Hammerbahn und Finne härten,aber wie?

stephan

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Moin
Ich steh im Moment auf der Leitung,wie krieg ich die Bahn und Finne meines Schmiedehammers gehärtet ohne das das Haus mit hart wird?
Die B. und F. mit einem Wasserstrahl zu besprühen find ich nicht so praktikabel .
Gibts da andere Ideen?
 
Hallo,

die Finne und Bahn des Hammerkopfes werden im Schmiedefeuer auf Härtetemperatur gebracht und anschließend abgeschreckt.

Du mußt den Hammerkopf also stehend im Feuer erwärmen und dabei ab und zu um 180 drehen, damit beide Enden gleichzeitig auf Härtetemperatur kommen.
Das muss so schnell geschehen, dass das Hammerhaus nicht auf Härtetemperatur kommt, sondern darunter bleibt.
Andererseits darf nicht mit zu harter Flammer gearbeitet werden, damit die Kanten am Hammer nicht verbrennen.

Wie es später dann fertig mit erkannbarer harter Finne und Bahn ausschauen sollte: http://www.schmiedebalbach.com/seiten/hammer.html

Auf dem Foto unten sind einige Hammerköpfe als Rohlinge direkt nach dem Schmieden, also noch mit ungeschliffener Bahn und Finne zu sehen. Wir haben die Stückzahl auf 200 pro Jahr limitiert, da es uns sonst zu viel wird.


MfG
Markus Balbach
BFGL Metallgestaltung
 

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Hallo Markus
Danke für deine Tips,die leider nicht so umsetzen konnte da ich nur eine Gasesse habe.Hat mich aber weitergebracht, dadurch bin ich auf die Idee gekommen den Hammer in eine mit Wasser gefüllte Schale zu stellen, so das nur 1/4 des Hammers herausschaut, dann nur die Bahn zu erwärmen und dann ins Wasser damit.
Mit Finne hab ich´s genauso gemacht. Dann 2mal 1Std. bei ca 220 angelassen.
Jetzt greift eine Feile nur schwer,so wie bei dem Hammer den ich von dir hab. Ich hoffe das ich mit WB nicht zuviel falsch gemacht habe, ist halt doch was anderes als eine Klinge.
Wenn ich das Ding eingestiehlt hab mach ich mal ein Foto.
bis denn
 
Hammerbahn und Finne härten, aber wie?

....Danke für deine Tips, die (ich) leider nicht so umsetzen konnte, da ich nur eine Gasesse habe. Hat mich aber weitergebracht, dadurch bin ich auf die Idee gekommen, den Hammer in eine mit Wasser gefüllte Schale zu stellen, so dass nur 1/4 des Hammers herausschaut, dann nur die Bahn zu erwärmen und dann ins Wasser damit.
Mit Finne hab ich´s genauso gemacht. Dann 2mal 1Std. bei ca 220 angelassen.
Jetzt greift eine Feile nur schwer,so wie bei dem Hammer, den ich von dir hab. Ich hoffe, dass ich mit (der) WB nicht zuviel falsch gemacht habe......
In einem solchen Fall hätte ich den ganzen Hammerkopf warm gemacht, beide Seiten durch schnelles Wenden differentiell gehärtet und mit der Restwärme des Hauses auf 280°C (blau) angelassen. Der Hammer sollte etwas weicher als die Ambossbahn sein.

Gruß

sanjuro
 
@sanjuro
Das hab ich mich nicht getraut da der Hammer mit 2kg ziemlich viel Restwärme hat und ich mit dieser Art anlassen keinerlei Erfahrung habe.
Weicher als mein Amboss ist er aber geworden.
Ich hatte eh schon Probleme das Ding hart zu kriegen,da das in einer 5l Schüssel mit Wasser merkwürdiger weise nicht klappte.Als ob die Masse des Hammerkopfes eine schnelle abkühlung verhinderte.
Erst als wir den Hammerkopf in einer mit Wasser gefüllten Spüle stehend die Bahn unter fließend Wasser abkühlten erzielten wir die richtige Härte.

Grüsse
 
schön dass du es geschafft hast, wenn es dich interessiert, warum es zuerst nicht funktioniert hat, google mal nach leidenfrost :)
 
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