Holz richtig spalten?

TheLem

Mitglied
Beiträge
321
Hallo !

Ich habe eine Frage an alle die häufiger mit ihrem großen Messer längere Zeit in der Natur unterwegs sind.

Wie erzielt man mit einem Campknife die beste Spaltwirkung beim Feuerholz machen?

Damit meine ich nicht wie man unter zur Hilfenahme eines Schlagholzes Holzscheite splittet, sondern wie man einen großen noch unbearbeiteten Stamm bis max. 40 cm Dicke und 50- 120 cm Länge in normale Holzscheite spaltet.

Seitlich längs mehrfach einhämmern, dann hebeln? Stamm aufstellen und von oben das Messer einschlagen? Beides kombiniert? Keins von beidem?

Logischerweise ist man in einer solchen Situation mit Spaltkeilen und einer entsprechenden Axt, bzw. Säge besser dran.
Aber wenn eine solche Axt oder Säge mal wider Erwartens nicht in der Hütte oder auf dem Zeltplatz ist, wie arbeitet man mit seinem Messer am effektivsten?

Gruß The Lem
 
Hallo The Lem,

ich mache das folgender Maßen:

Mit dem Messer direkt arbeiten geht nicht bei 40 cm Durchmesser. Ich schnitze mir Holzkeile aus abgestorbener noch harter Buche. Dann nehme ich eine sehr dickes schweres Schlagholz und setze das Messer am Stirnholz für eine Vorkehrbung kurz an.
Dann kann man die Holzkeilen ansetzen, und los geht es.
Aber wie du schon geschrieben hast, eine Axt ist hier das Optimum.
 
TheLem schrieb:
[..]
Damit meine ich nicht wie man unter zur Hilfenahme eines Schlagholzes Holzscheite splittet, sondern wie man einen großen noch unbearbeiteten Stamm bis max. 40 cm Dicke und 50- 120 cm Länge in normale Holzscheite spaltet.
[...]
Also ich würde mal behaupten, ohne Axt und ohne Schlagholz, nur mit einem Campknife (sonst wirklich keine Hilfsmittel) wird das nichts mit dem Spalten. Schnitzen könnte vermutlich gehen
;)
Evtl. und "ganz vielleicht" schafft man es, mit dem Messer vom Rand des Stammes was abzuspalten, in dem man mit dem Messer am Rand des Stammes ins "Stirnholz" drischt. Dann könnte man sich vielleicht langsam vom Rand zur Mitte "durcharbeiten". Aber bei einer Länge des Stamms von über 50cm wird das imho auch nichts.
 
Vielen Dank für die bisherigen Antworten!

@ Jens25:

Danke für den Tipp mit den selbst geschnitzten Holzkeilen. Darauf wäre ich nicht gekommen. Hört sich aber nach einer guten Möglichkeit an, notfalls auch ohne Axt Feuerholz zu spalten.

@ Andreas:
Vielleicht habe ich mich ein wenig umständlich ausgedrückt, also ein Schlagholz ist natürlich ausdrücklich „erlaubt“.;)


Ich dacht halt daran das Messer selbst als Spaltkeil zu verwenden.
Dabei hatte ich einen Test hier im Forum im Hinterkopf, bei dem ein Mitglied mit zwei relativ kleinen Outdoormessern ( Busse und Ratte) einen ca. 40 cm dicken Holzkeil gespalten hat.

Naja, im Notfall werde ich wohl ein bisschen rumprobieren.


Gruß The Lem
 
spalten

also wenn dein campknife 40cm hat und nen kilo wiegt geht das ..........

Ne im ernst wird nicht klappen, ich hab mich da schon mit schweren Bowies bemüht . nur wenns Holz trocken is und ganz grade Fasrern hat ,
so Fichten Scheite mit 20cm Durchmesserund 30 länge .

Ich nehm immer ein kleines Beil mit und ein Messer .
Hat sich immer gelohnt .
 
Ich habe schon mit einer Machete einen Baum gefällt ( Stamm ca 40 cm) - es geht also. Das würde ich aber nur in Notfällen empfehlen - geht an die Substanz, dauert ewig und ne Machete hält das auch nur begrenzt aus. :)
Ne 35 cm lange Bowieklinge ist aber gut zum entasten und spalten von kleineren Scheiten.
Ein kleines Beil wäre wirklich die beste Wahl.
 
Jens25 schrieb:
Hallo The Lem,

ich mache das folgender Maßen:

Mit dem Messer direkt arbeiten geht nicht bei 40 cm Durchmesser. Ich schnitze mir Holzkeile aus abgestorbener noch harter Buche. Dann nehme ich eine sehr dickes schweres Schlagholz und setze das Messer am Stirnholz für eine Vorkehrbung kurz an.
Dann kann man die Holzkeilen ansetzen, und los geht es.
Aber wie du schon geschrieben hast, eine Axt ist hier das Optimum.

Hallo zusammen

Habe gestern die Methode mit meinem Puma Outdoor Stag
ausprobiert und muß sagen funktioniert recht gut, auch mit einer Klingenlänge von (nur) 13 cm.
Das Messer hat es übrigens auch gut überstanden nur meine
Hände naja .
Und die Moral von der Geschicht
Vergesse deine Axt nicht​
 
Wenn man die Holzkeile vor dem Einsatz an einen (erst mal kleinen!) Feuer ankohlt und damit das Holz "härtet", dann sind die Holzkeile in der Benutzung besser/effektiver!
 
Deshalb ja, tote Buche die noch nicht zu stark vom Pilz zersetzt ist.

Sicherlich hätte ich auch schreiben können, das frisches Holz über der Glut gehärtet genauso gut bzw. besser ist.

Ich bin davon ausgegangen, dass erst ein Feuer gemacht werden soll ;) .

Gruß

Jens
 
Zurück