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Zu Hogue im allgemeinen habe ich schon bei der Vorstellung des EX-01 was geschrieben, das eier ich jetzt nicht nochmal runter.
Hier das EX-01: http://www.messerforum.net/showthread.php?112492
EX-02 hab ich nicht, EX-03 kömmt irgendwann, sobald ich Zeit habe, hier also das aktuellste Modell, das Hogue EX-04
Das Design ist, wie bei allen bisherigen Hogue Messer von Allen Elishewitz. Vorlage waren zwei Modelle von ihm, das Jekyll und das Hyde, zwei Modelle mit identischem Rahmen aber unterschiedlichen Klingenformen: Upswept und Modified Wharncliff. Das wurde für das EX-04 übernommen. Folgende Modelle gibts:
Modified Wharncliff Klinge mit 3,5" oder 4,0"
Upswept, auch 3,5" oder 4,0"
Griffmaterial: schwarzes G10, G-Mascus Red Lava, G-Mascus Blue Lava, G-Mascus Black/Grey
insgesamt also 16 Varianten. Das Messerchen hier ist das 3.5" Upswept mit Black/Grey G-Mascus.
Stahl ist 154CM, 57-59 HRC, Cryo. Bisher gibts die Klingen nur schwarz beschichtet.
G-Mascus ist eine Eigenentwicklung von Hogue. Technisch entspricht das Material G10. Hogue laminiert verschiedenfarbige Platten aufeinander, durch schrägen Anschnitt ergibt sich ein Muster, das an Damast erinnern soll.
Für die Hogue EX ("EX" für Extreme, aha. Ok erwähnt) Serie hat Allen nicht nur am Design gebastelt, sondern auch am Button Lock rumprobiert und getestet.
Der 639in-lbs Test ist legendär, vor allem der zweite Teil - that really hurts
You Tube: http://youtu.be/yJ1moCHqa6E und http://youtu.be/sSB9fFz6TN8
Ich hab das nicht verifiziert, wird schon stimmen und der Lock wird das halten, was er halten muss. Auch nicht verifiziert hab ich die besondere Schneidfreudigkeit der Klinge durch den doppelten Hohlschliff. Wen der theoretische Hintergrund interessiert (angelehnt an Blutrille, geringerer Widerstand beim Schneiden..blabla), bitteschön: http://youtu.be/EaRMrCSISuI ff.
Ich find den doppelten Hohlschliff einfach cool gemacht. Schneiden tut das Ding recht ordentlich. Wie halt ein Messer mit 3,8mm starker Klinge schneidet. Die Spitze ist ein bisserl dick, wenn man damit Briefe öffnen will, aber ok, dafür hab ich das Paramili. Schärfe ab Werk (Hogue verspricht "hand sharpened and honed") war ok. Laut Allen/Hogue war der Schliff in der Fertigung recht aufwändig umzusetzen. Kann ich nicht beurteilen, sieht jedenfalls sauber gemacht aus.
Hier mal zu von vorne. Durch die tiefe Mulde hinter dem Button kommt man mit dem Daumen problemlos an den Button ran. Wenn man das Messer ausgeklappt in der Hand hält, liegt der Zeigefinger in der Mulde. Dazu der bauchige Griff und die rauhe Oberfläche: liegt fest in der Hand, irgendwelche Riffeln brauchts da nicht.
und von hinten
Ich hab ja meistens mit den Designs von Allen ein Problem. Entweder ich find die Klingen cool, da gefällt mir irgendwas am Griff nicht. Oder es ist andersherum. Das EX04 find ich in beiden Varianten recht stimmig. Der dickliche Bananengriff ist zwar nicht gerade der Designbringer. Aber schlecht ausschauen tuts nicht und der Griff liegt recht gut in der Hand (mittelgroße Hände - wer Pranken hat, kann sich ja mal die 4" Version anschauen, die ist insgesamt einen Zoll länger).
Besonders gefällt mit die 3D Konturierung - der Griff wird in der Mitte dicker, nach hinten schmaler. Sieht man hier:
Konturierte Griffe liegen IMO nicht nur besser in der Hand, das Messer sieht auch gleich viel hochwertiger aus (wie bei tapered tang, "braucht" kein Mensch, iss aber halt schick). Der Griff ist zweiteilig, die beiden Hälften gefräst und ... erstmal Bildchen
Die beiden Rahmenhälften werden verschraubt, zusammen mit dem Stoppin stellen zwei Passstifte die Passung her - deswegen heißen die auch so . Die Schrauben halten den Rahmen nur zusammen. BTW, wie man sieht sind alle Schrauben mit Sicherungslack bestrichen. Das hat einen Sinn: Hogue bat mich, darauf hinzuweisen, dass die Messer nicht zum Zerlegen gedacht sind. Ist zwar keine große Handwerkskunst, ein Messer zu zerlegen und wieder zusammen zubauen - vor allem dann nicht, wenn sie so präzise gebaut sind, wie die Hogues. Da muss man keine Schalen hin und her nudeln und unter Spannung verschrauben, bloß dass die Mechanik wieder funktioniert. Einfach zusammenstecken, zusammenschrauben, fertig. Aber halt nicht hinterher bei Hogue beschweren, dass die Klinge nicht mehr sauber läuft oder sonstwas, weil man das Ding halt nicht wieder richtig zusammenbekommt.
Alle Schrauben haben nen Kopf für T8. Sehr praktisch.
Rund um die Mechanik (zu der später) liegen beidseitig Stahleinlagen im Griff. Die nehmen den Button auf, haben Gewinde für den Clip (nur Tip-Down, Tip-up geht nicht, aufgrund der Griffform, da müsste man zwei unterschiedliche Clips nehmen) und sind Auflage für die Klinge. Washer gibts keine, Stahl läuft auf Stahl. Wenn das sauber gemacht ist (Flächen/Achse winkling, Flächen poliert) funktioniert das wunderbar. Hogue macht das perfekt, ich kann da nicht meckern. Die Klinge läuft leicht und hat keinerlei Spiel, auch nicht im Anschlag.
Der ganze Mechanikkladderadadsch ist beim EX-01/03/04 identisch. Wer Button Locks nicht kennt:
Aufgeklappt drückt eine Spiralfeder den dickeren Teil des Bolzens auf eine konische Mulde im Klingenfuß. Konisch, damit der Bolzen bei Verschleiß nachrutschen kann und die Klinge weiterhin spielfrei verriegelt. Außerdem sorgt die konische Form dafür, dass die Feder den Bolzen nicht aus den Rahmen drückt.
Zusammengebaut sitzt der Bolzen natürlich senkrecht in der Mulde nicht, schräg. Hier fehlt nur die Führung durch die Tasche in der anderen Griffschale.
Klappt man das Messer zu, drückt die Feder den Bolzen in eine Senkung
Die Senkung ist so geformt, dass sie die Klinge auf die letzten Zentimeter in den Rahmen zieht, dort auch hält aber nicht arretiert (!). Wäre die zugeklappte Klinge arretiert, wäre das EX-04 ein Fallmesser = verbotener Gegenstand in D. So ists "nur" ein normales Einhandmesser.
Verwendet man den Button Lock für ein Automatikmesser, ist der Aufbau grundsätzlich identisch. Nur dass man im Klingenfuß eben nicht so eine Senkung anbringt, sondern eine Tasche konstruiert, analog zu der im EX-04 im aufgeklappten Zustand. Eine Spiralfeder muss noch rein, klar.
So wie Hogue mit dem EX-04, bauen auch Böker, Tighe/CRKT usw manuelle Button Locks, immer das gleiche Prinzip. Geht auch anders, zB beim manuellen MOD CQD Dieter (klein/groß). Da fehlt diese Senkung. Heißt, die Klinge wird zugeklappt nur durch die Reibung im Rahmen gehalten. So cool ich das Dieter auch finde (ey, iss scho cool, vor allem mit Serrations ), mechanisch ist das ein bisserl pfuschig. Wurscht, cool, hab gerade das kleine Dieter in der Hand Scheissecool
Und dann gibts beim EX-04 noch ne Safety
Der Schieber wird mit dem Knopf außen am Griff über den Button geschoben, der Button lässt sich nicht drücken -> safe. Funktioniert aber nur im aufgeklappten Zustand. Ist die Klinge eingeklappt, hat der Schieber keine Funktion.
Bediengedöns. Der Schieber hat nen klar spürbaren Druckpunkt - wird durch die geschwungene Feder erreicht, die mal im vorletzten Bild erkennen kann. Spiel null, die ganze Mechanik bedient sich maschinenbau-like.
Hier nochmal was zum Clip
Der Clip sitzt leicht erhöht. Muss er auch, damit das Niveau zum dicker werdenden Griff passt. Das ist halt das Problem mit einem konturierten und geschwungenen Griff. Möchte man auch Tip-Up, müsste die Form des Clips an den Griff angepasst sein. Man braucht also zwei. Und man hätte auch hinten so einen Knubbel. Dann regen sich wieder die auf, die der für sie unnütze Knubbel stört , also 50%.
Ok, alle Bilder untergebracht Fragen?
Achso, Fazit:
Kniefieselig, wie ich bin, hätte ich mir Gewindehülsen für die drei Griffschrauben gewünscht. Ja, man soll und braucht das Messer nicht zigmal zerlegen und G10 iss stabil und so weiter, alles klar, ich sag ja "gewünscht". Und: So richtig billig sind die Hogues nicht, bis sie nach Deutschland kommen, werden sie auch nicht billiger. Da wär schon was aktuelleres als 154CM nett gewesen. Ja passt schon, 154 CM ist sowas wie ATS nur eben amerikanisch und nicht japanisch, rostträge, einigermassen schnitthaltig, gut zu schärfen, guter Klingenstahl. Aber hey, Elishewitz ist cool, Hogue ist cool, darf auch gerne was kosten - dann macht da halt auch S30V, S35VN oder sonstwas mit noch mehr und höher und weiter und so rein. Einfach so.
Neutral: Handlage. Messen kann man das Gewicht, sind 125 Gramm. Das ist nicht schwer, aber auch nicht leicht, G-Mascus rauf oder runter. Durch den verhältnismäßig leichten Griff liegt das EX-04 etwas klingenlastig in der Hand. Das ist *mir* total gepfiffen, weil ich netto vielleicht 10 Minuten am Tag mit einem Messer schneide. Da kann man sichs erlauben, auf die Optik zu schauen. Aber ich wollts mal zu Gefallen wissend erwähnt haben.
Plus: Sauscheissegut gemacht. Klingengang, die ganze Mechanik, die Passstifte im Griff, das passt mir alles. Das G-Mascus Zeug (ich vermute mal das ist sandgestrahlt) fühlt sich griffig und angenehm an und hat nicht diesen glibschigen Plastikcharakter, auch wenns Plastik ist. Als Gebrauchsmesser - wenn man darauf Wert legt - wirds nicht meine Nummer eins. Das bleibt das Paramili, weil an die recht dünne, flach geschliffene Klinge mit einer Spitze, die auch zu Recht "Spitze" heißt, nichts aus meinem Bestand ran kommt. Aber das Schicksal teilt das EX-04 mit ein paar Schubladen anderer Messer. Ansonsten, super Spielzeug, das auch schneidet.
Pitter
Hier das EX-01: http://www.messerforum.net/showthread.php?112492
EX-02 hab ich nicht, EX-03 kömmt irgendwann, sobald ich Zeit habe, hier also das aktuellste Modell, das Hogue EX-04
Das Design ist, wie bei allen bisherigen Hogue Messer von Allen Elishewitz. Vorlage waren zwei Modelle von ihm, das Jekyll und das Hyde, zwei Modelle mit identischem Rahmen aber unterschiedlichen Klingenformen: Upswept und Modified Wharncliff. Das wurde für das EX-04 übernommen. Folgende Modelle gibts:
Modified Wharncliff Klinge mit 3,5" oder 4,0"
Upswept, auch 3,5" oder 4,0"
Griffmaterial: schwarzes G10, G-Mascus Red Lava, G-Mascus Blue Lava, G-Mascus Black/Grey
insgesamt also 16 Varianten. Das Messerchen hier ist das 3.5" Upswept mit Black/Grey G-Mascus.
Stahl ist 154CM, 57-59 HRC, Cryo. Bisher gibts die Klingen nur schwarz beschichtet.
G-Mascus ist eine Eigenentwicklung von Hogue. Technisch entspricht das Material G10. Hogue laminiert verschiedenfarbige Platten aufeinander, durch schrägen Anschnitt ergibt sich ein Muster, das an Damast erinnern soll.
Für die Hogue EX ("EX" für Extreme, aha. Ok erwähnt) Serie hat Allen nicht nur am Design gebastelt, sondern auch am Button Lock rumprobiert und getestet.
Der 639in-lbs Test ist legendär, vor allem der zweite Teil - that really hurts
You Tube: http://youtu.be/yJ1moCHqa6E und http://youtu.be/sSB9fFz6TN8
Ich hab das nicht verifiziert, wird schon stimmen und der Lock wird das halten, was er halten muss. Auch nicht verifiziert hab ich die besondere Schneidfreudigkeit der Klinge durch den doppelten Hohlschliff. Wen der theoretische Hintergrund interessiert (angelehnt an Blutrille, geringerer Widerstand beim Schneiden..blabla), bitteschön: http://youtu.be/EaRMrCSISuI ff.
Ich find den doppelten Hohlschliff einfach cool gemacht. Schneiden tut das Ding recht ordentlich. Wie halt ein Messer mit 3,8mm starker Klinge schneidet. Die Spitze ist ein bisserl dick, wenn man damit Briefe öffnen will, aber ok, dafür hab ich das Paramili. Schärfe ab Werk (Hogue verspricht "hand sharpened and honed") war ok. Laut Allen/Hogue war der Schliff in der Fertigung recht aufwändig umzusetzen. Kann ich nicht beurteilen, sieht jedenfalls sauber gemacht aus.
Hier mal zu von vorne. Durch die tiefe Mulde hinter dem Button kommt man mit dem Daumen problemlos an den Button ran. Wenn man das Messer ausgeklappt in der Hand hält, liegt der Zeigefinger in der Mulde. Dazu der bauchige Griff und die rauhe Oberfläche: liegt fest in der Hand, irgendwelche Riffeln brauchts da nicht.
und von hinten
Ich hab ja meistens mit den Designs von Allen ein Problem. Entweder ich find die Klingen cool, da gefällt mir irgendwas am Griff nicht. Oder es ist andersherum. Das EX04 find ich in beiden Varianten recht stimmig. Der dickliche Bananengriff ist zwar nicht gerade der Designbringer. Aber schlecht ausschauen tuts nicht und der Griff liegt recht gut in der Hand (mittelgroße Hände - wer Pranken hat, kann sich ja mal die 4" Version anschauen, die ist insgesamt einen Zoll länger).
Besonders gefällt mit die 3D Konturierung - der Griff wird in der Mitte dicker, nach hinten schmaler. Sieht man hier:
Konturierte Griffe liegen IMO nicht nur besser in der Hand, das Messer sieht auch gleich viel hochwertiger aus (wie bei tapered tang, "braucht" kein Mensch, iss aber halt schick). Der Griff ist zweiteilig, die beiden Hälften gefräst und ... erstmal Bildchen
Die beiden Rahmenhälften werden verschraubt, zusammen mit dem Stoppin stellen zwei Passstifte die Passung her - deswegen heißen die auch so . Die Schrauben halten den Rahmen nur zusammen. BTW, wie man sieht sind alle Schrauben mit Sicherungslack bestrichen. Das hat einen Sinn: Hogue bat mich, darauf hinzuweisen, dass die Messer nicht zum Zerlegen gedacht sind. Ist zwar keine große Handwerkskunst, ein Messer zu zerlegen und wieder zusammen zubauen - vor allem dann nicht, wenn sie so präzise gebaut sind, wie die Hogues. Da muss man keine Schalen hin und her nudeln und unter Spannung verschrauben, bloß dass die Mechanik wieder funktioniert. Einfach zusammenstecken, zusammenschrauben, fertig. Aber halt nicht hinterher bei Hogue beschweren, dass die Klinge nicht mehr sauber läuft oder sonstwas, weil man das Ding halt nicht wieder richtig zusammenbekommt.
Alle Schrauben haben nen Kopf für T8. Sehr praktisch.
Rund um die Mechanik (zu der später) liegen beidseitig Stahleinlagen im Griff. Die nehmen den Button auf, haben Gewinde für den Clip (nur Tip-Down, Tip-up geht nicht, aufgrund der Griffform, da müsste man zwei unterschiedliche Clips nehmen) und sind Auflage für die Klinge. Washer gibts keine, Stahl läuft auf Stahl. Wenn das sauber gemacht ist (Flächen/Achse winkling, Flächen poliert) funktioniert das wunderbar. Hogue macht das perfekt, ich kann da nicht meckern. Die Klinge läuft leicht und hat keinerlei Spiel, auch nicht im Anschlag.
Der ganze Mechanikkladderadadsch ist beim EX-01/03/04 identisch. Wer Button Locks nicht kennt:
Aufgeklappt drückt eine Spiralfeder den dickeren Teil des Bolzens auf eine konische Mulde im Klingenfuß. Konisch, damit der Bolzen bei Verschleiß nachrutschen kann und die Klinge weiterhin spielfrei verriegelt. Außerdem sorgt die konische Form dafür, dass die Feder den Bolzen nicht aus den Rahmen drückt.
Zusammengebaut sitzt der Bolzen natürlich senkrecht in der Mulde nicht, schräg. Hier fehlt nur die Führung durch die Tasche in der anderen Griffschale.
Klappt man das Messer zu, drückt die Feder den Bolzen in eine Senkung
Die Senkung ist so geformt, dass sie die Klinge auf die letzten Zentimeter in den Rahmen zieht, dort auch hält aber nicht arretiert (!). Wäre die zugeklappte Klinge arretiert, wäre das EX-04 ein Fallmesser = verbotener Gegenstand in D. So ists "nur" ein normales Einhandmesser.
Verwendet man den Button Lock für ein Automatikmesser, ist der Aufbau grundsätzlich identisch. Nur dass man im Klingenfuß eben nicht so eine Senkung anbringt, sondern eine Tasche konstruiert, analog zu der im EX-04 im aufgeklappten Zustand. Eine Spiralfeder muss noch rein, klar.
So wie Hogue mit dem EX-04, bauen auch Böker, Tighe/CRKT usw manuelle Button Locks, immer das gleiche Prinzip. Geht auch anders, zB beim manuellen MOD CQD Dieter (klein/groß). Da fehlt diese Senkung. Heißt, die Klinge wird zugeklappt nur durch die Reibung im Rahmen gehalten. So cool ich das Dieter auch finde (ey, iss scho cool, vor allem mit Serrations ), mechanisch ist das ein bisserl pfuschig. Wurscht, cool, hab gerade das kleine Dieter in der Hand Scheissecool
Und dann gibts beim EX-04 noch ne Safety
Der Schieber wird mit dem Knopf außen am Griff über den Button geschoben, der Button lässt sich nicht drücken -> safe. Funktioniert aber nur im aufgeklappten Zustand. Ist die Klinge eingeklappt, hat der Schieber keine Funktion.
Bediengedöns. Der Schieber hat nen klar spürbaren Druckpunkt - wird durch die geschwungene Feder erreicht, die mal im vorletzten Bild erkennen kann. Spiel null, die ganze Mechanik bedient sich maschinenbau-like.
Hier nochmal was zum Clip
Der Clip sitzt leicht erhöht. Muss er auch, damit das Niveau zum dicker werdenden Griff passt. Das ist halt das Problem mit einem konturierten und geschwungenen Griff. Möchte man auch Tip-Up, müsste die Form des Clips an den Griff angepasst sein. Man braucht also zwei. Und man hätte auch hinten so einen Knubbel. Dann regen sich wieder die auf, die der für sie unnütze Knubbel stört , also 50%.
Ok, alle Bilder untergebracht Fragen?
Achso, Fazit:
Kniefieselig, wie ich bin, hätte ich mir Gewindehülsen für die drei Griffschrauben gewünscht. Ja, man soll und braucht das Messer nicht zigmal zerlegen und G10 iss stabil und so weiter, alles klar, ich sag ja "gewünscht". Und: So richtig billig sind die Hogues nicht, bis sie nach Deutschland kommen, werden sie auch nicht billiger. Da wär schon was aktuelleres als 154CM nett gewesen. Ja passt schon, 154 CM ist sowas wie ATS nur eben amerikanisch und nicht japanisch, rostträge, einigermassen schnitthaltig, gut zu schärfen, guter Klingenstahl. Aber hey, Elishewitz ist cool, Hogue ist cool, darf auch gerne was kosten - dann macht da halt auch S30V, S35VN oder sonstwas mit noch mehr und höher und weiter und so rein. Einfach so.
Neutral: Handlage. Messen kann man das Gewicht, sind 125 Gramm. Das ist nicht schwer, aber auch nicht leicht, G-Mascus rauf oder runter. Durch den verhältnismäßig leichten Griff liegt das EX-04 etwas klingenlastig in der Hand. Das ist *mir* total gepfiffen, weil ich netto vielleicht 10 Minuten am Tag mit einem Messer schneide. Da kann man sichs erlauben, auf die Optik zu schauen. Aber ich wollts mal zu Gefallen wissend erwähnt haben.
Plus: Sauscheissegut gemacht. Klingengang, die ganze Mechanik, die Passstifte im Griff, das passt mir alles. Das G-Mascus Zeug (ich vermute mal das ist sandgestrahlt) fühlt sich griffig und angenehm an und hat nicht diesen glibschigen Plastikcharakter, auch wenns Plastik ist. Als Gebrauchsmesser - wenn man darauf Wert legt - wirds nicht meine Nummer eins. Das bleibt das Paramili, weil an die recht dünne, flach geschliffene Klinge mit einer Spitze, die auch zu Recht "Spitze" heißt, nichts aus meinem Bestand ran kommt. Aber das Schicksal teilt das EX-04 mit ein paar Schubladen anderer Messer. Ansonsten, super Spielzeug, das auch schneidet.
Pitter
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