paper-crane
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Hallo zusammen,
seit etwas über einem Jahr bin ich auf den Geschmack der "Küchen"-Messer gekommen und verfolge eifrig Threads im Unterforum. Die gute Liste vom Schwatvogel kann ich noch nicht ganz auswendig, arbeite aber daran.
Diese Beschreibung wird knapp, darin spiegeln sich bevorzugter Stil und verfügbare Zeit:
Herder produziert die Trio Messer: Petty, Santoku, Nakiri; alle sehr günstig in Carbon und Edelstahl zu haben. Mir ging es beim Kauf um den Dünnschliff und die Reaktivität des Stahls, es war meine erste Erfahrung mit nicht-rostreifen Küchemessern.
Kirschholz, Alunieten und ein dünn geschliffenes Stück C-Stahl (wahrscheinlich um 57-58 HRC), gut verarbeitet aber mit scharfen Ecken und Kanten. Das Messer kam stumpf vom Händler, kenne ich aber bisher von allen Herder Messer so. Schärfe auf dem Sharpmaker innerhalb von einer Viertelstunde auf Rasierniveau. Die Klinge ist nagelgängig, aber nur mit deutlich Druck (ich teste an der Kante vom Schneidbrett).
Mangels Schieblehre kann ich nur sagen: im Vergleich zu "herkömmlichen" Kochmessern ein Traum für Gemüse:
Der Stahl bildet ab der ersten Zwiebel Patina, allerdings ohne Geruch oder Geschmacksveränderungen, die ich hätte feststellen können. Reaktive Lebensmittel formen Flecken innerhalb weniger Minuten (man beachte das "Tomatenstückdreieck").
Das Messer ist Bauweisebedingt sehr leicht, der Schwerpunkt liegt eineinhalb Finger vor dem Griff.
Im Sammlungsvergleich: das 23er der 1922 Serie schneidet deutlich besser (braucht deutlich weniger Druck im Test der Nagelgängigkeit) und wird schärfer / hat eine längere Standzeit; ein von Jürgen Schanz dünn geschliffenes Kai Wasabi Santoku ist etwa auf gleichem Niveau wird aber weniger bissig scharf.
Im Fazit:
Ein Einstiegsmesser für Neulinge, guter Dünnschliff, Top in Preis/Leistung aber bessere Messer gibt es sicher (für deutlich mehr Geld).
PaperCrane
P.S.
Falls jemand mitliest der dieses und andere Herder Messer hat: lohnt sich ein Upgrade auf das Lignum 3 Santoku?
seit etwas über einem Jahr bin ich auf den Geschmack der "Küchen"-Messer gekommen und verfolge eifrig Threads im Unterforum. Die gute Liste vom Schwatvogel kann ich noch nicht ganz auswendig, arbeite aber daran.
Diese Beschreibung wird knapp, darin spiegeln sich bevorzugter Stil und verfügbare Zeit:
Herder produziert die Trio Messer: Petty, Santoku, Nakiri; alle sehr günstig in Carbon und Edelstahl zu haben. Mir ging es beim Kauf um den Dünnschliff und die Reaktivität des Stahls, es war meine erste Erfahrung mit nicht-rostreifen Küchemessern.
Kirschholz, Alunieten und ein dünn geschliffenes Stück C-Stahl (wahrscheinlich um 57-58 HRC), gut verarbeitet aber mit scharfen Ecken und Kanten. Das Messer kam stumpf vom Händler, kenne ich aber bisher von allen Herder Messer so. Schärfe auf dem Sharpmaker innerhalb von einer Viertelstunde auf Rasierniveau. Die Klinge ist nagelgängig, aber nur mit deutlich Druck (ich teste an der Kante vom Schneidbrett).
Mangels Schieblehre kann ich nur sagen: im Vergleich zu "herkömmlichen" Kochmessern ein Traum für Gemüse:
Der Stahl bildet ab der ersten Zwiebel Patina, allerdings ohne Geruch oder Geschmacksveränderungen, die ich hätte feststellen können. Reaktive Lebensmittel formen Flecken innerhalb weniger Minuten (man beachte das "Tomatenstückdreieck").
Das Messer ist Bauweisebedingt sehr leicht, der Schwerpunkt liegt eineinhalb Finger vor dem Griff.
Im Sammlungsvergleich: das 23er der 1922 Serie schneidet deutlich besser (braucht deutlich weniger Druck im Test der Nagelgängigkeit) und wird schärfer / hat eine längere Standzeit; ein von Jürgen Schanz dünn geschliffenes Kai Wasabi Santoku ist etwa auf gleichem Niveau wird aber weniger bissig scharf.
Im Fazit:
Ein Einstiegsmesser für Neulinge, guter Dünnschliff, Top in Preis/Leistung aber bessere Messer gibt es sicher (für deutlich mehr Geld).
PaperCrane
P.S.
Falls jemand mitliest der dieses und andere Herder Messer hat: lohnt sich ein Upgrade auf das Lignum 3 Santoku?
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