Der Einzige Vorteil des Weichlötens ist die geringere Temperatur, die dafür nötig ist. Infolgedessen werden Bunt- und Edelmetalle beim Löten nicht so stark weichgeglüht und oxidieren weniger. Nachteile aus meiner Sicht: Die Festigkeit ist ganz erheblich geringer und die Lötnähte sind normalerweise deutlicher zu sehen und dunkeln stark nach. Dementsprechend sind die Vorteile der Hartlötung, dass es möglich ist, praktisch unsichtbare Lötnähte mit einer Festigkeit zu erzeugen, die an die der Grundmaterialien heranreicht. Ich würde eine Hartlötung in fast allen Fällen bevorzugen.
Als Brenner solltest du mindestens einen Kartuschenbrenner nehmen. Die gibt es auch mit Schlauch und Handstück. Damit kannst du sowohl hart- als auch weichlöten. Vergiss die Temperaturangaben, die sagen nix aus.
Das Messinghartlot aus'm Baumarkt hat einen sehr hohen Schmelzpunkt und wird dir keine Freude machen. Silberhartlot ist besser, im Baumarkt aber viel zu teuer und die Flußmittelummantelung stört mich normalerweise auch eher... Besser für unsere Zwecke ist Lot, wie es im Gold- und Silberschmiedebedarf verkauft wird, als dünnes Blech oder Draht. Flußmittel bekommst du auch dort. Die niederiger schmelzenden Lote sind einfacher zu handhaben, dunkeln aber stärker nach uns sind etwas spröder (was praktisch aber keinen Unterschied macht). Achte darauf, keine Cadmiumhaltigen Lote zu verwenden, die sind ungesund.
Wenn du weichlöten willst, empfehle ich dir Fittingslot. Das enthält kein Blei und ist Lebensmittelecht.
viele Grüße, Jan.