I bin a Steirerbua - Mazaki KU Gyuto

pebe

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I bin a Steirerbua und hab‘ a Kernnatur

Servus,

heute kam mein Mazaki White Paper Steel ≠2 Kurouchi Gyuto 220mm bei mir an.

Entsprechend der Zeile aus dem Volkslied - Steirerbua, weil es von einem Forumskollegen aus der Steiermark kommt und die Kernnatur ganz wunderbar zu dem Kurouchi Finsih, der schwarzen Schmiedehaut, passt. :steirer:

Das Mazaki hat eine ausgeprägte Workshorse Geometrie. Und Workhorse stand auf meinem Einkaufszettel. Knapp 5mm Rückenstärke am Kehl ist eine Ansage für ein formales 210er. Das ganze tapered sich zügig nach vorne, an der Spitze hat der Rücken dann noch um 1,3mm.

Knapp 2cm über der Fase wird der Flachschliff leicht ballig. Die Klinge ist über die volle Länge nagelgängig. Und die Tomaten changenlos im Alarmmodus.

Den Shirogami 2 Stahl hatte ich bislang noch nicht. Klar, rostend, feines Gefüge und hier auf 61/62 HRC gehärtet, soviel weiss ich. Wie sich das im täglichen Einsatz bewährt oder nicht, muss ich jetzt noch herausfinden. Eine Patina von Kaffee wäre bei unansehnlichen Verfärbungen der Klinge jedenfalls möglich. ;)

Die Schmiedeoptik an der Klinge ist in Natura sehr, sehr cool. Hätte ich im Vorfeld wirklich nicht gedacht, an normalen Fixed ist das gar nicht meins. Vielleicht liegt‘s an der archaisch schlichten Form des Messers. Der Griff aus dem Magnolienholz übrigens wunderbar zum Workhorse passend, deutlich kräftiger als jeder andere japanische Griff, den ich habe.

Das Mazaki kam zwar nicht gänzlich unbenutzt, jedoch selbst im jetzigen Zustand habe ich am fit & finish nix zu meckern. Zumindest gibt es überhaupt nichts, was unangenehm auffällt oder gar ins Auge springt.

Die gut 22cm empfinde ich übrigens im ersten Check als eine echte Bereicherung. Das im Vergleich etwas schwerere Workhorse fühlt sich damit wie ein sehr wendiges Großes an.

Ein gelungener Einstand aus meiner Sicht, ich werde gelegentlich berichten.

grüsse, pebe

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Zuletzt bearbeitet:
Servus,

Mazaki's sind schon extreme Full-Taper Geometrien und mit Kaeru's WH aktuell einige den wenigen erhältlichen und preislich noch attraktiven WH-Gyutos mit Materialstärken von 6-7mm am Griff und ein paar 1/10 mm an der Spitze.

Oben Kaeru unten Mazaki KU wie deines nur ein 240er.

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Kannst du ein Bild vom Rücken und Griff und von der Spitze zeigen und abmessen wie fett der Taper beim 210er ist.

Gruß, güNef
 
Wie meinst Du den Taper messen? Bilder sind jetzt leider mit Kunstlicht..

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Ok.

Direkt am Griff 5,56mm kurz vor der Spitze um 0,2mm.

grüsse, pebe
 
Finde das Messer optisch sehr ansprechend, wirklich schön. Freue mich auf den Erfahrungsbericht.
 
Na schau an, da hatten wir den selben Einkaufszettel! In der Steiermark war ich schon mal und hab auch einige Jahre in Wien gelebt... das "Steirisch Pub" dort ist mir in guter Erinnerung ;), daher hänge ich mich an den thread hier einfach mal an!

Mein Mazaki kam gerade (allerdings aus Australien). Erstmal eine Wucht -- vom Anblick, vom Gewicht, und auch von der Schneidfreude. Es misst 24,2cm von Kehl zu Spitze und 26cm von Griff zu Spitze. Einen Messschieber habe ich (noch) nicht, daher kann ich leider keine genauen Zahlen liefern. Es hat den balligen Anschliff wie von pebe erwähnt, sehr spannend, da mein erster derartiger Schliff.

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Top verarbeitet ist das Ding, allerdings gibt es zwei kleinere Stellen am Rücken an deren das kuro (Schwarze) vom kurouchi ab ist, ca in der Mitte vom Gesamtmesser oben im Foto zu sehen.

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Hier der Taper:

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Und hier ein Vergleich zwischen meinem 210mm Shibata (oben) und einem 240mm Masahiro, das ich mir gekauft hatte um die Länge mal auszuprobieren (und ich mehr mit einseitig geschliffenen Messern experimentieren wollte). In der Handhabe wirkt das Mazaki viel größer als das Masahiro, obwohl die Kehl-zu-Spitze Länge gleich ist. Liegt sicherlich an der extra Länge im Griff und an dem deutlich höheren Gewicht.

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Out of the box schneidet es mit Freude durch meine Testkarotte und kann auch durchsichtig-dünne Scheiben schneiden. Am Wochenende gibt es Steckrübeneintopf und Chicken Tikka Masala, danach kann ich genaueres über die Handhabung sagen.

Ein paar weitere Bilder hier im Album: Mazaki 240mm Kuroichi
 
So, ich habe einige Mahlzeiten zubereiten können. Fazit: ein tolles Messer, aber ich bin nicht 100% überzeugt vom FR. Vielleicht habe ich nicht die richtige Technik, vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen, vielleicht war ich schon durch meine single-bevel Messer zum Teil mit starker Shinogilinie "versaut"... einen eindeutigen Mehrwert kann ich nicht feststellen. Es kommt stark auf das Schnittgut an:

Hartes Schnittgut geht meinem Empfinden nach nicht leichter als mit einem Laser, nur bei "weichem harten" Schnittgut (ältere, daher weichere Steckrübe, etc) kommt bei mir der "aha!" Effekt auf. Kartoffeln gehen deutlich besser mit meinem Funayuki, Karotten mit den Lasern. Bei "ganz weichem" Schnittgut (zB Salat) ist es eh egal, wie es mir scheint.

Ich bereue nichts, das Messer ist toll und ich werde es regelmäßig nutzen. Aber zum Alleskönner ist es mir etwas zu schwer. Ich wollte eh lieber die 21cm Variante als die 24cm, aber die gab es nicht... wenn also jemand tauschen möchte gegen die 21cm Variante, dann bitte bei mir melden... ich glaube damit komme ich etwas näher an Nirvana heran ;)
 
Mein 21er ist an der Magnetleiste, alle Messer bis Anschlag Griff geschoben, genau so lang wie das K-Chef.

Es würde mich schon interessieren, wie führig das 24er ist. Das Gewicht sehe ich dabei für mich eher als Vorteil. Müsste ich heute blind ein Workhorse in Sandvik bestellen, würde ich vorsichtshalber bei der aktuellen Länge bleiben, das macht einen Riesenspaß.

grüsse, pebe
 
Update

Es hat mir keine Ruhe gelassen. Nachdem das Mazaki beim Möhrentest schneidtechnisch gefühlt in der gleichen Liga wie das Orca lag, hatte ich heute endlich Muse, die Klinge hinter der Wate zu vermessen.

Bei den Messern, die sowohl sehr dünn ausgeschliffen als auch wertig sind, mache ich dies äußerst ungern. Zu groß scheint mir die Gefahr beim wiederholten Messen die Klinge zu beschädigen.

Aus diesem Grund habe ich auch nur an der vermeindlich stärksten Stelle, am Kehl gemessen. Der Wert pendelt sich hier im Mittel um 0,1mm ein. Einmal konnte ich die Klinge bei anzeigten 0,09 mm mit dem Messchieber angehoben halten.

Ich hatte es vermutet - da die Klinge selbst am Kehl auf meinem Daumennagel zwar eher leicht aber eindeutig buckelt, musste der Wert kleiner sein, als ich es von anderen Workhorses bislang gelesen hatte.

Vielleicht berichten hier auch andere Worhorsebesitzer, nicht nur Mazaki KU Owner, was deren Werte aufzeigen.

grüsse, pebe

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