du wiegst das gute Stück noch und schreibst das hier rein.
 
Das mach ich dann, wenn es erfolgreich gehärtet ist und der Griff montiert.

Zu dem Schliff: Was will ich mit dem ganzen überflüssigen Material, wenn ichs nur zur Hälfte oder weniger ausschleife... macht das Ding nur unnötisch schwer (Der Brombeereinsatz wird sicherlich 4 Stunden gehen, Muskelkater ahoi)
 
bei 4 stunden einsatzzeit würde ich dir aber einen haken am griffende oder eine schlaufe fürs handgelenk empfehlen.
ist ja ein hau- und kein wurfmesser :hehe:
 
Hallo Ihr

Tja, da der Werkstoff ja schon fest steht...

Ich würde auf 58 HRC gehen und den Angelbereich, vor allem bis über die Kerbe hinaus (Sollbruchstelle, auf die ich gerade bei dem Material verzichtet hätte) auf 45 HRC anlassen (Anlasssalzbad in der Härterei oder graue Anlassfarbe (um 400°C) nachträglich per Brenner, ca. 5 min halten).

Für das nächste mal: Feder- oder untereutektoider C - Stahl, bis 60 HRC. Dann ist das Nachschleifen auch kein Problem, weil `s nicht oft sein muß :haemisch:
 
Ja, nächstes mal... war deswegen, weil ich zusammen mit dem anderen Lahrer Messermacher (na, wer ists? - kleines Rätsel am Morgen) eine Sammelbestellung gemacht habe und es da eben kein besseren Stahl dafür gab. Soll aber sowieso eher ein Experiment sein, bzw. ein Testmesser, damit ich dann bei richtigen Hauern diese Version verbessern kann (finde z.B. die Form langweilig unansprechend).

@Kababear: guter Tipp, kommt noch
 
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