Hitliste der schnitthaltigsten Folder

williw

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Moin,

so langsam lerne ich hier, dass ein vermeintlich guter Stahl noch lange kein gutes Messer macht, wenn die letzte Wärmebehandlung und das Härten nicht so erfolgt, wie es sein sollte.

Es gibt hier ja schon zig Threads über die Vorzüge der einzelnen Stähle.
Aber..............s. o. ;)

Auch ist mit Sicherheit schon zu fast jedem Messer und auch zu dessen Schnitthaltigkeit etwas geschrieben worden.
Ich würde mich jedoch freuen, wenn wir hier einen kleinen Sammelthread aufbauen könnten.

Meine momentane Hitliste der Messer, die am längsten scharf bleiben, sieht folgendermaßen aus:

1. Lone Wolf Harsey T2, CPM S30V
2. Extrema Ratio Police, Böhler N 690

3. Al Mar Sportsman, ATS 34
4. Spyderco Manix, CPM S30V
5. Buck Alpha Hunter, ATS 34

6. Leatherman XTi, 154 CM

7. Buck Adrenaline, 420 C

Wo ich meine, dass größere Abstände bestehen, habe ich einen zusätzlichen Absatz eingefügt.
Das Schanz G1 besitze ich ja erst seit heute.
Ich würde es zwischen 2 und 3 ansiedeln.

Willi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, mein Problem ist, dass ich einigermassen sinnvolle Vergleiche nur beim Schneiden von Karton bieten kann ;) Und da schneiden von meinen viel benutzten Messer

1. Spyderco Manix
2. Camillus Cuda Dominator

...beide S30V, deutlich besser ab als

3. Gerber Airframe
4. BM 710

aus 154CM/ATS. Alle anderen Messer verwende ich viel zu unterschiedlich, um da auch nur ne Tendenz ableiten zu können.
Wobei man eben sehen muss, das Karton ertens böse zu Messern ist und zweitens keine feinen Schnitte braucht. IMO können für sowas gar nicht genug Karbide in der Matrix sein - solage sie einigermassen drin halten, natürlich ;)

Grüße
Pitter
 
Es erstaunt mich, dass Du das Manix so hoch ansiedelst.
Nun mag Karton anders zu schneiden sein, als Sisalbänder mit den anhaftenden glasharten Silicaten.
Oder Du profitierst vom Flachschliff und der vergleichsweise dünnen Spitze.
Ich habe das Gefühl, dass trotz 40° Schärfwinkel die Schneide einfach umbiegt.
Es ist dann zwar immer noch halbwegs scharf, doch hält das T2 den Optimalzustand deutlich länger.

Es wurde hier ja schon mehrfach geschrieben, dass Spyderco das Härten wohl nicht ganz ausreizt.
Oder muss ich mein Manix als "Serienstreuung" abtun?

Willi
 
Moin,

auch wenn es fast ein Monolog ist, muss ich diesen Thread doch noch mal uppen.
Der Grund ist das MT MSE.
Diese Klinge stellt wirklich meine gesamte S30V Riege in den Schatten :staun:
So lange bleibt kein anderes Messer bei mir scharf und sollte die extreme Schärfe doch mal nachlassen, reichen wenige Striche übers Abziehleder, um beim Rasiertest nicht nur einzelne Haare fliegen zu sehen, sondern die Stelle ist wirklich glatt rasiert.
Selbst mein Calypso mit ZDP-189 Klinge ist hier kaum besser.

Seit ich übrigens einen alten Ledergürtel zum Abziehen verwende, bleibt auch mein Manix länger scharf.
Diese leicht ballige Form der Schneide, die sich wohl unweigerlich bei der Verwendung eines Streichriemens ergibt, war für das Manix wirklich förderlich.

Willi
 
meine erfahrung dazu - die wb, da liegt der knackpunkt wie du richtig geschrieben hast. was mir immer öfter auffällt - gleiches messer, gleicher stahl und große unterschiede in der härte bei beiden. hab da einige kunden die ein lied davon singen können und das bei sehr hochwertigen serienmessern.... daher würde ich die liste nur schweren herzens akzeptieren wollen und mich wunderts da auch nicht wenn einer sagt "x" ist super und der andere dann antwortet "x" ist auf dem letzten platz.. sollte nicht sein, ist aber so.
 
Moin Jürgen,

Danke für Deine Antwort.
Dann stellt diese Liste nur meine höchst persönliche subjektive Erfahrung mit meinen Messern dar, die bei anderen, die die gleichen Messer besitzen, ganz anders aussehen kann?!
Meinetwegen kann der Thread jetzt geschlossen werden. :(

Dass es bei Handys, mit denen ich mich jahrelang sehr intensiv beschäfigte, eine teilw. gravierende Serienstreuung gibt; damit habe ich mich abgefunden.
Dass ich diese Erfahrung jetzt 1:1 auf Messer übertragen kann, finde ich eigentlich schade.
Vorm Finden dieses Boards hielt ich meine Bucks und Gerbers mit dem tollen 420er Stahl für gute Messer (angesichts des Preises sind sie es ja auch).
Dass ich aber auch jetzt bei den hochpreisigen Messern mehr oder weniger via trial and error das beste Messer einer Serie finden muss, ist nicht wirklich befriedigend. Und - welcher Händler macht das mit?
Letztlich geht es hier wahrscheinlich um Nuancen, die Messer "A" im Feldtest besser abschneiden lassen als Messer "B".
Die Schnitthaltigkeit meiner teuren Messer ist durch die Bank besser als die meiner "Altlasten". Das ist Fakt.
Dass aber ein schnöder 154CM, sofern er optimal wärmebehandelt ist, mein Manix, Military, Harsey und Skirmish in die Tasche steckt, ist ernüchternd.
Dass ich zu blöd bin, die Messer zu schärfen, mag ja sein; nur dürfte ich dann das MSE auch nicht wieder so ratzescharf bekommen......

Würde eine nachträgliche WB Sinn machen?
Wahrscheinlich würden die Kosten einen potenziellen Nutzen weit übersteigen :rolleyes:

Mit freundlichen, nachdenklichen und teilw. ernüchterten Grüßen,

Willi
 
@ willyw, sorry das war nun nicht meine absicht dir die messer zu vermiessen... grunsatzlich liegst du mit höherwertigen foldern auf jedenfall mal richtig!
 
Diese Schwankungen und die Tatsache, dass die meisten User Nuancen in der Schnithaltigkeit eh nicht in der Praxis bemerken, dürfte der Grund sein weshalb der Thread so wenig Beiträge enthält.
Ich bemerke z.B. diese Unterschiede kaum.

Zur Serienstreuung sei darauf verwiesen das im MF in größeren Abständen aber in schöner Regelmäßigkeit Klagen über die Wärmebehandlung von BM auftauchen. Das zeigt, selbst das totale versagen der Wärmebehandlung kommt auch bei hochwertigen Firmen vor. Daher ist m.E. davon auszugehen das die Wärmebehandlung mal besser und mal schlechter sein wird.

Eine nachträgliche Wärmebehandlung ist aus wirtschaftlicher Sicht vollkommender Unsinn.

Gruss
El


PS: Probier mal einfache c-Stähle aus. ;)
 
Wo lassen denn die "grossen" Messerhersteller ihre Klingen härten? Ist das bekannt? Diese Prozesse werden wohl nicht 3,14 x Daumen gesteuert!?

Mit meinen Strider Klingen(Paul Bos) bin ich mehr als zufrieden, die Benchmade habe ich nicht lange genug...

Gruss,
Walter
 
Hallo Willi,

ich denke mal, das man Stähle der verschiedenen Messer nicht ohne Weiteres vergleichen kann. Dazu gibt es zu viele Unterschiede bei der Klingengeometrie.

Die eine Klinge ist an der Primärschneide ev. auf 0,3mm ausgeschliffen, die Andere vielleicht nur auf 0,5mm. Dazu kommt noch ein unterschiedlicher Anschliff-Winkel. Bei dem einen Messer sind es vielleicht 40 Grad, bei dem Anderen 50 Grad. Auch der unterschiedlich weit hochgezogene Flachschliff spielt eine Rolle.

Auch bei der Wärmebehandlung des gleichen Stahls gibt es bei den verschiedenen Herstellern Unterschiede. Das besste Beispiel ist das, von Dir erwähnte, Buck-Messer. Ich finde (für einen 420/425 Stahl !) ist die Schnitthaltigkeit erstaunlich gut.

Was die Abweichungen bei Messern der gleichen Baureihe bzw. des gleichen Herstellers angeht, bin ich absolut Deiner Meinung. Das dürfte es eigentlich nicht geben.....

Gruß
Olli
 
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@Olli16
Auf den Trichter bin ich inzwischen auch gekommen.
Eine durchgehend flache Klinge mit flachem Anschliff hat sich bei meiner Arbeit als günstigste Klingenform erwiesen.
Daher habe ich mich auch vom SMF wieder getrennt und darum ist das MSE wohl auch bei mir so gut.
Das Skirmish ist zwar auch kein "dünner Zahnstocher", doch scheint hier die WB hingehauen zu haben und es bleibt rel. lange nutzbar scharf.
Das T2 hat eine eher dünne Klinge und ist daher wohl auch sehr gut brauchbar.
Die Spinnen sind wohl wirklich nicht optimal behandelt. Ich bekomme sie gut scharf, eine nutzbare Schärfe hält auch recht lange an, doch die Rasierschärfe ist abends flöten.

@El Dirko
C-Stahl? Ich wünsche mir bei meinen Messern eigentlich eine gewisse Rostträgheit.
Da ich die Messer in der Hosentasche trage und im Sommer bei der Arbeit teilw. stark schwitze, habe ich keine Lust auch noch zusätzlich eine Ölkanne mit mir rumzuschleppen :D

Willi
 
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Hallo Willi,

ich befürchte, ich habe mich etwas ungenau ausgedrückt, sorry.

Was ich meinte, ist dass bei unterschiedlicher Klingengeometrie eine Klinge aus beispielsweise 440C (halber Flachschliff, Klinge auf 0,5mm ausgeschliffen, 45 Grad Schneidwinkel) schnitthaltiger sein kann, als eine andere Klinge aus S30V (voller Flachschliff, Klinge auf 0,3mm ausgeschliffen, 40 Grad Schneidwinkel). Und das bei jeweils guter WB. Wobei Letztere natürlich "schneidfreudiger" ist.

Gruß
Olli
 
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