Induktionsofen??? Frage...

-=3=- schrieb:
...[SEHR interessant ist übrigen der Effekt, wenn man bei einem Induktionsherd die Platte einschält, aber keinen Topf draufstellt, sondern die Hand mit dem Ehering drüberhält *schrei* :teuflisch]

Der ist gut :irre: !!! Mal schnell mit der Hand die Temperatur der Platte geprüft.... Nein, die Platte ist kalt.... AUAUAUA :hehe:
 
Induktion und Physik?????

Tach Leutz,

noch einer der seinen Sempf spendet.... :cool:

Denkt doch alle mal wieder zurück an den Onkel in der Schule im
Physikuntericht.......

Das Aufheizen geschieht durch Induktion, da sind wir uns ja alle mal einig.
Was ist nun überhaupt "Induktion" ????

Ich induziere (-bringe etwas ein-) durch ein Magnetfeld einen Strom
in ein leitendes Metall. (deswegen bleiben die Finger kalt!!)

Nix da mit Skineffekt, je größer der Querschnitt des Metalls (Leiters)
in dem herrschenden Magnetfeld ist umso höher sind die dort fliessenden
Kurzschlusströme (Gegeninduktion) bedingt durch Wirbelströme
des Magnetfeldes.

Selbst die Deutsche Bahn bremst ihre Waggons bzw. Triebwagen
mit diesem Prinzip, sie speisen sogar noch Energie darüber zurück ins
Netz. > "Wirbelstrombremse"

Für ein Messer wird das aber uninteressant sein, da das Magnetfeld
durch eine Spule gebildet wird. Die Spule wird sekundärseitig auf das
Werkstück ausgerichtet. Die Größe und Geometrie dieser Wicklung
sind ausschlaggebend für das entstehende Magnetfeld.
Wenn jemand immer nur die gleichen Messer baut ist es einen Versuch
wert.
Ändern sich irgendwelche Parameter ist Sense!!!

Ist halt nur eine superalternative für Serienfertigung oder eben Labors.
Ach ja, im beschrieben Fall des Dentaltechnikers befindet sich der Schmelztiegel natürlich auch immer exakt im Magnetfeld.

Eta liegt bei über 90% > Superwirkungsgrad! :hehe:

Insgesamt halte ich das für die Messerfertigung/Härtung aber so interessant, wie der Versuch ein Auto autark mit einem Reaktorkern fahren zu lassen :p

Alles Klar?? Senf eben :lechz:

MFG,
Ralf
 
Hier mal Senf von jemandem der sich mit der Konstruktion eines solchen Ofens beschäftigt hat...

Induktionsöfen werden immer schwieriger zu bauen je KLEINER die zu erwärmenden Metallmengen sind.

Je kleiner die Metallmenge ist, desto höher muß die Frequenz des induzierten Wirbelstroms sein.

In unserem Fall (bis zu zwei Kilo) sind wir da irgendwo im oder kurz unterm Megahertz-Bereich.

Die Induktionsspule muß bei diesen Frequenzen Hohl ausgeführt werden, und durch einen Kühlwasserkreislauf gekühlt werden.

Die gesamte Konstruktion muß gekapselt werden, damit nicht alle Fernseh und Rundfunksender gestört werden.

Und einen Frequenzgenerator mit einem entsprechenden Leistungsoutput muß man erstmal finden.

Nach meinen Recherchen hat es mal eine Firma gegeben, die kleinere Anlagen für Schulen zu einem Preis von ca. 1000 DM angeboten hat, aber die existiert wohl nicht mehr.

Alles in allem ist Induktionserwärmung wohl eine schöne, schnelle und saubere Sache, aber vom Technischen Aufwand wohl nicht für einen technisch versierten Laien zu erschlagen.

Und Wiederstandsöfen, bei denen der Strom direkt an den zu erwärmenden Gegenstand angelegt wird...

Keine Ahnung, da müsste sich ein anderer zu äußern, zu dem Thema habe ich leider keinen Senf...

Greets...

Michael
 
mal die toten wiedererwecken..

Was wirklich entscheident ist, ist der Wirkungsgrad. Ein Induktionsofen wird nicht den Wirkungsgrad eines normalen Ofen haben, sonnst wäre die Industrie längst auf diese Möglichkeit zurück gekommen...

...das ist sie ja. viele giessverfahren und so benutzen induktionsöfen.
ein kollege von mir arbeitet inner firma, die solche öfen herstellen..

grob gesagt eine spule aus kupferrohr (zwecks wasserdurchlaufkühlung) mit einem leistungstarken hf-generator.

ja, für den privatgebrauch wäre sowas geil, aber auch sehr aufwändig.. die hf ist das problem.. und der nötige saft. allerdings sind induktionsöfen vom wirkungsgrad her sicher sehr gut.. wie das aber mit der hf-umformung aussieht, weiss ich nicht.
 
Schwierig zu bauen, teuer in der Umsetzung, zieht Strom zum Umfallen und wenn Du 'nen Pacemaker hast: Kabelbrand im Herzschrittmacher......
 
Ich wage mal die Prognose, dass auch kleinere Induktionsöfen im Laufe der nächsten Jahre deutlich im Preis fallen werden. Transistor-IGBTs, die die HF-Leistung schalten können, sind nämlich erstaunlich billig geworden. Anders kann man auch nicht erklären, dass man 2000W Induktionskochfelder für 35-40Euro kaufen kann.

Warten wir's ab...

Gruß, Jan,
 
Zurück