Interssanter Erfahrungsbericht zu NiMH Rundzellen

Wer hat dem denn erzählt, dass NiMH-Akkus keinen Memoryeffekt hätten? :rolleyes:

Naja, erst mal sehen was Hilti, measure etc. dazu meinen.

EDIT: Oh, danke, Mixery! Wusste nicht, dass man diesen Effekt der Leistungseinbuße bei NiMH mit einem anderen Namen belegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es stimmt schon das NiMH keinen Memmory-effekt haben, was aber nicht bedeutet das es keinen ähnliches Symptom gibt. Man spricht vom "Lazy-Battery-Effekt" oder "Batterieträgheitseffekt". Allerdings ist das bei NiMH nicht so extrem ausgeprägt und wesendlich einfacher zu therapieren.
 
Die Wildflyer-Methode liest sich sehr interessant und ich denke, sie macht auch Sinn, mir persönlich wäre aber der Aufwand zu hoch.
Akkupacks - 4 - 12-zellig - lade ich immer mit meinem Voltcraft Reflex 200 multi im Puls - Entladepuls - Verfahren.
Der in Bezug auf den Ladepuls wesentlich stärkere, allerdings auch wesentlich kürzere Entladepuls soll das Enststehen grober kristalliner Strukturen auf den Elektroden verhindern.
Lt. Hersteller formiert das Gerät in den ersten 5 Minuten die Zellen des Packs, dann lädt es mit hohem, vorher gewähltem Ladestrom- idealerweise 1 - 1,5C bei NiMh - bis auf 95 % voll,( mehrere Erkennungskriterien auf elektronischer Basis) danach mit kleinem Strom weitere 2 Stunden zur Angleichung und finalen Volladung aller Zellen.
Alle von mir verwendeten Akkupacks (NC und NMh, vornehmlich Werkzeugakkus) funktionieren zuverlässig mit subjektiv langer Laufzeit, allerdings habe ich da nichts gemessen.
Mir kommt halt sehr entgegen, dass ich mich da weiter um nichts kümmern muß, sondern das Gerät seinem programmierten Ladealgorithmus folgt und die Zellen recht schnell zu füllen vermag.
 
An dieser Stelle antworte ich jetzt nur, weil ich namentlich angesprochen wurde - und nicht, weil ich mich als Akkuexperte betrachtete. Bei den Akkus selbst sind andere Leute kompetenter, von denen hier sicher auch der eine oder andere auf das Thema eingehen wird. Mein Schwerpunkt liegt eher im Bereich des Messens und da natürlich auch bei Messungen an Akkus und Ladegeräten.

Daß nickelbasierende Akkus nach einigem Schwächeln oft wieder aufgepäppelt werden können, ist ja altbekannt - und wenn hier jemand eine vielleicht neue Idee beschreibt, sollten sich Interessierte sicher mal eingehender damit beschäftigen.

Gruß
Wulf
 
Hallo,

da ich nun mal namentlich angesprochen wurde, will ich mich kurz äußern.


Ich stelle die Wildflyer Methode weder in Abrede, noch will ich sie verwenden.
Das wäre mir für Taschenlampen zu umständlich und für Akku-Werkzeuge erst Recht.


Erste Erfahrungen mit Speziellen Lade und Entladetechniken habe ich in der Berufsschule gesammelt, damals kam gerade die Impulsladetechnik auf...

Später war es mir nie ein Anliegen, das weiter zu verfolgen, da die jeweils angesagten Strategien bald in Chips gegossen wurden und somit in handelsüblichen Ladern verfügbar waren und sind.


Für RC-Piloten, die Wettbewerbe bestreiten, mögen sich solche Experimente lohnen, und sei es nur um gegen den Strom zu schwimmen.


Ich selbst hatte NiCad-Akkupack in Gebrauch, denen nie eine besondere Behandlung teil wurde, die aber 15 Jahre gehalten haben...
Wenn der Akkuschrauber keine Kraft mehr hatte, wurde nachgeladen, fertig.

Meine NiMh Akkuks haben es immerhin auf fast 10 Jahre geschafft, auch nicht schlecht.


Im Bezug auf Taschenlampen sind mir Zellen mit Ni-Technik eh wurscht, da LIR die überlegene Wahl sind.



Heinz



Vielleicht will Jens (Zwick2) dazu auch noch etwas schreiben, denn der ist altgedienter Elektro-Modellflieger.
 
Hallo zusammen,
nachdem mich Heinz nun schon mal ins Rennen geworfen hat :glgl:

Ich lade meine Akkupacks klassisch und habe bisher keine Probleme damit.

Meine NiCd Akkus sind bereits elend alt und funktionieren noch,ebenso meine nicht ganz so alten NiMH Akkus.

Es kommt halt immer drauf an,wie und wozu man die Akkus verwendet,welche Ströme man rausholt u.s.w.

Sollte sich jemand die Mühe machen,den in dem Artikel verlinkten Thread zum RCL Forum zu lesen,wird dieser bemerken,das dort ziemlich kontrovers über die Methode diskutiert wird.
Derjenige wird dann aber auch bemerken,das die Sache aus 2004 stammt,mithin 6 Jahre auf dem Buckel hat.

In der Zwischenzeit hat sich die Verwendung von NimH Akkus im Modellfliegerbereich auf ein Minimum reduziert.

Stand der Dinge sind LiPo Packs mit Entladeströmen von bis zu 50C und darüber!

Inwieweit das Ganze für uns als Taschenlampenfraktion interessant ist(da es ja speziell um Akkupacks und deren Pflege geht) mag dahin gestellt sein.

Praktikabel ist das Ganze für unsere Zwecke eher nicht.
Wer möchte schon seinen Ansmann Handscheinwerferakku mit Dioden und Widerständen versehen,mit dem Ergebnis,das möglicherweise gepflegte Akkus drin sind,welche aber dann wenn man den Scheinwerfer benutzen möchte durch die eingebaute Selbstentladung ala Wildfly leider leer sind.....:confused:

Das Einzige was man probieren könnte wäre die Pflege einzelner Akkuzellen durch gezieltes kontrolliertes Entladen in einer Entladevorrichtung mit dieser Methode.

Für Lampen wie Fenix TK 40 oder TK45 mit 8 AA Zellen sicherlich auf die Dauer sogar empfehlenswert,da sich die dort eingelegten Zellen ebenfalls wie ein Akkupack verhalten.


Grüße Jens
 
Das Einzige was man probieren könnte wäre die Pflege einzelner Akkuzellen durch gezieltes kontrolliertes Entladen in einer Entladevorrichtung mit dieser Methode.

Für Lampen wie Fenix TK 40 oder TK45 mit 8 AA Zellen sicherlich auf die Dauer sogar empfehlenswert,da sich die dort eingelegten Zellen ebenfalls wie ein Akkupack verhalten.


Grüße Jens

Als bekennender TK40 - user kann ich z. Zt. nur soviel zu dem Thema beitragen:
Eine Aufladung aller 8 Zellen in Einzelschachtüberwachung in meinem Ansmann Energy 8 Plus ( 6 Zellen in einem Rutsch, und dann nochmal 2, oder besser, da ich mindestens 2 Sätze verwende, 2 x 6 Zellen + 4 Zellen im dritten Ladedurchgang,
bringen mir gefühlt 100%ige Aufladung aller Zellen.
Die Lampe behält seit Monaten auf "Turbo" (630lm) ihre Laufzeit von etwas über einer Stunde mit einem Akkusatz Ansmann Max Energy, ohne die Akkus zu gefährden, was mir das eben erwähnte Ladegerät durch grüne LED Kontrollleuchten beim Einlegen der verwendeten und entladenden Akkus zu signalisieren vermag.
Ich bin weiss Gott kein Elektroniker, und im Messen von irgendwelchen Grössen auch nur ein eher kleines Licht, habe aber die Erfahrung gemacht, dass man zwar theoretische Akkulaufzeiten berechenen kann, aber in der Praxis kommt's doch immer etwas anders.
 
Laufzeit der TK40 etwas über eine Stunde?
Ich dachte dass meine knapp zwei Stunden auf 630lm lief.

Bist du sicher?
 
Hallo mixery,

Ich hatte mir mal vor 3-4 Jahren (noch vor Einführung der Eneloop-Technik) ein paar Entladehalter gebastelt und die Methode getestet. Hier mal ein Bild von so einem Teil:

entlhal.jpg


Allerdings ist der Erfolg in Relation zum Aufwand ziemlich mäßig, da es mehrere Tage dauert bis die Akkus komplett leer sind. Für Einzelzellen eignet sich das daher meiner Meinung nach nicht.

Seitdem habe ich meinen Akkuvorrat komplett auf Eneloops, MaxE, u.ä. umgestellt (der GP-Akku oben im Bild ist eine der wenigen Ausnahmen ! ;) ) und soweit ausgedünnt, dass ich den überwiegenden Teil ständig in Gebrauch halte... Dann schlafen die Dinger auch nicht ein ! :super:

Grüße,
Chris
 
Laufzeit der TK40 etwas über eine Stunde?
Ich dachte dass meine knapp zwei Stunden auf 630lm lief.

Bist du sicher?

Na, ganz sicher bin ich nicht, da ich einen Sicherheitsabstand bis zur vollständigen Entladung der Zellen einhalten möchte, habe die Erfahrung gemacht, das nicht alle Zellen den gleichen Entladezustand aufweisen müssen.
Vor einiger Zeit habe ich die TK 40 mit einem eingelegten MAX e+ Satz intensiver eingesetzt, ca. 40 min. auf Max. und bestimmt 2-3 Stunden auf Low - High, danach zeigte mein Ansmann Energy 8 plus beim Einlegen der Zellen bei dreien rot ( Entladung unter 20% Restkapazität), alle anderen waren orange - grün.(20-80% Restkapazität)
Die rot angezeigten Akkus wurden vom Lader ca. 2 Stden lang refresht, bevor der eigentliche Ladevorgang gestartet wurde.
Alle Zellen haben anschließend lt. Lader Volladestatus erreicht(grünes Dauerlicht)
Bis jetzt habe ich noch keinen ähnlich langen Einsatz gefahren, so dass ich nicht genau weiss, wie sich die Zellen jetzt verhalten würden.

Ich werde mich da sukzessive herantasten, denke aber, dass eine Stunde auf "Turbo" die Zellen ziemlich entladen müsste, habe ich doch mal irgendwo gelesen, dass in dieser Betriebsart ca. 2A aus den Zellen gesaugt würde, weswegen man auch nicht wirklich gut Alkalines verwenden könnte.
Da die Zellen über 2,5A bestenfalls verfügen, vielleicht auch etwas weniger, käme die Zeit von einer Stunde auf "Turbo" für mein Empfinden schon in etwa hin.
 
Hallo,

habe letztes Jahr einen Satz AA-Batteriehalter mit Diode und Entladewiderstand ausgestattet um sowohl mit fabrikneuen und auch mit vorgeschädigten NiMH-Akkus zu experimentieren.

Bei den neuen Akkus handelte es sich um Sanyo Eneloop, Sanyo HR-3U (2700er), Varta ready-2-use und GP 2700.

Fazit:
Die neuen Zellen wurden zunächst einigen "Formatierungszyklen" unterzogen.
Nach den Formatierungszyklen wurde jweiles ein markierter Akku über Diode+Widerstand auf 0,7V "tief"entladen.
Diese "tief"entladenen Akkus zeigten danach eine geringfügig verminderte Kapazität. Die Kontrollgruppe, welche nur auf 0,9V entladen wurde zeigte keinerlei Kapazitätseinbuse.

Vorgeschädigte Akkus: Einige "fertige" NiMH unterschiedlicher Marke wurden mehreren refresh-cycles unterzogen. Teilweise mit zwischengeschalteter 0,7V-Entladung, teilweise ohne. Hier konnten keine Unterschiede beobachtet werden. Die Zellen profitierten gleichermaßenvon den ersten paar Zyklen.


Ich persönlich habe diese Methode als typisches Beispiel für "Verschlimmbesserung" ad akta gelegt...


Investigator

PS:
Was aber nicht bedeuten soll, daß diese Methode in Einzelfällen nicht dennoch sinnvoll sein kann bei Reihenschaltungen von NiMH-Zellen (Akku-Packs) dazu beizutragen die Zellen in Balance zu halten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow!

Was manche leute für fast schon Religiöse Rituale bei Akkus durchführen ist ja schon der Hammer!

Ich verwende für meine Lampen sowie für viele andere sachen Eneloops die ich gaaaaanz konventionell lade und hab damit keine Probleme.......
von daher versteh ich nicht was der ganze Zirkus soll.

Meine 2D Maglite mit nen Monsterkit vornen drinnen verbrät die 6 Eneloops (in Reihe) in knapp 30 Minuten, was darauf hindeutet das die dinger bei knapp 4,8 A keinesfalls geschont werden. Wenn die leer sind pack ich die entweder in den Eneloop Lader oder meistens in den Energizer Schnellader der die dinger in 15 Minuten vollkracht......... rechnet mal den Ladestrom aus, das ist vollkommen Krank was da reingepresst wird, ABER ES GEHT!!!!!!!:haemisch:
Am Anfang hab ich befürchtet das die Akkus nach 20 Ladevorgängen flöten gehen, hab inzwischen die dinger bestimmt schon 50 mal geladen und bemerke keinen Leistungsverlust.

von daher............man kanns auch übertreiben mit der Akkupflege.
 
von daher............man kanns auch übertreiben mit der Akkupflege.

Damit hast Du wohl Recht. Irgendwie muss die Anwendung von den Dingern ja noch praktikabel sein.
Wenn die oben verlinkte Methode sich aber als Wunderwaffe herausgestellt hätte, wäre das schon OK gewesen. War aber eben nicht der Fall- wie so oft.
 
Das einzigste was mir bei Akkus regelmäßig auffällt ist die sache mit der Qualität von No Name Produkten. Die Dinger taugen meist nicht die Bohne egal wie man die behandelt.

Hab mal Aldi Akkus gekauft die hatten nach 2 mal Laden sogut wie keine Kapazität mehr.

Eneloops dagegen, kommen mir unkaputtbar vor. Ich misshandel die dinger regelrecht und die funktionieren einwandfrei, dazu noch der Positive Effekt das die Spannung schön konstant bleibt.

Wenn ich in meine Digicam Aldi oder Billigakkus reinstopf dann ist nach 30 Bilder schluss, bei den Eneloops die ich mit den 15 Minuten Lader vollkrach mach ich ca. 450 Bilder

Da soll nochmal einer sagen es kommt vielmehr auf die Pflege an, als auf den Akku an sich.
 
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