Holzgriff behandeln

RenoRulez

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Hallo Leute!

Ich habe wieder mal ein paar spezielle Fragen zum Behandeln von Holzgriffen.

Ich habe mir hier im Forum schon ziemlich viel davon durchgelesen, grade die Leinöl-Einkoch-Methode scheint beliebt zu sein.

Mein Problem ist folgendes: Ich brauche verschiedene Behandlungsmethoden für verschiedene Griffe.

Ich will:

1.) Einen harten Oberflächenschutz, der quasi "auf dem Holz" liegt, und sehr robust ist, sollte farblos sein

2.) Eine "normale" Oberflächenbehandlung (da fällt mir Leinöl ein), die das Holz gut schützt, und sich auch polieren lässt. Ggf. sollte man das so modifizieren können, dass man rote Hölzer in der Farbe "unterstützt".

Was ist Schnellack? Und was genau ist im Endergebniss der Unterschied zw. Leinöl, Orangenöl, und Walnussöl?

Schreibt, was ihr vorschlagt.

Mein Versuch mit "Clou Holzsiegel" ging mal absolut in die Hose :(

Herzlichen Dank für die Hilfe,

gruß,
reno
 
Moin Moin
Einen harten Oberflächenschutz, der quasi "auf dem Holz" liegt, und sehr robust ist, sollte farblos sein
Dazu fällt mir ein klarer Einkomponentenlack ein, den ich mal für eine Holztreppe im Lackfachhandel geholt habe. Das Zeug ist wird relativ hart und sehr abriebfest und ist bis zu einem bestimmten Grad sogar schnittresistent (was sich dadurch erwies, daß mit dem Rest der Küchentisch gestrichen wurde, auf dem die Kinder ihr Brot geschnitten haben, ohne Brettchen zu verwenden). Leider weiß ich momentan den Namen nicht mehr, - aber ich arbeite dran !:hmpf:

Nachtrag : Der Lack heisst ASUSO Rapid 33, ist wie gesagt ein Einkomponenten DD-Lack und sollte nur in benötigten Mengen beschafft werden, da er nach Anbruch nicht ewig lagerbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Hier gibts ne super Beschreibung zur Schellackpolitur (da habe ich auch meinen Schellack/ Polierspiritus etc. her).

Die Verarbeitung braucht etwas Übung aber gerade bei kleinen Oberflächen wie einem Messergriff ist das durchaus zu bewerkstelligen.

Grüße,

Christoph
 
Probier einfach `mal Leinölfirnis! Gibt`s im Baumarkt, ist wirklich preiswert und hat die Vorteile von Leinöl, gepaart mit schnellerer Verarbeitung (Trocknung).
Allerdings nicht ganz farbneutral, kann z.B. Horn gelblich verfärben, was ich aber nicht als negativ empfinde! Der Firnis dringt etwas in das Holz ein, gleichzeitig bildet sich eine harte Oberfläche, welche polierbar ist. Bei Bedarf Behandlung wiederholen.
Gerade bei Birkenmaserholz wird die Maserung schön betont, ohne ein Beizen des Holzes zu erfordern.
Wie gesagt, probieren. (Erstmal an beliebigen Holz- und Hornresten).
Wenn`s nicht behagt, kann der Firnis immer noch für vielfältige Zwecke im Haushalt und Garten verwendet werden, z.B. Holzschutz, Dielenbodenpflege usw.

Matthias.
 
Hi,

erstmal danke vorerst an Alle für die Hilfe - immer schön weiterposten!

Für´s erstere habe ich jetzt schon Alternativen, das ist gut.

Leinölfirnis wäre für die Frage Nummer 2 gut.
Mir macht nur die Verarbeitung Sorgen: Einerseits wird gesagt, man solle erst kleben, und dann Firnis, aber was wird denn aus dem Messing, dass am Griff dran ist, wenn ich das alles einkoche? Was macht mein Kleber?

Danke euch und gruß,
reno

edit: Wie schützt ihr bei nem Flacherl Messer denn das Metall zw. den Holgriffschalen? Trotz allem Abkleben ist immer was drunter gekrochen :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Hier gibts ne super Beschreibung zur Schellackpolitur (da habe ich auch meinen Schellack/ Polierspiritus etc. her).

Die Verarbeitung braucht etwas Übung aber gerade bei kleinen Oberflächen wie einem Messergriff ist das durchaus zu bewerkstelligen.

Grüße,

Christoph


Hi,

wäre zwar prinzipiell toll, aber ist leider nicht wasserfest, wie´s ich verstanden habe...:(
 
Bitte was? Echt? Unglaublich, wirklich. Ist das Zeugs sparsam im Gebrauch?

Danke dir und gruß,
reno

Was heißt sparsam? Ich hab' 'ne 2oz (58,.. g) Flasche. Davon ist etwa ein Drittel verbraucht für 5-6 kleine bis mittelgroße Griffe.
Hab' auch zum "versiegeln" von selbstgemachtem Micarta genommen.
Ich tropf' das Zeug einzeln direkt auf, man sieht schön, wie es sich verteilt. Dementsprechend wird der nächst Tropfen gesetzt.
Wenn's schneller gehen soll, kannst du natürlich auch "Linien" nebeneinander ziehen.
Beim Verarbeiten auf gute Lüftung achten, sonst kannste dir das Feierabendbier schenken:steirer:
 
Was heißt sparsam? Ich hab' 'ne 2oz (58,.. g) Flasche. Davon ist etwa ein Drittel verbraucht für 5-6 kleine bis mittelgroße Griffe.
Hab' auch zum "versiegeln" von selbstgemachtem Micarta genommen.
Ich tropf' das Zeug einzeln direkt auf, man sieht schön, wie es sich verteilt. Dementsprechend wird der nächst Tropfen gesetzt.
Wenn's schneller gehen soll, kannst du natürlich auch "Linien" nebeneinander ziehen.
Beim Verarbeiten auf gute Lüftung achten, sonst kannste dir das Feierabendbier schenken:steirer:


:steirer: danke dir für die Infos! :super:

gruß,
reno
 
Hi,

wäre zwar prinzipiell toll, aber ist leider nicht wasserfest, wie´s ich verstanden habe...:(

Hallo.

Was heißt denn "wasserfest"?? Wenn man seinen Angelkahn mit Schellack streicht, dann wird das nix. Auf einem Tisch mit Schellackoberfläche kann aber sehr wohl eine Flasche Wasser umkippen, ohne dass der Lack gleich aufquillt.
Das Problem ist ein anderes. Ich habe mal bei einem meiner Mora-Messer eine Versiegelung mit Schellack ausprobiert. Nie wieder!!! Für ein Vitrinenmesser eine tolle Sache,sieht echt gut aus. Ist aber nix für ein Gebrauchsmesser. Der Handschweiß macht den Lack nach einer Weile irgendwie weich und klebrig.:(

Es gibt allerdings auch Lacke auf Leinölbasis z.B. den hier
http://www.manufactum.de/group/1725...m/8/product/1388288/Produktdetail.1773.0.html

Mit dem Zeug haben wir mal ein Boot angestrichen. Ist jetzt zwei Jahre her und immer noch top. Kostet allerdings auch ein kleines Vermögen, wobei ja der Verbrauch bei Messergriffen eher niedrig ist.

Ist auf jeden Fall eine schöne Alternative zu Kunstharz- und Acryllacken
 
1) Mir macht nur die Verarbeitung Sorgen: Einerseits wird gesagt, man solle erst kleben, und dann Firnis, aber was wird denn aus dem Messing, dass am Griff dran ist, wenn ich das alles einkoche? Was macht mein Kleber?

2) Wie schützt ihr bei nem Flacherl Messer denn das Metall zw. den Holgriffschalen? Trotz allem Abkleben ist immer was drunter gekrochen

1) Du willst doch nicht etwa das Messer kochen???
Wenn schon wird das Leinöl (u. U. mehrfach) gekocht BEVOR es (in kaltem Zustand!) zum Behandeln des Holzes benutzt wird!

2) Gar nicht, ich klebe die Griffschalen auf und dann ist da nix mit Unterkriechen.
 
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