Holzkohle??

Torsten Pohl

Mitglied
Beiträge
2.452
Welche Holzkohle verwendet ihr?? Baumarktkohle?
Wenn ja habt ihr ne Gasmaske???

Warum ich das schreibe, ist schnell erklärt ich Köhlere im Nebenerwerb selbst, ich kann euch nur nahelegen die Baumarktkohle in Zukunft nicht mehr zu verwenden, die im Holz verbleibenden Teer und Holzgeistreste sind schädlich wenn sie verbrannt werden und das ist bei Industrieell gefertigter Kohle nun mal so.
Wenn die Holzkohle beim brennen Platzt ist entweder minderwertiges Holz verwendet worden oder aber zuviel Restfeuchtigkeit im Holz.

Reibt einmal ein Stück eurer Kohle über die Hand hinterlässt sie einen schmierenden Strich und klingt nicht metallisch, wenn ihr sie anschlagt taugt sie nicht wirklich was, und ist neben den bereits oben beschriebenen Eigenschaften kein alzugroßer Energielieferant.

Die beste kohle zum Schmieden wird traditionel aus den Stubben gewonnen, oder zumindest aus gutem Buchenholz.

Solltet ihr daran interesse haben kann ich mir ja mal gedanken machen, bisher produziere ich passend zur Saison Grillkohle aber selbst die ist besser als der Baumarktschrott. Und im Moment ausverkauft!

Tschau Torsten

PS. wollt ich nur mal loswerden, nicht böse sein das mein erster Beitrag gleich so ausfällt.
 
Torsten Pohl schrieb:
Die beste kohle zum Schmieden wird traditionel aus den Stubben gewonnen, oder zumindest aus gutem Buchenholz.

Solltet ihr daran interesse haben kann ich mir ja mal gedanken machen,
Tschau Torsten
Hallo Torsten.
Viel mit Holzkohle hab ich noch nicht geschmiedet (war auch Baumerktsonderangebot).
In einem Buch von 1880? hab ich gelesen dass Föhrenkohle sehr gut weil Ölig sei (mit großem Heitzwert und gut zu steuern)-als anderes Extrem der Kohlensorten, Buchenkohle gut sei, weil sie wenig zerspringt und qualmt. Ist es also nicht regional verschiedenen Gewohnheiten zu zuschrieben, wer, welche Kohle nutzt? Machst Du auch Föhren- oder Kiefenkohle ? Wo wird die Kohle hergestellt (wie ist das mit dem/nTransport(kosten)?
Ich hab von Japanischen Schmieden bei ner Vorführung erfahren, dass die immer Föhrenholzkohle benutzen. Ich hab auch gesehen, dass Die die einzelnen Kohlenstücke beim Ausräumen der Esse nach geruch sortiert und in drei verschiedenen Dosen abtransportiert haben.
Wie ist das mit Buchenkohle?
In dem alten Buch stand, dass man die 4 Wochen liegen lassen sollte und die frischen Kohlen zu meiden sein, da sie zuschnell zerbrechen und angefeuchtet werden müssten, was aber nicht sogut, wie die Lagerung sein soll.
Schöne Grüße
Geonohl
 
Hallo Geonohl

Den Ausdruck Föhrenkohle kenne ich nicht, Kiefenkohle sehr wohl allerdings Neuzeitlich als Kiefernkohle, Kiefernkohle kommt aus dem Skandinavischen Raum und wurde dort zum schmieden und in den alten Rennöfen verwendet. Da diese Holzsorte jedoch nicht vergleichbar mit Buchenholz ist habe ich selbst noch keine gebrannt.

Vieles hat beim Schmieden, so wie ich es bisher verstehe auch mit Tradtion zu tun und was sich vor Tausend Jahren schon bewährt hat setzt sich heute halt fort.

Die vier Wochen Regel hat einen viel einfacheren Hintergrund, im Erdmeiler verkohltes Holz, sprich Holzkohle ist absolut Trocken und "hält die Glut"
Das bedeutet das im Kern eines Holzkohlestückchens noch nach einer Woche ein glimmender Punkt sein kann, kommt nun Feuchtigkeit dazu wird dieses unter umständen verdampft zersetzt sich in seine bestandteile also auch Sauerstoff zB. und facht es erneut an, das führte früher dazu das ganze Kohlenbunker regelrecht abgfackelt sind die Produktion zB. einer Hütte zum erliegen kam usw.....
Also lies man es 4Wochen liegen um sicher zu sein.

Noch mal was zur Holzauswahl.

Je Härter und langfasriger das Ausgangsmaterial ist desto besser ist die Kohle.
Buche hat sich nur durchgesetzt weil es in unseren Wäldern am meisten geerntet wird.

Erstklassige aber nicht bezahlbare Kohle liefert zB. Kirsche, Eiche, Apfel, Eukalyptus,

dann aber schon mit kleinem Abstand Buche

und wenn es nix anderes geben würde die ganzen Nadelgehölze, Kiefer Robinie, Fichte etc.,


Zum Rennofenbetrieb im Mittelalter wurde vorwiegend Stuppen (Wurzelstöcke) eingesetzt, diese ergeben eine erstklassige Holzkohle egal welche Baumsorte, hatte aber auch einen praktischen Nebeneffekt in der damaligen Zeit. Durch die höhere Vergütung der Stubbenkohle wurde Land gerodet und somit Nutzbar gemacht, und das wurde dringend gebraucht.


Nochmal zur Föhrenkohle:

Ich könnte mir vorstellen das diese aus veschiedenen Holzkohlenarten also verschiedenen Hölzern besteht, da gelöschte Holzkohle ja nicht kaput ist sondern lediglich etwas trockenen muß, und natürlich unterschiedlich riecht (je nach Herkunft) werden sie diese wohl Sortenrein trennen.
Ich vermute das dahintersteckt, das gewisse Traditionelle Mischungen unterschiedliche Temperaturen erzeugen.
Sollte diese Theorie stimmen, kann es durchaus sein das die Japaner mit Ihrer Erfahrung dadurch die Glut genau einstellen und ein Ausbrennen des Stahls verhindern, oder damit eine besonders heiße Glut erzeugen um zB. das Feuershweißen zu vereinfachen.
Aber wie gesagt das ist reine Theorie!
Es könnte aber auch sein das Föhrenkohle Antrazitkohle also Steinkohle ist und da hab ich wiederum keine Ahnung von!

Tschau Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich benutze - wenn ich nicht mit Gas schmiede - Holzkohle vom Großhändler. Er sagt (und das möchte ich betonen, weil das der einzige Hinweis darauf ist), daß die Holzkohle aus Südamerika stammen soll und angeblich auch ökologisch vertretbar gewonnen wurde. Ansonsten verkauft er sie wohl an jugoslawische Gastwirte, die darauf Schweine und ganze Rinder! grillen.
In der Tat ist der Brennwert hoch. Großes Interesse hätte ich aber an guter Holzkohle aus einheimischer Produktion. Ich lebe eben nördlich von Hamburg. Hast Du einen Gewährsmann in meiner Nähe? Und /oder würdest Du Holzkohle aus Deiner Produktion abgeben?
 
Wie oben bereits gesagt ist mein Lager derzeit leer. Keine Grillsaison :D .
Aber es scheint ja Bedarf zu bestehen,auch wenn ich diesen Thread hier nicht angefangen habe umd einen Neuen Markt zu erschleßen ;) .

Mal im Ernst ich verkaufe den 15kg Buchen Holzkohlensack an Endkunden für 14Euro, größere Mengen an die Industrie (für Aktivkohlefilter zB.) natürlich zueinem anderem Preis.
Das ist natürlich 100% Buche aus dem heimischen Wald, keine Bohlen Alt/Recyklingholz etc. merkwürdiger Herkunft.


Wenn Ihr wollt brenn ich im Frühjahr einen Meiler Kirsche-Buche gemisch, was in meinen Augen der ideale Kompromiss wäre (Hitze/Standzeit) wieviel braucht ihr denn wer würde bedarf anmelden (unverbindlich) um abzuschätzen welche Menge gebraucht wird!

Um das ganze dann hier Interessant zu machen würd ich mir schon was einfallen lassen, wobei ich da erst mal den Versand klären müßte!
Hergestellt wird in Hessen genauer gesagt nahe Frankfurt/Main

Sagen wir mal so 12€/15kg plus Versand ab 5Säcken versandfrei irgendwas in der Art muß mal recherchieren was der Versand in den genannten Fällen kostet, oder eben halt Abhohlung bei mir.

Tschau Torsten
 
Hallo Torsten.

unsere Meilerholzkohle aus Eiche habe ich sonst immer aus dem Raum Siegen geholt.
Frankfurt ist ja um die Ecke und wenn, würde ich 20/30 Sack a 15kg Dir abkaufen, wenn möglich.
Ohne Versand, würde die Kohle abholen.

MfG.
Markus Balbach
 
Kohle zum schmieden....


Hallo Herr Balbach,
welche Kohle empfehlen Sie. Ich kann über eine Esse eines Pferdefreundes verfügen, die mit Kohle betrieben wird. Der Freund
hat die Feldschmiede noch nie in Betrieb gehabt. Zu seinen Pferden kommt der Schmied mit eigener Esse.

Ich will, nachdem ich einige ordentliche Messer mit gekauften Klingen
gefertigt habe, unbedingt eine Klinge selber schmieden. Am Besten eine
Damastklinge. Gelesen habe ich so ziemlich alles, was es darüber gibt.
Die Theorie müsste ausreichen. Ich würde mich freuen, wenn Sie
mir hinsichtlich der Kohle und der beiden Stähle einen Tip geben würden.
MfG
B. Holder
Schmiede Markus Balbach schrieb:
Hallo Torsten.

unsere Meilerholzkohle aus Eiche habe ich sonst immer aus dem Raum Siegen geholt.
Frankfurt ist ja um die Ecke und wenn, würde ich 20/30 Sack a 15kg Dir abkaufen, wenn möglich.
Ohne Versand, würde die Kohle abholen.

MfG.
Markus Balbach
 
Torsten Pohl schrieb:
Hallo Geonohl

Den Ausdruck Föhrenkohle kenne ich nicht, Kiefenkohle sehr wohl allerdings Neuzeitlich als Kiefernkohle, Kiefernkohle kommt aus dem Skandinavischen Raum und wurde dort zum schmieden und in den alten Rennöfen verwendet. Da diese Holzsorte jedoch nicht vergleichbar mit Buchenholz ist habe ich selbst noch keine gebrannt.

Noch mal was zur Holzauswahl.
Je Härter und langfasriger das Ausgangsmaterial ist desto besser ist die Kohle.
Buche hat sich nur durchgesetzt weil es in unseren Wäldern am meisten geerntet wird.
Erstklassige aber nicht bezahlbare Kohle liefert zB. Kirsche, Eiche, Apfel, Eukalyptus,dann aber schon mit kleinem Abstand Buche und wenn es nix anderes geben würde die ganzen Nadelgehölze, Kiefer Robinie, Fichte etc.,
Zum Rennofenbetrieb im Mittelalter wurde vorwiegend Stuppen (Wurzelstöcke) eingesetzt, diese ergeben eine erstklassige Holzkohle egal welche Baumsorte, hatte aber auch einen praktischen Nebeneffekt in der damaligen Zeit. Durch die höhere Vergütung der Stubbenkohle wurde Land gerodet und somit Nutzbar gemacht, und das wurde dringend gebraucht.

Nochmal zur Föhrenkohle:
Ich könnte mir vorstellen das diese aus veschiedenen Holzkohlenarten also verschiedenen Hölzern besteht, da gelöschte Holzkohle ja nicht kaput ist sondern lediglich etwas trockenen muß, und natürlich unterschiedlich riecht (je nach Herkunft) werden sie diese wohl Sortenrein trennen.
Ich vermute das dahintersteckt, das gewisse Traditionelle Mischungen unterschiedliche Temperaturen erzeugen.
Sollte diese Theorie stimmen, kann es durchaus sein das die Japaner mit Ihrer Erfahrung dadurch die Glut genau einstellen und ein Ausbrennen des Stahls verhindern, oder damit eine besonders heiße Glut erzeugen um zB. das Feuershweißen zu vereinfachen.
Aber wie gesagt das ist reine Theorie!
Es könnte aber auch sein das Föhrenkohle Antrazitkohle also Steinkohle ist und da hab ich wiederum keine Ahnung von!
Tschau Torsten
Hallo Torsten.
Danke für die schnelle Antwort. Wieviel Kohle ich brauchen (lagern) könnte, muss ich einerseiz mal mit dem Freund besprechen der ne Schmiede hat (und nun auch nen Teil von meinen Werkzeug). Und mit nem Verein die sich Eisenzeitlich positionieren.
Zu der obigen Antwort:
1.Da hab ich nich verschrieben ich meinte auch Kiefernkohle.
2. Das mit härter und Langfasriger = besser , stand auch in dem Buch; mit der Einschränkung das Eiche nachteilig währ, da wegen der Inhaltsstoffe meht Asche endstünde und mehr Zunder auf dem Stahl.
Die Ausländischen Hölzer waren wohl noch nicht gebräuchlich.
3.Noch zu den Föhren;dass sind Nadelbäume, die in höheren Gebirgslagen wachsen und ein festes, sehr harziges Holz haben. Ich nehme an, dass in Japan ähnliche Pflanzen (wohl nicht die gleiche(unter) Art) mit gleichen Eigenschaften so bezeichnet werden, da die Übersetzerin fachlich gebildet erschien und auch alle Fachausdrücke (inkl.Werkzeugnahmen) sinnvoll übersetzte. Ich hab an den Dosen mal selber geschnuppert, es schien nur eine Sortierung nach der Menge des Harzes zu sein.
Schöne Grüße
Geonohl
 
Da die nachfrage wohl da ist werde ich im Februar /März mal eine Meiler brennen meigentlich für mich zu früh macht aber nix, diese Kohle wird dann weggelegt.

Ich denke einer der Hauptvorteile Meilergebrannter Kohle gegenüber Industriell hergestellten Produkten, gerade in bezug auf chmiedearbeiten ist: Das ich zu 100% garantieren kann das sich kein Schwefel (und somit Schwefelsäure) mehr in der Kohle befindet.
Was einfach durch einen wesentlich langsameren Prozeß passiert!

Tschau Torsten

PS.Danke für die Erklärung des Föhrenholzes, das kannte ich nicht!
 
Föhrenkohle

Torsten Pohl schrieb:
....Den Ausdruck Föhrenkohle kenne ich nicht, Kiefenkohle sehr wohl, allerdings neuzeitlich als Kiefernkohle, Kiefernkohle kommt aus dem skandinavischen Raum und wurde dort zum Schmieden und in den alten Rennöfen verwendet. Da diese Holzsorte jedoch nicht vergleichbar mit Buchenholz ist, habe ich selbst noch keine gebrannt.
.....
Nochmal zur Föhrenkohle:

Ich könnte mir vorstellen, dass diese aus veschiedenen Holzkohlenarten, also verschiedenen Hölzern besteht. Da gelöschte Holzkohle ja nicht kaputt ist, sondern lediglich etwas trockenen muss, und natürlich unterschiedlich riecht (je nach Herkunft), werden sie diese wohl sortenrein trennen.....

Guten Abend!

Föhre ist ein in Norddeutschland durchaus gebräuchlicher Ausdruck für Kiefer.

Gruß

sanjuro
 
Noch ein Gedanke zu den verschiedenen Hölzern und ihrer Eignung:
Es kommt ja nicht nur auf die Baumsorte an, sondern in hohem Maße auch darauf, wo so ein Baum gewachsen ist. Ein Baum aus höheren Gebirgslagen oder dem hohen Norden wächst deutlich langsamer und damit dichter als in niedrigen, wärmeren Lagen. Man kann das schön am Abstand der Jahresringe sehen. Wenn also z.B. die Japaner ausschließlich in den Hochlagen ihrer Berge schlagen würden, dann wäre das gewonnene Holz sicher schlecht mit Kiefernholz aus den Wäldern um Frankfurt herum vergleichbar.

Grüße Rainer
 
Man kannes auch nach Mondphasen schlagen etc. und , was du da anschneidest ist vermutlich im kann man weder fühlen noch messen bereich.
Also sprich, da muß man drann glauben damit es was hilft.

Ideal sind Hartholzstubben oder Wallnußwurzeln etc. wenn s geht über 100Jahre alt etc. aber da würde ich garantiert keine Kohle draus machen.

Eiche oder Obsholzstubben gibt es schon mal ab und zu sicher ließe sich da übers jahr ein Meiler füllen, aber ist euch klar wo wir uns Preislichbewegen wenn ich im Einkauf schon mehrere Tausend Euro bezahlen muß, dann die ursprungsmasse durch das verkohlen um 4/5 reduziere und dann evtl. auch noch was verdienen muß?
Also sagen wir mal 5kg = 80Euro würde das jemand bezahlen ich glaube nicht.
Weshalb für mich nur die in den Threads bereits genannte Hölzer in Frage kommen.

Nich böse sein wenn ich so reagiere aber für mich ist das eben mehr als ein Handwerk, und für verklärte Blicke romantischer Mitmenschen kann man sowas nicht am laufen halten.

Tschau Torsten
 
Ich bin immer wieder erstaunt, welche Themen hier im Forum diskutiert werden und welches Fachwissen über scheinbar so nebensächliche Dinge wie Holzkohle zum Schmieden vorhanden ist!
Für mich war das bisher "schwarzes Zeug zum Grillen" von dem ich zwar die Grundzüge der Herstellung im Meiler ganz grob kannte, mit dem ich mich aber sonst nie weiter beschäftigt habe.

Man lernt hier nie aus ! Weiter so! :super:

Gruß Bernhard
 
Na das sind mal infos

Hallo leute

Da ich ausschließlich mit holzkohle schmiede, wegen der historischen betrachtung, finde ich die infos hier über holzkohle echt klasse!!
O.k. man kann material einfach verwenden und weis das es funktioniert, aber wenn man darüber noch weis wie und warum es funktioniert finde ich das richtig gut(-:
Ich hätte ebenfalls interesse an guter reiner buchenholzkohle. Ich kann zwar bei uns im reifeisenmarkt holzkohle kaufen, aber...
Zuerst gab es mal den sack mit aufschrifft "reine" buchenholzkohle. Aber der hersteller hat dann wohl doch was umgeändert und schreibt jetzt nicht mehr "REIN" drauf weil er eben nicht 100% garantieren kann das es 100% reine buchenholzkohle sei. Hat was mit der EU Produkthaftung zu tun. So hat mir das mal jemand erklärt.
Zumindestens ist der größte teil buche. Allerding habe ich auch schon mal was anderes drin was dann extrem spring und schmiedeflöhe produziert.)-:
Und der sack kosted trotzdem immer noch mehr als den preis den Torsten hier genannt hat.
Deshalb hätte ich auch interesse an 2-3säcken. Zum ausprobieren finde ich lohnt sich das.
Ich hoffe bis dahin, wenn die Kohle fertig ist, ist meine esse fertig gemauert und ich kann auch schmieden??

Soo, ich finde die infos hier zum thema wie gesagt klasse und richtig interessant.

Grüße
Thomas
 
Da hast du recht nach Eu Richtline muß Buchenholzkohle zu 100% aus Buchenholz bestehen und das kann Industriekohle nicht garantieren.
Es ist zumindest denkbar das mal ein Brett Fichte etc. durchrutscht!

Der Hauptuterschied zur Industriekohle ist meines erachtens auch in den Produkten selbst zusehen, so wird Meilerkohle gegenüber der industrielle Herstellung zB. folgende Werte erreicht!

Bei Buche: 93,8% Kohlenstoff zu 81,42%
Restfeuchte: 6% zu 18%

Diese gebundenen Feuchtigkeit schafft die Flöhe, und der wesentlich höhere Kohlenstoffanteil ist ausschlaggebend für den Abbrand, dauer sowie Hitze!

Industielle Holzkohle im Rennofen (Eisengewinnung)kann daher zu Katastrohen führen, bis hin zum Platzen des Ofen, wo wir hier grad mal beim Mittelalter sind!

Das ist im übrigen auch der Grund warum meine Überschuß am Ende des Jahres in die Industrie geht, meist ein paar Tonnen.
Daraus werden dann Aktivkohlefilter! ;) und auch der Grund, warum im Moment nichts verfügbar ist. Ich mache das halt als Hobby komerziell davon Leben möchte ich dann doch nicht.

Tschau Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Abend,

Also hier muss ich mal einen Einwand machen, ich habe noch nie davon gehört oder es selbst gesehen/erlebt, dass ein Rennofen wegen Industrieholzkohle geplatz wäre.
Das ist ziemlicher Unsinn; selbst wenn ich absichtlich feuchte Kohlen einbringe, wird der Ofen niemals platzen, da in der Gicht die Kohle vollkommen getrocknet wird, wie auch das Erz und alles Andere.
Das ein Ofen regelrecht aufreißt, weil in der Kohle irgendwelche Restfeuchtigkeit vorhanden ist, ist extrem unwahrscheinlich !!
Platzen würde der Ofen höchstens, wenn du während der Verhüttung an die Einblasdüsen einen Wasserschlauch ansetzt ==> :irre:

Wenn man sich in einen der noch hier und da befindlichen Kohlen und Briketthändler Holzkohlen kauft, in 10 kg Säcken für etwa 5-7 €, wird man Kohlen haben, die wertig genug ist, um damit einen Rennofen betreiben und auch schmieden zu können.
Für einen Rennofen ist die Qualität der Kohlen nicht das ausschlaggebenste, im Zweifel braucht man bei billiger Kohle einfach nur mehr davon !

Grüße,
Raphael Richarz
www.die-roemer-online.de
 
Zwischen Holzkohle und Holzkohle gibt es natürlich gewaltige Unterschiede. Bei spezifisch sehr leichten Hölzern - so gut wie alle Nadelhölzer- gibt es sehr leichte und poröse Kohle, je schwerer das Holz selbst ist, desto mehr Kohlenstoff bleibt pro Raumeinheit übrig.
Ich hatte mal aus einem Sägewerk, wo Edelhölzer für die Musikinstrumentenbauer aufgeschnitten wurden, einen Sack Ebenholz- und Grenadillabfälle- das gab eine sehr konzentrierte, sehr lang brennende Holzkohle.
Für das Schmieden ist das nicht einmal so unbedingt wichtig- leichtere Kohle brennt schneller weg, man braucht also mehr davon. Schädlich ist sie aber nicht. Entscheidend ist vielmehr, wie Torsten geschrieben hat, daß sie von schädlichen Beimengungen frei ist.
Wenn man nur ein paar Kilo Holzkohle gelegentlich braucht, kann man sie in einer alten Öltonne oder im Kugelgrill selbst brennen- duldsame Nachbarn vorausgesetzt. Ansonsten sollte man sich an Torsten halten.
MfG U. Gerfin
 
Schmiedeflöhe

Frage
Also das mit den schmiedeflöhen kann mit restfeuchtigkeit zu tun haben. Klingt logisch. Wenn ich mit holzkohle schmiede verwende ich aber auch leicht feuchte kohle die ich oben drauf packe um durch den langsameren abbrannt etwas die wärmeverluste nach oben zu reduzieren. Manche machen die kohlen beim lüften von oben auch feucht, aber da muß man schon genau treffen um nicht zu viel glut ab zu löschen(persönlich meinung)
Nun zu den flöhen. Wenn ich industrieholzkohle (baumarkt) habe, dann sind da in der regel ja viele Holzreste von allerart hölzern verarbeited. Auch viele harzreiche hölzer. Kann es durch den höheren harzgehalt der ursprungshölzer auch zu vermertem funkenflug kommen?? Oder wird beim köhlern alles an harz verbrannt???
Habe die erfahrung gemacht das billige kohle(mischkohle) viel stärker funkt obwohl sie trocken ist, als Buchenholzkohle.(weil weniger harz???)

Ansonsten klasse Thema, weiter so*strahl und lern(-:*

Grüße
Thomas
 
Föhrenkohle

Also die Föhrenkohle lässt mir keine Ruhe....

...bei uns (in Süddeutschland) wird die Lärche (Larix decidua) oft mit der Föhre (Pinus sylvestris) verwechselt.
Kleine Merkhilfe: Die Lärche wirft ihre Nadeln im Herbst/Winter ab, die Föhre nicht !

Doch zurück zum Thema; könnte es sich bei besagter Föhrenkohle evtl. um Lärchenholzkohle handeln ???

Gruß Chris :confused:
 
Hallo Thorsten,
ich möchte auch gerne 20Sack a 15 kg bestellen. 12 Euro für 15kg ist ein fairer Preis.
Wenn Du eine verbindliche Bestellung brauchst können wir das ja per mail erledigen.
Super Sache freue mich darauf.

Grüsse Uli
 
Zurück