Hirschfänger Eickhorn, vor 45

Grenzwolf

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Wer kann mir hier noch weitere Informationen geben:

Hirschfänger Eickhorn
Auf Grund des Logos kann man ihn in die Zeit 1935-41 einordnen.

Griff Hirschhorn und grünes Portopee, Unterförster/Förster?
Eventuell vergoldet?
Scheidenbeschläge sind graviert, hat das eine weitere besondere Bedeutung?
Der Klingenrücken ist mit Vorname und Name sowie Cottbus graviert.
Der preußische Gardestern, selbst angebracht oder gab es sowas auf Bestellung? Ich habe im Netz bereits ein gleiches Stück gesehen.

Vielen Dank für die Hilfe.
Das Stück bekomme ich direkt aus der Familie, der Besitzer ist jedoch schon viele Jahre tot. Von dort sind keine weiteren Informationen zu bekommen.










 
Wer kann mir hier noch weitere Informationen geben:
Griff Hirschhorn und grünes Portopee, Unterförster/Förster?
Eventuell vergoldet?
Scheidenbeschläge sind graviert, hat das eine weitere besondere Bedeutung?
Der Klingenrücken ist mit Vorname und Name sowie Cottbus graviert.
Der preußische Gardestern, selbst angebracht oder gab es sowas auf Bestellung? Ich habe im Netz bereits ein gleiches Stück gesehen.

Vielen Dank für die Hilfe.
Das Stück bekomme ich direkt aus der Familie, der Besitzer ist jedoch schon viele Jahre tot. Von dort sind keine weiteren Informationen zu bekommen.
1. Griff Hirschhorn
"Forstbeamte bis zum Unterförster einschl. Anwärter und Forstaufseher tragen Hirschfänger mit Hirschhornschalen"
(Quelle: Eickhorn-Katalog undatiert ca. 1930 "Ausstattung mit Seitenwaffen für Forstbeamte"

2. eventuell vergoldet ? vermutlich ja

3. (gravierte) verzierte Scheidenbeschläge "Hirschfänger in Prunkausführung" (Quelle: s.o.)

4. "... Klingenrücken ist mit Vorname und Name sowie Cottbus graviert..."
* die "Gravur" ist sicherlich- passend zur beidseitigen Jagdszene auf der Klinge - eine Ätzung
* lautet der Text "W.Michovius Cottbus" ?

5. Die serienmäige Dekoration der Griffschalen erfolgte mit drei Eicheln, der Gardestern ist offensichtlich gegen die mittlere Eichel ausgetauscht worden.
Die einzige "abweichende" dekorative Griffverzierung in Eickhorn-Katalogen ist z.B. beim "Prunk"-Hirschfänger No. 1249 abgebildet.

Hier eine Abbidung des "serienmäßigen" Hirschfängers, offenbar wurde passend zur Griffmontur eine ebenfalls serienmäßige Prunk-Ausführung der Scheide gewählt:

Hirschfänger 1212 C. Eickhorn.c.mefo.JPG

Hirschfänger 1249 C. Eickhorn..c.mefo.JPG


Grüße
cut
 
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@ Cut

Zu 4. Ja, es ist dieser Name. Hast du dazu Informationen?


Zunächst ist offenbar anzunehmen, dass "W. Michovius" in "Cottbus" Besitzer oder Eigentümer dieser edlen jagdlichen Blankwaffe war.
Das dürfte auch unter juristischer Definition so zutrffen, ABER:

Die Hersteller von Blankwaffen nutzten unterschiedliche Vertriebswege zur Vermarktung ihrer Produkte.
Neben dem klassischen Einzelhandel für Stahlwaren wurde natürlich auch der Fachhandel für Jagd beliefert, außerdem Versandhäuser, die ganz unterschiedliche Kundenkreise angesprochen haben, teilweise der Direktvertrieb an Endverbraucher aber auch die Hersteller von Uniformen, zu denen Blankwaffen getragen wurden: Jagd-, Forst- und Militärausstatter.

Die 1843 gegründeten Firma F.W. Michovius war zunächst in der Stoffherstellung tätig und nannte sich „Tuchmacherei“, dann wurde die eigenen Stoffproduktion mit Tuchhandel ausgebaut und schließlich wurden auch Uniformen fabriziert und dazu ergänzend passende Blankwaffen gehandelt.
Die Hersteller dieser Blankwaffen markierten die Klingen auf Kundenwunsch mit dem entsprechenden Händlernamen und ggf. auch mit Ortsangabe: auf dem Klingenrücken zusätzlich zu der Hersteller-Markierung auf dem Klingenansatz oder an Stelle der Hersteller-Marke auf dem Klingenansatz, so als sei der Händler der Hersteller gewesen.
Mir sind über 60 Händler bekannt, die derartige Markierungen genutzt haben.

Hier findest Du weitere Informatiomen:
Jagduniform Michovius - Google Suche (https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Jagduniform+Michovius)

Grüße cut
 
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