Ich könnte ein paar Tips zu Messerfotos brauchen

Tom_123

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Mir machen z.Z. die Messerfotos Probleme, hauptsächlich
die polierten Klingen.

Meistens bekomme ich den Kontrastumfang nicht mehr in den Griff.
(entweder sieht die Klinge sch... aus, oder ich bekomme das Material des Hefts
nicht mehr richtig dargestellt und wenn alles einigermaßen vernünftig aussieht,
spiegelt sich garantiert das Objektiv in der Klinge. *grr*

Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, daß Haarspray bei reflektierendem
Material hilft.
Macht das jemand hier so?
Und wenn ja, bekommt man das Zeug wieder problemlos ab?

Zur Beleuchtung:
Die Softbox bringt bei mir keine vernünftigen Ergebnisse.
(Vielleicht mache ich ja auch nur was falsch)
Gestern hab ich's mit Lichtzelt probiert, das geht einigermaßen,
ist aber auch nicht optimal.

Langsam reift die Erkenntniss, daß ich es mit Dauerlicht,
statt der Blitze probieren sollte.
Fotografiert ihr mit Dauerlicht, oder kommt ihr auch mit (Studio)Blitzen
zu vernünftigen Ergebnissen?

Bin für jeden Tip dankbar

TIA
Thomas

Ein paar Beispiel von suboptimalen Messerfotos:

http://s671.photobucket.com/albums/vv76/_Thomas/Knives_1/

http://www.messerforum.net/fotoalbum/showgallery.php?cat=1342&ppuser=
 
Das Hochglanzproblem hatte ich auch schon einmal angesprochen.
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=46348

I.d.R. spiegele ich in der Klinge ein weißes Blatt Papier, das gleichzeitig eine Lichtquelle reflektiert. Dabei ist es mir wichtig, dass ein Grauverlauf auf der Klinge sichtbar ist.

Zur Beleuchtung nehme ich einen Flächenstrahler, einen kleinen flexiblen Strahler für Effekte, Reflektoren und ggf. auch einen Diffusor.
Ein Problem des Dauerlichts ist das geringere Farbspektrum. Da Messer aber selten besonders farbenfroh sind, finde ich es akzeptabel.


Andreas
 
Sorry, hatte die Suche vergessen und danke für den Spitzentip.
Das ist auch ausbaufähig, z.B. mit farbigen Reflektoren, Bildern, usw.
Da habe ich jetzt erstmal genug Stoff zum weiterprobieren.

Nochmals Danke

Thomas
 
Wenn du bei einfachen Bildern lediglich mit dem Blitz der Kamera und der Deckenbeleuchtung arbeitest, hilft es um zu starke Reflektionen auf spiegelpolierten Klingen zu vermeiden, entweder "durch" ein weißes T - Shirt zu blitzen, bzw. das Messer so auszuleuchten, wie du die Effekte haben möchtest und danach ohne Blitz zu knipsen.

Bei meiner Kamera stelle ich dann immer manuell die ISO Zahl auf 800.

Das grundsätzliche Problem ist bei solchen Bildern immer die Tiefenschärfe.
Da muss man durch rumprobieren das Optimum im Zusammenspiel von Blende, Belichtungszeit und Distanz finden.

Klingt sehr kompliziert, ist es aber nicht.

Indirektes gutes Licht ist immer besser als direktes blendendes Licht.

Weiße Wand mit Halogen - Deckenfluter (gegen die Wand gerichtet), davor das Messer auf dem Boden, das ist mein liebstes Setup.

Gruß
 
Thomas, am besten nimmst Du (baust Du Dir) ein Lichtzelt, auch wenn Du erst mal damit keine optimalen Ergebnisse erzielt hast. Das Zelt sorgt für ein fast schattenfreies Licht.

http://www.test.de/themen/bild-ton/meldung/-Fototipp/1793805/1793805/

Ich habe schon gesehen, da hat jemand einen großen weißen Plastikeimer genommen und in den Boden ein Loch gechnitten. Den Eimer hat er über sein Fotoobjekt gestülpt, in das Loch kam die Kamera. So brauchte er auch kein Stativ. Das gab erstklassige Bilder.

Also, der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Zeig doch mal Deine Bilder, damit man weiß was Dir nicht gefällt. Vielleicht genügt auch eine optimierte Einstellung der Kamera?

Viele Grüße,
Herbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist deutlich mehr Aufwand ..

Du musst halt bei unveränderter Kamerapossition (d.h. ein Stativ IST Pflicht und nach Möglichkeit auch ein Fernauslöser) mit verschiedenen Belichtungszeiten (und somit unterschiedlichem Kontrastumfang) eine Software füttern, die dann aus ALLEM ein neues Bild bastelt.

Ich habe bisher nur davon gelesen, aber noch nicht ausprobiert.
Bislang reichten die nach meiner vorherig beschriebenen Vorgehensweise gefertigten Bilder immer aus.

Aber ich habe auch keinen Profianspruch und fertige die Bilder nur zum privaten Verkauf der Messer oder für meinen eigenen Laienblick.

Gruß
 
Hat jemand schon mal mit HDR-Fotos experimentiert?
Wäre das ne Maßnahme. Messer besser abzulichten?

Garbage in, garbage out. Besser, man hat die Kontraste bei der Aufnahme im Griff, und muss nicht erst hinterher rumpfrokeln. Ne aktuelle DSLR macht >9 Blendenstufen. Wenn das nicht reicht ;) Klar, mit HDR rumspielen kann man. Kann auch Spass machen. Aber ne sinnvolle und effektive Arbeitsweise ist es für diese Anwendung eher nicht.

Pitter
 
Habe selber Fotos von hochglänzenden Gegenständen aus Metall (Orden, Messer) hinbekommen und bin dabei wie folgt vorgegangen:

- auf gar keinen Fall eine Lichtquelle direkt auf den Gegenstand richten
- nur `indirekt` beleuchten, wobei eine möglichst große Fläche vom Licht bestrahlt wird, um eine möglichst weiche Allgemeinhelligkeit zu erhalten
- Stativ ist Pflicht
- Spiegelungen auf glänzendem Metall zu vermeiden
- Konturen zu evtl. hellen Unter- oder Hintergründen herausarbeiten
- kleine Blende für ausreichende Schärfentiefe einstellen

das wären so die allgemeinen Hinweise, die mir gerade so `aus dem Handgelenk` einfallen, vielleicht hilft`s,

übrigens: HDR`s sind nicht dabei nicht sinnvoll, ab und an wird dabei die Farbwiedergabe verfälscht

l.G., Bernd
 
- auf gar keinen Fall eine Lichtquelle direkt auf den Gegenstand richten

Warum nicht? Mache ich dauernd

- Spiegelungen auf glänzendem Metall zu vermeiden

Nur als Hinweis: Glanz=Reflektionen und Spiegelungen. Wenn Du die vermeidest, wird aus der polierten, eine graue Oberfläche. Wenn man das will...

Wenn nicht, muss man etwas einspiegeln. Die Frage ist nicht das ob, sondern das "etwas" ;)

Pitter
 
Warum nicht? Mache ich dauernd



Nur als Hinweis: Glanz=Reflektionen und Spiegelungen. Wenn Du die vermeidest, wird aus der polierten, eine graue Oberfläche. Wenn man das will...

Wenn nicht, muss man etwas einspiegeln. Die Frage ist nicht das ob, sondern das "etwas" ;)

Pitter




Nun ja, mit `auf gar keinen Fall eine Lichtquelle direkt auf den Gegenstand richten` war eher als Hinweis darauf gedacht, indirekt (oder für die Experten: eben mit weich gestreuten Licht) zu beleuchten, damit die `Lichter nicht ausfressen`, also die Kontraste nicht zu groß werden oder eben auch schon einmal eine grau (oder auch anders) beschichtete Klinge auch entsprechend wiedergeben zu können möglichst ohne späteren zusätzlichen Aufwand vor dem Rechner,


und aus `Spiegelungen auf glänzendem Metall zu vermeiden` ergibt sich, dass ich das Material in seiner Beschaffenheit darstellen möchte (wie es z.B. der Forumsbetreiber hier auf seiner Hompage sehr schön zeigt), also nicht irgendwelche Gegenstände als Spiegelung zeigen will, die nichts darauf zu suchen haben, z.B. wie des öfteren zu sehen, eben die Kamera oder die Umgebung.

Dies eben einfach aus der Notwendigkeit heraus, bereits bei der Aufnahme möglichst perfekte (und für den Auftraggeber bereits vorzeigbare Fotos vor Ort) zu bekommen ohne mich mit Fehlbelichtungen zu blamieren, wenn z.B. eine polierte Klinge in vermatschten Grau erscheint oder unerwünschte Reflexionen die Konturen verschwinden lassen!

Und so viel Spaß macht das (oft zeitaufwendige) rumfrickeln später vor dem Rechner selbst mit Photoshop nicht so wirklich,

in diesem Sinne l.G.,

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Thomas, am besten nimmst Du (baust Du Dir) ein Lichtzelt, auch wenn Du erst mal damit keine optimalen Ergebnisse erzielt hast. Das Zelt sorgt für ein fast schattenfreies Licht.



Dieser Tipp von Herbert bringst und ist auch mit relativ geringen Mitteln im Eigenbau mit handelsüblichen Materialien preiswert herzustellen.

So ein Lichtzelt dürfte den idealen Ausgangspunkt für diverse Experimente darstellen. Zusammen mit mindestens zwei, besser drei Lichtquellen (am einfachsten Dauerlicht) müßte eine schöne Ausleuchtung zu realisieren sein, hat jemand schon Erfahrungen damit sammeln können?

l.G., Bernd
 
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