Hohle Speerspitze!?

Geonohl

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Hallo Leute.
Ich habe, zur Ansicht nun, die Spitze die hier http://www.messerforum.net/showthread.php?t=85740 beschrieben ist.

Kann jemand was dazu sagen? die Klinge ist Hohl:staun:!( und leicht verbogen)
Man kann in die Klinge hinein sehen.
Einen dünnen Wetzstahl (Spitze 5mm Durchmesser) kann ich , von der Tüllenkante gemessen, 19cm hineinstecken!
Gesamtlänge etwa 25cm.

Das vierkantige Loch in der Tülle ist 9x9mm gegenüber, das runde Loch, hat etwa 3mm.

Das Blatt hat auf allen vier Flächen einen "Hohlschliff".
 
Saufedern hätten doch noch Dorne oder andere Fortsätze, die ein zu tiefes Eindringen der Spitze in das Tier verhindern - das fehlt mir hier.
Spontan erinnerte mich das Stück an eine Reisspitze, also Lanzenspitze, die ich bei einem Museumsbesuch gesehen habe. Die gab's als Krönchen (für's Turnier) und als Spitze (für die Schlacht). Ob das gezeigte Ding irgendwas damit zu tun haben könnte steht aber echt in den Sternen, das war nur meine erste Assoziation.
Aber praktischer als eine massive Spitze wäre so ein hohles Ding schon am Ende einer langen Lanze...
Die Erhaltung mutet zumindest historistisch an, soll ich es in einem anderen Forum, in dem einige Kenner sitzen, vorstellen?

mfg
Tct
 
Hallo zusammen
Das abgebildete Teil ist eine Saufeder. Der Teil der das zu tiefe Eindringen verhindert, ist normalerweise am Schaft angebracht.
Das andere wäre eine Flügellanze, da sind hinter der Spitze zwei Teile angeschweisst die wie Flügel aussehen.( Waffe des Frühmittelalters)
eine Lanzenspitze ist es auch nicht, da diese Schaftfedern zur Befestigung besitzen.
gruss chregu
 
@Tomcat II
Von mir aus könntest du das in einem anderen Forum veröffentlichen, die Bilder sind aber nicht von mir.

An beide Vorschreiber;)
Für eine Lanze halte ich es eigentlich für nicht stabiel genug und zu breit.
Ich hab Lanzeneisen gesegen, die hatten keine Schaftfedern.
Der Knebel bei einer Saufeder ist meist an den Schft gebunden.
 
Da hat sich wohl irgendwann mal ein fähiger Schmied an einem stück Rohr vergangen.
Ist doch gut geworden.
Gruss unsel
 
Es gab früher tatsächlich hohle Speerspitzen, die sogenannten Schefflin oder auch Schefflineisen.

Diese Schefflin wurden in der Zeit um 1500 als Wurfspieße verwendet.

Allerdings passt im vorliegenden Fall weder die Länge noch die Breite.
Die Länge der Klinge lag mit Tülle zwischen 50 und 100 cm und war, entsprechend der Verwendung, relativ schlank. Dagegen wäre der Mittelgrad und der "Hohlschliff" wieder passend.

Beispiele für Schefflineisen müssten in der Dresdener Rüstkammer vorhanden sein.

Vieleicht handelt es sich hier um einen Versuch ein Schefflineisen nachzuschmieden, der von den Proportionen nicht gelungen ist?
 
.......Kann jemand was dazu sagen? Die Klinge ist hohl.....und leicht verbogen. Man kann in die Klinge hinein sehen......Das vierkantige Loch in der Tülle ist 9x9 mm gegenüber, das runde Loch hat etwa 3 mm. Das Blatt hat auf allen vier Flächen einen "Hohlschliff".
Das könnte vielleicht eine Spitze für eine Bauwerk-Dekoration oder einen Zaun/Gitter sein. Als ernsthafte Waffe für Jagd oder kriegerische Auseinadersetzung hätte sie wohl keine Eignung. Auch als Deko-Waffe könnte ich sie mir vorstellen.

Gruß

sanjuro
 
Deko Saufeder des Historismus könnte vielleicht sein.
Bauwerksverzierung glaub ich nicht, höchstens von einer Heligenfigur.
Wurfwaffe hatte ich auch schon gedacht. Wurden die vielleicht zur Jagt verwendet? Dann ist die Klinge aber etwas Breit oder?
 
... im anderen Forum kamen so einige Antworten!

Ein Konsens lag in der Datierung in das 16. -17. Jhd.

Des weiteren wurde geschrieben:

Die Saufeder, Sauspieß, war eine Garde u. Jagdwaffe. Sie wurden mit runder, vierkantiger, sechskantiger und achtkantiger Tülle hergestellt, und war teilweise hohl bis zur Spitze.

Das viereckige Loch diente zur Aufnahme des Bolzens des Querbalkens und wurde (rundes Loch) vernietet. Da wo die Tülle ausgebrochen ist könnte noch ein Loch gewesen sein. (Bruchstelle genau ansehen, ist auf dem Foto nicht zu erkennen)


Wenn Du magst schick ich Dir den direkten Link, da steht auch noch ein Vergleichsbild, Geonohl!

mfg
Tct
 
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