Hartmetallbestücktes Werkzeug schärfen?

[polarbaer]

Hallo,
habe gerade meinen einzigen Drehstahl mit eingelöteter Hartmetallspitze verschlissen und möchte ihn nun schärfen.
SuFu hat nichts Informatives ergeben.
Mit dem Bandschleifer haben Korund- und Zirkonoxidbänder keinen wirklichen Abtrag erzielt (P 180 und 240).
Was sollte ich anschaffen - Kaindl-Diamantscheibe oder Schleifstein (ich habe keinen Schleifbock, aber natürlich Bohrmaschinen und demnächst vielleicht eine Scheppach-Naßschleifmaschine a la Tormek)? Taugt die Kaindl-Diamantscheibe etwas?
Bitte um Tipps!
Gruß polarbaer

 

[luftauge]

Ist zwar etwas mühsam, aber für sowas sind auch die Schärfer von LIDL oder Aldi geeignet - wenn man sie denn hat... Meine Drehstähle mit HM-Plättchen habe ich damit eine ganze Zeit lang scharf und gebrauchstüchtig halten können. Höherwertige Messerschärfer wie von DMT sollten evtl. noch besser geeignet sein.

Gruß Andreas

 

[Andersson]

Also die Kaindl-Diamant Schleifscheibe ist nicht schlecht. Habe die silberne schon seit Jahren für grobe Schärfarbeiten. HM bestückte Fräsköpfe lassen sich gut damit schärfen.

Für ein besseres Schleifergebnis würde ich allerdings die goldene Diamant-Schleifscheibe (ebenfalls von Kaindl) vorschlagen.
Die ist etwas feiner als die silberne (gibts glaube ich auch noch nicht soo lange).

Und die Durchsicht bei beiden ist natürlich optimal für den richtigen Schleifwinkel/Abtrag

 

[keltoi]

Ich benutze Siliziumcarbidscheiben mit weicher Keramik Bindung, auf einem Schleifbock.
Wenns ganz genau werden muss, eine Diamanttopfscheibe auf der Werkzeugschleifmaschine.
Zu einer Drehbank gehört ein Schleifbock.
Wenns nur ein Billigteil ist, zwei ordentliche Scheiben drauf und das erfüllt den Zweck. Eine Seite, Siliziumcarbid für HM. andere Seite, Korund für HSS.

 

[haasi]

Hallo,

also ich habe ja schon wirklich fast alles zu schärfen probiert, aber an der Drehbank hole ich die HSS Meisel oder die billigen mit aufgelötetem HM nur noch selten aus dem Schrank. Sogar für Alu möchte ich meinen Multifix-Klon und die Halter für Wendeschneidplatten nicht mehr missen. Die Spanabfuhr ist besser, die gedrehte Oberfläche schöner. Und wenn ich dann 1,5 statt 0,5 mm zustellen kann, lohnt sich das immer.

Gut, ab und zu muss auch ein VHM-Meisel nachgezogen werden, aber da ist dann wenn das HM kein Schrott ist, erst mit CBN oder Diamant wirklich sinnvol etwas zu schaffen.

Aber um auf Dein Problem zurückzukommen: Wenn es ums Drehen von Alu gehen sollte: Da lohnt der Kauf von ein paar HSS-Meiseln und eines Schleifbockes (der sich nach 30 Bohrern eh bezahlt gemacht hat).

Gruß,
Daniel

 

[polarbaer]

Vielen Dank für Eure detaillierten Tipps, das eröffnet doch eine Menge Möglichkeiten!