Hilfe bei Materialbestimmung von Bandsägeblätter

Bernhard1984

Mitglied
Beiträge
727
Heute habe ich große Bandsägeblätter für Stahl bekommen.

Anhand einer Funkenprobe wollte ich den Stahl bestimmen.

Die Bänder sind 1,1-1,3mm stark.

Hier die Bilder:




Leider habe ich keine Ahnung um welches Material es sich handelt!
 
Der Schleiffunke sieht am ehesten nach einfachem Federstahl- so in der Kategorie C 60- aus. Um die Sache weiter einzuengen: Schleife mal die Zahnspitzen isoliert an. Wenn sie einen wenig sprühenden roten Funken zeigen, sind die Spitzen wolframlegiert und der Bandkörper ist dann irgend etwas einfaches zäh-festes- eben C 60 oder etwas in der Art.
Wenn die Zahnspitzen keinen Funken zeigen, der von dem Funken der eigentlichen Bänder verschieden ist, und die Bänder für Stahlsägen eingesetzt worden sind, handelt es sich in der Regel um einen leicht chromlegierten Werkzeugstahl mit deutlich höherem C-Gehalt. Da gibt es Bänder mit C-Gehalten bis 1,3 %. Die müßten allerdings einen wesentlich verzweigteren Funkenstrahl mit vielen C-Sternchen zeigen. Ansonsten würde ich einfach mal ein bißchen mit dem Material experimentieren.
Vielleicht wissen ja auch die Leute, von denen Du den Stahl bekommen hast, Näheres ?
MfG U. Gerfin
 
Hi Bernd .. schau mal

Hier>>
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=53429
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=52182&highlight=gatters%E4geblatt
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=51991&highlight=gatters%E4geblatt
Das sind alles Messer von mir die ich aus Sägeblättern gemacht habe.

Das ist aus genau so einem Stück Sägeblatt geschnitten wie in dem ersten Link.

Die funken kann man über das Bild schlecht beurteilen .. könnte aber durchaus 1.2235 oder etwas vergleichbares sein ..

Schneide mal ein stück ab (Flex) erhitze es bis es rot glüht und der Magnet nicht mehr haftet und lasse es langsahm auf einem Stein abkühlen.

Kannst du es dannmit einer Feile bearbeiten ?

Dann erhitzt du es nochmal auf Rotglut bis der Magnet nicht mehr haftet und hälst es in Öl ersatzweise auch in Wasser (Wasser nur für den ersten Test der Verzug ist bei einer Klinge zu groß)
Danach spannst du es in einen Schraubstock und haust mit dem Hammer vor das Blech (Vorsicht) wenn ein Stück abbricht ist der Stahl hart.
Wenn du ein bischen erfahrung hast kannst du dann gleich noch kontrolliern wie grob oder fein die Körner sind.

Wenn das geklappt hat spielt es keine Rolle was du für einen Stahl hast.

erwärmen bis der Magnet nicht mehr packt und dann ins Öl
und dann bein 230- 250 C° anlassen.(braune anlassfarbe)
Die Härte ist dann auf alle fälle ausreichend ..
um die 60 HRC

MFG Philipp

Nachtrag: U. Gerfin hat recht bei Metallsägeblätter kann die Sache ganz anders aussehn.
Ich bin von Holzsägeblättern ausgegangen.
Den Versuch wie ich ihn geschildert habe kannst du trotzdem mal so machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Philipp hat das beschrieben, was ich mit "Spielen" meinte. Diese dünnen Sägeblätter geben vorzügliche Küchenkneipchen ab, so wie Oma sie noch hatte-elastisch und sauscharf. Sie sind schnell und ohne Kostenaufwand gemacht, bewähren sich gut und man lernt bei der Arbeit.
MfG U. Gerfin
 
Also:

Ich habe bestimmt 10mal versucht dieses Scheiß-Teil zu härten - Es ist unmöglich. Es ist dann sogar weicher als vorher. Habe alle möglichen Temperaturen benutzt und auf den Nicht-Magnetismus geachtet.

Zum Vergleich habe stück Gattersäge genommen. Dieses ist glashart geworden - Ein leichter Hammerschlag und schon fliegen einem Stücke um die Ohren. Außerdem zeigt das Gattersägeblatt ein ultra feines hellgraues Gefüge.

Wenn ich die Zähne anschleife gibt es in der Tat orange-rote Funken ohne Sterne, erst wenn ich ne Weile drauf bleibe, kommen diese Sterne wieder.

Ganz am Anfang schliff ich ca. 10cm blank und schreckte es in Säure ab. Es wurde nur hellgrau.

Kann es sein, dass es sich um Edelstahl handelt?
 
Ich kenne die Bandsägeblätter zum Trennen von Metallen.
Die, die meine Kunden von mir bekommen nennen sich "Cape Top M42".


Bi Metall Bandsägeblätter M 42

Dieses Bandsägeblatt besteht aus zwei Werkstoffen:

* die Zahnspitzen aus legiertem Schnellarbeitsstahl (HSS) mit 8% Kobalt,
* das Trägerband aus hochlegiertem Federbandstahl.

Nach der Wärmebehandlung liegt die Härte der verschleißfesten Zahnspitzen bei ca. 67-69 HRc.
Der Schnellarbeitsstahl wird durch modernste Technik mit dem Trägerband verbunden.


Das sagt nicht viel über den genauen Werkstoff des Trägermaterials aus,
aber ein hochlegierter Federbandstahl ist zum Beispiel der 1.4310.
Der hätte dann 0,12% C und würde in Deine Beschreibung passen.

Lass die Zähne dran und mach ein Brotmesser draus...:D

Versuch lieber Gattersägeblätter oder Stücke von Blockbandsägeblättern zu bekommen, da kannst du
schön dünne und härtbare Klingen draus machen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück