bemymonkey
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Hi zusammen, ich bin seit einigen Wochen mal wieder auf der Suche nach einem schönen Klappmesser, welches die üblichen Schweizer (momentan meist wieder mein altes Huntsman) ergänzen soll. Das Messer soll im Gegensatz zum Schweizer einhändig zu öffnen sein, z.B. mit Daumenpin oder Daumenloch. Da ich das Messer allerdings führen will, darf es daher keine Verriegelung besitzen. Die Klinge sollte schon größer sein als die der mittleren Schweizer, da das Messer auch oft für Nahrungszubereitung zum Einsatz kommt.
Bisher ausprobiert/gekauft/in Betracht gezogen:
Spyderco UKPK und andere kleine Spyderco Slipjoints
Böker XS Plus
Sanrenmu 9054 & 9055
Am Nähesten an meinen Wünschen dran ist bisher das 9055. Wenn ich keine Alternative finde, wird das wohl erst mal mein EDC bleiben. Knapp danach ist das Böker, dann das 9054 und dann erst die Spydercos. Das UKPK hatte ich bestellt und wieder zurück geschickt - für mich gewöhnungsbedürftiges Aussehen, sehr billig wirkender Clip, liegt merkwürdig in der Hosentasche (rutscht immer vor mein Smartphone)... sogar das grottenhässliche 9054 ist da angenehmer.
Das Viper Dan 2 hatte ich auch im Blick, aber ich glaube, da gefällt mir der Ausklappmechanismus nicht ganz so gut - da habe ich tatsächlich bereits das 9055 vorgezogen.
Was will ich wirklich? Naja, das ist *eigentlich* ganz einfach- ein Large Sebenza 21 ohne Verriegelung. Das Ding ist haptisch, optisch und rein vom Gefühl der Wertigkeit her einfach genau das, was ich will. Klare Linien, wenig geschwungene Kurven, perfekte Größe, tolle Klingenform. Dazu das einfache Design - Metallschalen, Spacer, Klinge, paar Schrauben... fertig. Keine zusätzlichen Griffschalen, die verdrecken oder sich unschön abnutzen, usw.
Da ich nun seit einiger Zeit gesucht, aber nichts in eine auch nur annähernd ähnliche Richtung gefunden habe, wende ich mich mal an die Experten hier...
* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!
Wer ein Messer kauft, sollte das aktuelle WaffG kennen. Wer es nicht kennt, kann im Recht-Forum nachfragen (nachdem er die IMSW (www.messer-werkzeuge.de) Seite gelesen hat).
Ja, ich weiß bescheid.
* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?
Klappmesser - einhändig öffenbar.
* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?
Mehr Apfelschälen, weniger Feuerholz. Es handelt sich um ein EDC-Messer, daher wird die Schneide hauptsächlich Papier/Pappe, Lebensmittel, Verpackungsmaterial (Kunststoff usw.) und zwischendurch mal etwas Schnitzholz zerbeißen. Für Gröberes habe ich noch ein paar Moras.
* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.
Die 430€ für ein Large Sebenza wären gerade so in Ordnung, wenn ich das Messer tatsächlich als täglichen Begleiter nutzen könnte. Ich denke, mein Gewissen erträgt bis zu 500€, wenn es wirklich das passende Messer ist, und dabei noch ein Hersteller mit gutem Service dahinter steckt - erst recht, wenn der hier im deutschsprachigen Raum schnell und unkompliziert seine Serviceleistungen erbringt (Idealbeispiel Victorinox).
Wie Ihr an meinen bisher genannten Kandidaten seht, habe ich aber auch keine Bedenken, was günstige Messer angeht. Die 9054 und 9055 haben sehr geringe zweistellige Beträge gekostet, und ich bin angesichts des Preises begeistert.
* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.
Klingenlänge zwischen 80 und 90mm wären erwünscht.
* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?
Griff: Am Liebsten matter Edelstahl. Das Messer darf gerne etwas wiegen. Titan ist natürlich auch i.O. . Es wäre super, wenn es sich wie bei den Framelock-Messern um einen möglichst einfachen Aufbau handelt - Zwei Metallplatten als Griffschalen, Spacer, Schrauben, Klinge, fertig. Griffschalen oben drauf sind zwar OK, aber am Liebsten würde ich darauf verzichten.
Klinge: Irgendwo zwischen Satin und Stonewash - etwas Mattes, bei dem man nicht so schnell Fingerabdrücke sieht. Keine Beschichtungen o.Ä.
* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!
Möglichst rostfrei. Leicht nachzuschärfen ist mir lieber als extreme Schnitthaltigkeit. 440C finde ich in Ordnung, 12C27 noch besser (zumindest für meine bescheidenen Schärffähigkeiten leichter scharf zu kriegen), und Victorinoxstahl ist auch OK. Nur das High Carbon Zeug aus meinen Moras würde ich nicht in einem Klappmesser wollen, aber da wären wir wieder bei rostfrei
Mit den modernen "supersteels" habe ich quasi keinerlei Erfahrung - eigentlich könnte man auch behaupten, ich habe von Stahl fast keinerlei Ahnung. Solange man's mit nem Sharpmaker wieder rasiermesserscharf bekommt und diese Schärfe auch halbwegs hängen bleibt, bin ich eigentlich zufrieden.
* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.
Ein leichter Hohlschliff würde mir ganz gut gefallen. Flachschliff sollte auch i.o. sein.
Wichtig: Möglichst kein Recurve, bzw. wenn es sich nicht vermeiden lässt so wenig wie möglich.
* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Die gängigen Verschlüsse ("Locks") sind: Liner Lock, Framelock, Backlock (oder Lockback) und Axis Lock. Wenn ein Messer keinen Verschluss hat, spricht man oft von "Slipjoint". Bitte im Zweifel die Forensuche bemühen.
Springmesser sind ein weiterer Sonderfall, bei dem auch besondere rechtliche Aspekte zu beachten sind.
Slipjoint oder etwas funktional Äquivalentes, um 42a konform zu bleiben.
* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?
Ladengeschäft oder Versandhandel im Inland.
Bisher ausprobiert/gekauft/in Betracht gezogen:
Spyderco UKPK und andere kleine Spyderco Slipjoints
Böker XS Plus
Sanrenmu 9054 & 9055
Am Nähesten an meinen Wünschen dran ist bisher das 9055. Wenn ich keine Alternative finde, wird das wohl erst mal mein EDC bleiben. Knapp danach ist das Böker, dann das 9054 und dann erst die Spydercos. Das UKPK hatte ich bestellt und wieder zurück geschickt - für mich gewöhnungsbedürftiges Aussehen, sehr billig wirkender Clip, liegt merkwürdig in der Hosentasche (rutscht immer vor mein Smartphone)... sogar das grottenhässliche 9054 ist da angenehmer.
Das Viper Dan 2 hatte ich auch im Blick, aber ich glaube, da gefällt mir der Ausklappmechanismus nicht ganz so gut - da habe ich tatsächlich bereits das 9055 vorgezogen.
Was will ich wirklich? Naja, das ist *eigentlich* ganz einfach- ein Large Sebenza 21 ohne Verriegelung. Das Ding ist haptisch, optisch und rein vom Gefühl der Wertigkeit her einfach genau das, was ich will. Klare Linien, wenig geschwungene Kurven, perfekte Größe, tolle Klingenform. Dazu das einfache Design - Metallschalen, Spacer, Klinge, paar Schrauben... fertig. Keine zusätzlichen Griffschalen, die verdrecken oder sich unschön abnutzen, usw.
Da ich nun seit einiger Zeit gesucht, aber nichts in eine auch nur annähernd ähnliche Richtung gefunden habe, wende ich mich mal an die Experten hier...
* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!
Wer ein Messer kauft, sollte das aktuelle WaffG kennen. Wer es nicht kennt, kann im Recht-Forum nachfragen (nachdem er die IMSW (www.messer-werkzeuge.de) Seite gelesen hat).
Ja, ich weiß bescheid.
* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?
Klappmesser - einhändig öffenbar.
* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?
Mehr Apfelschälen, weniger Feuerholz. Es handelt sich um ein EDC-Messer, daher wird die Schneide hauptsächlich Papier/Pappe, Lebensmittel, Verpackungsmaterial (Kunststoff usw.) und zwischendurch mal etwas Schnitzholz zerbeißen. Für Gröberes habe ich noch ein paar Moras.
* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.
Die 430€ für ein Large Sebenza wären gerade so in Ordnung, wenn ich das Messer tatsächlich als täglichen Begleiter nutzen könnte. Ich denke, mein Gewissen erträgt bis zu 500€, wenn es wirklich das passende Messer ist, und dabei noch ein Hersteller mit gutem Service dahinter steckt - erst recht, wenn der hier im deutschsprachigen Raum schnell und unkompliziert seine Serviceleistungen erbringt (Idealbeispiel Victorinox).
Wie Ihr an meinen bisher genannten Kandidaten seht, habe ich aber auch keine Bedenken, was günstige Messer angeht. Die 9054 und 9055 haben sehr geringe zweistellige Beträge gekostet, und ich bin angesichts des Preises begeistert.
* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.
Klingenlänge zwischen 80 und 90mm wären erwünscht.
* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?
Griff: Am Liebsten matter Edelstahl. Das Messer darf gerne etwas wiegen. Titan ist natürlich auch i.O. . Es wäre super, wenn es sich wie bei den Framelock-Messern um einen möglichst einfachen Aufbau handelt - Zwei Metallplatten als Griffschalen, Spacer, Schrauben, Klinge, fertig. Griffschalen oben drauf sind zwar OK, aber am Liebsten würde ich darauf verzichten.
Klinge: Irgendwo zwischen Satin und Stonewash - etwas Mattes, bei dem man nicht so schnell Fingerabdrücke sieht. Keine Beschichtungen o.Ä.
* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!
Möglichst rostfrei. Leicht nachzuschärfen ist mir lieber als extreme Schnitthaltigkeit. 440C finde ich in Ordnung, 12C27 noch besser (zumindest für meine bescheidenen Schärffähigkeiten leichter scharf zu kriegen), und Victorinoxstahl ist auch OK. Nur das High Carbon Zeug aus meinen Moras würde ich nicht in einem Klappmesser wollen, aber da wären wir wieder bei rostfrei
Mit den modernen "supersteels" habe ich quasi keinerlei Erfahrung - eigentlich könnte man auch behaupten, ich habe von Stahl fast keinerlei Ahnung. Solange man's mit nem Sharpmaker wieder rasiermesserscharf bekommt und diese Schärfe auch halbwegs hängen bleibt, bin ich eigentlich zufrieden.
* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.
Ein leichter Hohlschliff würde mir ganz gut gefallen. Flachschliff sollte auch i.o. sein.
Wichtig: Möglichst kein Recurve, bzw. wenn es sich nicht vermeiden lässt so wenig wie möglich.
* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Die gängigen Verschlüsse ("Locks") sind: Liner Lock, Framelock, Backlock (oder Lockback) und Axis Lock. Wenn ein Messer keinen Verschluss hat, spricht man oft von "Slipjoint". Bitte im Zweifel die Forensuche bemühen.
Springmesser sind ein weiterer Sonderfall, bei dem auch besondere rechtliche Aspekte zu beachten sind.
Slipjoint oder etwas funktional Äquivalentes, um 42a konform zu bleiben.
* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?
Ladengeschäft oder Versandhandel im Inland.