Hiillffeee!!! [Löcherbohren in Balbachdamast]

leuci

Mitglied
Beiträge
74
Ich raste langsam aus. Habe hier ein wunderschönes Stück Balbachdamast und versuche daraus einen Anhänger zu kreiren. Jetzt muss ich noch ein paar Löcher hinein bohren.
1. kleine Standbohrmaschine, niedrige Geschwinindigkeit, Druck, Kühlung - kein Erfolg, dito hohe Geschwindigkeit - kein Erfolg, Große Standbohrmaschine bei meinem Schmied - kein Erfolg, dann er selbst probiert - der erste mm geht dann war´s das...
Wie kann ich da meine Löcher reinbohren???:haemisch:
Leuci
 
Moin,

Beim nächstenmal bitte selber im richtigen Forum platzieren, und einen Aussagefähigen Betreff wählen! Danke!

Gruß,
Olli
 
Hallo Leuci.

Die etwas höherlegierten Damaste sollten weichgeglüht nicht gekörnert werden.
Direkt neben dem Körnerpunkt geht der Bohrer wie durch Butter.

Versuche mal an einer ungekörnerten Stelle zu bohren.
Sollte im weichgeglühtem Zustand problemlos klappen.
Falls Du schon beidseitig angebohrt hast, muss halt nochmal weichgeglüht werden.

Gruß,
Peter
 
Hallo leuci,
wenn sich der erste mm Bohren lässt schätze ich dein Bohrer wird schnell stumpf.
Entweder nachschleifen und dann mm für mm durchbohren
oder einen HSS / HM Bohrer verwenden.
Gruß Link
 
Ich kenne dein Problem auch sehr gut.

Die normalen HSS werden nix helfen.

Wann die HSS Kobalt ,wo eine 19Teilige Box gut EUR60 kostet :hehe:

Ist aber auch keine Garantie...

Alles schon elebt und besseres führt bei mir kein Werkzeugladen.

Ich würde gleich Vollhartmetallbohrer nehmen.
 
Hallo Leuci,

wie Peter und die anderen schon schrieben ist alles richtig!

Wenn Du den Damast im Feuer hattest, ist er wieder hart.
Die Glühtemperaturen kann ich Dir mitteilen, wenn ich weiß, welchen Damast Du von uns hast!

Gruß Markus Balbach
 
@leuci!

Ich kann gut nachvollzeihen wie Du dich fühlst :haemisch: ich habe auch mal in eine vom Markus hergestellte und von ihm gehärtete Damastklinge in den Griff noch ein Loch gebohrt.
Mit einem Black und Drecker Bohrständer ist da nichts und ohne einen VMH K10 Bohrer und reichlich Kühlung kannst Du das vergessen. Also wie der Meister schon geschreiben hat:
Wenn Du den Damast im Feuer hattest, ist er wieder hart.
Die Glühtemperaturen kann ich Dir mitteilen,

Glühen, bohren, härten und wieder anlassen oder Profiständerbohrmaschine mit Bohrer wie oben dann geht es. Den Bohrer kannst Du ja wieder nachschleifen wenn Du die geeignete Scheibe dazu hast.

Grüße aus A von

xxa/Franz
 
Hallo, Leuci,

hier noch ein kleiner Beitrag von mir zum Thema Bohrer:

Es werden im allgemeinen 3 verschiedene HSS-Qualitäten für Bohrer verwendet:

HSS-D: meist rollgewalzte Bohrer, erkennbar an der brünierten Oberfläche, die kann man in Buntmetallen und Holz verwenden. Bestenfalls in Baustählen. Wenn Bohrer aus HSS-D dann geschliffene (blanke, silberne Oberfläche); die sind genauer und sorgfältiger verarbeitet

HSS-E mit 5% Co: erkennbar an der matten, dunkleren Oberfläche. Hochwertige, geschliffene Bohrer mit wesentlich längerer Standzeit und gutem Wärmeleitvermögen. Meine Empfehlung für hochwertigere Stähle. Im Schnitt doppelt so teuer wie Rollgewalzte

HSS Co8 mit 8% Co: wird hauptsächlich für Gewindebohrer, Fräser, Senker etc. verwendet; es gibt aber auch Spiralbohrer aus diesem Stahl. Diese liegen preislich zwischen HSS-Co5 und Hartmetallbohrern.

Mit Hartmetallbohrern kann man, je nach Ausführung noch gehärtete Teile über 60 HRC bearbeiten, aber sie sind wesentlich teuer und sehr empfindlich gegen Schläge, Vibrationen und Druckschwankungen z.B. an ungenügend gelagerten Ständerbohrmaschinen.

Noch ein Hinweis zum Schluss: Verwende wenn möglich zum Bohren mit Hand- oder Ständerbohrmaschinen keine titannitrid-beschichteten Bohrer. Die Beschichtung "isoliert" den Bohrer und er wird somit wärmer. An der am meisten belasteten Stelle (Querschneide) ist die Beschichtung sowieso nach der ersten Bohrung verschwunden.

Gruss,
McMordigan - Uwe
 
Hallo
Ich kenn den Balbach-Damast (leider) nicht, aber
wenn du harten Stahl bohren möchtest geht das mit einem Steinbohrer (vidia) - also mit Hartmetallschneide recht gut. Dazu reicht ein nullacht-fuffzehn-Bohrer aus dem Baumarkt allemal aus.
Wichtig dabei ist eine LANGSAME Schnittgeschwindigeit und eine scharfe Schnittkante des Bohrers, sowie etwas Schneidöl.

Grüße Rom
 
Hallo leuci,
versuch es mal hier: www.bladesandmore.de
Der Herr Olbricht hat spezeille Hartmetallbohrer für Stahl.
Mit denen kannst Du durch eine gehärtete Feile Bohren, oder sogar durch einen Kobaltstahldrehmeißel. Damast ist damit gar kein Problem.
Und der Preis ist auch OK.
Gruß Egbert
 
Hallo,

BOHERER FÜR 60 euro !!? :glgl: Habt ihr 'n knall?
Da habe ich eine viel, viel bessere (geprüfte) Idee.

Nimm dir einen Steinbohrer und schärfe den Kopf scharfkantig (nur ein winkel -> /] ; NICHT zwei so wie für den Stein -> /\)

Dammit kannst du jederzeit 'ne Feile wegbohren.:super: Das geht einfach durch alles. Hand drauf!!! ;)


Gruss,
Dark Inferno
 
Dammit kannst du jederzeit 'ne Feile wegbohren. Das geht einfach durch alles. Hand drauf!!!
Funktioniert allerdings nur solange der Bohrer nicht so warm wird daß sich die Hartmetall-Schneidplatte selbst auslötet. Also kühlen!
 
Zum umschleifen der Steinbohrer geht ne Diamantbeschichtete Feile gut. Schleifbänder werden von Hartmetallwerkzeugen reihenweise getötet.
 
Wenn Mangan im Damast ist, dann keinesfalls körnern. Peter hat das weiter oben schon beschrieben. Davor habe ich auch die Hartmetallbohrer
von bladsandmore benutzt. Weichglühen vor jeglicher Bearbeitung dürfte wohl selbstverständlich sein. Gruß Dietmar
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab recht gute erfahrungen beim Hartbohren mit Hartmetall Zentrierspitzen
( zum anzentrieren bei drehteilen) gemacht.Die haben die nur sehr kurze scheiden ( gibt hohe stabilität des Werkzeugs da HM gerne zum splittern neigt) auserdem kann man in einem arbeitsgang gleich entgraten/senken);)

Hab mich auch mit dem thema Hartbohren beschäftig als ich auf der Arbeit vor der aufgabe stand 4mm löcher in ungeglühten HSS (67HRC) zu bohren. Hab dann einen beschichteten HM SD-Drill genommen, damit gings recht gut.(leider kostet so ein spielzeug gern mal mehrere hundert Euro je nach durchmesser!Wäre mit mit sicherheit zu teuer wenn ich nicht durch den job an der Quelle sitzen würde:super:.) Ein ganz normaler Vollhartmetallbohrer tuts aber auch und kostet "nur" ab 12 Euro.

Gennerell zum Hartbohren gillt : Bei HSS Bohrern nur mit sehr niedriger drehzahl areiten ( 60-80 rpm) Bei Hartmetall aber mit recht hoher ( etwa 800-1000 rpm).
Immer eine feste ebene unterlage OHNE loch unterlegen, damit der bohrer beim durchbohren nicht einharkt und bricht.
Ein paar tropfen Schneidöl oder Schneidpaste und gleichmäsiger Druck besorgen den rest.

hoffe ich konnte helfen

gruß

Rubi
 
meine favoriten zum körnerlosen bohren sind immernoch:

1) zentrierbohrer in 2,5mm (egal ob hss oder hm sind die dinger top)
2) die kurzen hss-co-bohrer für edelstahl (haben ca 10mm spirale und sind ausgespitzt)

beide rutschen nicht ab, sind sehr gutmütig und halten einiges aus.

(mit dem zentrierbohrern kann man beim ausbohren von rohlingen auch viel besser mit den größeren kalibern aufbohren.. bandsäge ist aber immernoch schöner :D)
 
Zurück